Tumult bei Bürgerinformation

Sie gaben Informationen und Antworten auf die Fragen der Bürger: (v. li.) Herr Abdullah Uwe Wagishauser, Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat Körperschaft des öffentlichen Rechts, Herr Fessen Bezirksbürgermeister BV1, Herr Tahir Ahmad Khan Shamas, Präsident der Ahmadiyya Muslim Jamaat Mülheim Ruhr und Herr Mansoor Tariq, Sprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat Mülheim Ruhr.
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  • Sie gaben Informationen und Antworten auf die Fragen der Bürger: (v. li.) Herr Abdullah Uwe Wagishauser, Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat Körperschaft des öffentlichen Rechts, Herr Fessen Bezirksbürgermeister BV1, Herr Tahir Ahmad Khan Shamas, Präsident der Ahmadiyya Muslim Jamaat Mülheim Ruhr und Herr Mansoor Tariq, Sprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat Mülheim Ruhr.
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Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde möchten in der Heimaterde die bisherige Kirche der Neuapostolischen Gemeinde an der Max-Halbach-Straße in eine Moschee umwandeln. Um zu diesem Vorhaben, „die Nachbarn“, wie Bundesvorsitzender Abdullah Uwe Wagishauser es ausdrückte, zu informieren, hatte der Verein ins Kloster Saarn eingeladen.

Die Ahmadiyya-Gemeinde ist der älteste in Deutschland existierende Islamverband. Die Gemeinde hat in Mülheim etwas über 100 Mitglieder. Sie finanziert sich, wie Wagishauser weiter ausführte, „Ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen, 6,5% des Einkommens spenden die Mitglieder an die Gemeinde. Wir finanzieren uns ausdrücklich nicht aus Ölquellen oder Schecks von irgendwelchen Scheichs.“

Großes Interesse

Die reichlich erschienen Nachbarn und interessierten Bürger hatten reichlich Fragen. Es ging um Parkplätze, um die zu bauenden Minarette, die Standortwahl ganz generell und um die Anzahl der möglichen Besucher. Für die Antworten sorgten Abdullah Uwe Wagishauser und Mansoor Tariq Sprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat Mülheim Ruhr. „Wir wollen aufklären, weil wir glauben, dass das das beste Mittel gegen Gewalt und Terror ist.“ Offen und transparent wollen sie sein, um aber auch deutlich und unmissverständlich zu sagen: „Wir haben derzeit keine Moschee. Wir treffen und beten in Kellerräumen, in denen das Wassert von den Wänden tropft und die menschenunwürdig sind. Darum möchten wir in der Heimaterde den Umbau.“ Entstehen soll nach dem Umbau eine Moscheehalle mit 85qm², eine weitere mit ca. 28qm², ein Mehrzweckraum sowie ein Bibliothek. Die Minarette sollen nach derzeitigem Stand rechteckig und ca. 10m hoch sein.

Baugenehmigung noch nicht erteilt

Jürgen Liebich, Leiter des Planungsamtes klärte auf: „Am 7. April dieses Jahres ist ein Bauantrag gestellt worden zum Umbau des bisherigen Gebäudes. Die Baugenehmigung ist jedoch noch nicht erteilt.“ Falls der Bauantrag genehmigt wird, wonach es derzeit aussieht, weil es keine rechtlichen und planerischen Hindernisse und Beschränkungen gibt, werden allerdings Auflagen mit der Genehmigung verbunden sein. So sind die Betriebszeiten von 6 – 2 Uhr gedeckelt, die Besucherzahl darf 115 Personen nicht überschreiten und auch die Nutzung der Außenanlagen wird reglementiert.
Dies alles war einem Besucher wohl noch nicht genug. Lautstark verschaffte er sich Gehör und provozierte ein kleines Handgemenge. Er wurde des Saales verwiesen und bei der eintreffenden Polizei wurde ein Strafantrag gestellt.
Dennoch zog Mansoor Tariq ein positives Fazit: „Wir waren hoch erfreut über das zahlreiche Erscheinen der Besucher. Von unserer Seite aus ist die Infoveranstaltung sehr gut verlaufen und durchweg erfolgreich. Wir hatten die Möglichkeit den Bürgern die Reformgemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat und das Moschee Projekt vorzustellen. Darüber hinaus war es auch für uns wichtig die Bedenken der Anwohner zu verstehen und den Anwohner auch unsere Probleme bzw. Einschränkungen zu vermitteln. Das Feedback haben wir aufgenommen. Demnächst werden wir eine zweite Info-Veranstaltung in der Nähe des umzubauenden Gebäudes organisieren.“ Denn dies war auch ein Kritikpunkt der angereisten Bürger aus der Heimaterde.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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