Greenpeace gegen Atomstrom

Oliver Riemann (li.) und Thorsten Unterhuber
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Greenpeace informierte heute in der Mülheimer Innenstadt über Energiemix der Bahn.

Die Deutsche Bahn rühmt ihr Engagement in Sachen Umweltschutz. Tatsächlich aber nutzt die Bahn einen sehr klimaschädlichen Strommix. 50 Prozent des Stromes kommt aus Kohlekraft, 20 Prozent sind Atomstrom und nur 16 Prozent stammen aus Erneuerbaren Energien. Die jüngst verkündete Zulieferung von Strom aus dem Windpark in Märkisch Linden steigert den Anteil der Erneuerbaren lediglich um ein halbes Prozent. Vor diesem Hintergrund erscheint es absurd, die Bahn als Vorreiter im Klimaschutz darzustellen.

„Alleine die Bahn verursacht über die Jahre 110 Tonnen hochradioaktiven Mülls, der am AKW Neckarwestheim 1 anfällt. Durch den Neubau einer Umrichterstation am AKW Neckarwestheim soll der langfristige Bezug von Atomstrom gewährleistet werden. Daher legen wir heute hier und nächste Woche bei der Menschenkette in Baden-Württemberg den Finger in die Wunde“, erklärte Greenpeace-Aktivist Oliver Riemann am Rande einer Info-Aktion, die Greenpeace Mülheim-Oberhausen am heutigen Samstag in der Mülheimer Innenstadt durchführte.

Bereits seit 1976 bezieht die Bahn Atomstrom aus Neckarwestheim - einem der ältesten und gefährlichsten Atommeiler in Deutschland. Ein Kurswechsel ist derzeit nicht in Sicht und die Bahn setzt weiter auf die Hochrisikotechnologie.
In Gesprächen informierten Greenpeace-Aktivisten und forderten Passanten auf, sich dem Protest gegen den Strommix der Bahn anzuschließen und auch am kommenden Samstag in die Menschenketten einzureihen, die vom Atomkraftwerk Neckarwestheim bis zum Stuttgarter Landtag führen wird.

Greenpeace fordert Bahnchef Grube auf, aus der dreckigen Kohle- und Atomenergie auszusteigen und auf erneuerbare, saubere Energien zu setzen. Erst vor einer Woche protestierten deshalb Greenpeace-Aktivisten mit zwei 100 Quadratmeter großen Bannern auf dem Glasdach des Berliner Hauptbahnhofs. Sie forderten den Bahnchef zum Kurswechsel auf: „Atomkraft ist ein Irrweg, Herr Grube!“

Jedem Bürger den eigenen Atomausstieg schmackhaft zu machen, war der zweite Punkt, den die Greenpeace-Aktivisten in der Mülheimer City in den Vordergrund stellten. Mit dem Wechsel zu einem der vier Anbieter, die ausschließlich Strom aus Erneuerbaren Energien liefern, kann jeder den Atomkonzernen sofort die Rote Karte zeigen.

www.atomausstieg-selber-machen.de

Autor:

Stefan Bluemer aus Mülheim an der Ruhr

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