WiK-Mitmach-Aktion: Altes Bürgermeisteramt

Das alte Bürgermeiseramt Dümpten, Mellinghoferstr. 275 (PR-Fotografie Köhring/SM) | Foto: PR-Fotografie Köhring / SM
  • Das alte Bürgermeiseramt Dümpten, Mellinghoferstr. 275 (PR-Fotografie Köhring/SM)
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Dümpten war ursprünglich eine alte Streusiedlung. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts gab es hier nur vereinzelte Höfe, die durch Wege miteinander verbunden waren. Alte Straßennamen – wie Denkhäuser Höfe oder der Zehntweg – erinnern noch an diese Zeit. Erst im Zuge der Industriealisierung wurde Dümpten dichter besiedelt.

Durch die Mellinghofer Straße wurde Dümpten in Ober- und Unterdümpten geteilt. „In Oberdümpten wird gewohnt, in Unterdümpten gearbeitet,“ lautete die Devise von Zeitzeugen. Die Stadt entwickelte sich mehr und mehr entlang der Mellinghofer Straße. Industrie und Handel im unteren Teil, im oberen Teil finden sich dagegen Grünanlagen und die Reste der einst bäuerlichen Ursprünge mit bewirtschafteten Feldern.

1904 wurde Dümpten von der Bürgermeisterei Styrum getrennt und wurde für die kommenden sechs Jahre eigenständig, mit eigener Bürgermeisterei. Das Gebäude Mellinghofer Straße 275 / Ecke Beutherstraße heißt heute noch Bürgermeisteramt, obwohl Dümpten bereits am 1. April 1910 nach Mülheim eingemeindet wurde. Bis dahin war der Sitz des damaligen Dümptener Bürgermeisters in einem angemieteten Haus Ecke Mellinghofer Straße / Knüfen. Erst 1908 wurde das neu erbaute, schmucke Dümptener Bürgermeisteramt am heutigen Standort bezogen. Die Beutherstraße ist nach dem einzigen Dümptener Bürgermeister benannt. Bis vor zwei Jahren war das ehemalige Dümptener Rathaus Vereins- und Begegnungsstätte. Hier traf sich bis im Mai 2016 u.a. der Seniorenclub, die Generation 60plus. Heute trifft sich der Seniorenclub Mülheim Ruhr-Dümpten 1968 e.V. in der Frintroper Str. 7A. Im Alten Bürgermeisteramt hatte aber auch die Seniorenberatung ihren Sitz. Ziel war eine „Seniorengerechte Stadt“ mit täglicher Beratung in Dümpten.

Die Erinnerung an ihre kurze Eigenständigkeit halten die Dümptener heute noch wach und reden über ihren Stadtteil vom „Königreich Dümpten“. Auch die Werbegemeinschaft Dümptener Geschäftsleute hat diese Tradition übernommen. Die zahlreichen Mitglieder fördern den Handel und das Miteinander im Stadtteil unter dem Titel „Wir im Königreich“. Dieser Titel stammt damit aus der Epoche zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die WiK ist es auch, die zu einer Mitmach-Aktion aufruft: Wer sich an Begebenheiten und Geschichten rund um das „Alte Bürgermeisteramt Dümpten“ erinnert, bitte schriftliche Beiträge oder alte Fotos an die Mülheimer Woche, Stichwort: „WiK – Altes Bürgermeisteramt“, Schlossstr. 22, 45468 Mülheim senden. Damit will die Redaktion eine Lücke zwischen 1910 und heute schließen. Seit Mai 2016 ist im historischen Bürgermeisteramt der Kommunale Dienst der Stadtverwaltung, Jugend- und Sozialamt untergebracht.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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