Mülheims Hochschule wird noch im Februar bezogen

Foto: PR-Foto Köhring
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Jetzt ist es offiziell: Der Campus der Hochschule Ruhr West (HRW) ist fertiggestellt. Am Donnerstag, 11. Februar, wurde bekannt gegeben, dass der Lehrbetrieb zum Sommersemester – also ab April – starten kann. Sechs Jahre wurde geplant, gerungen, verhandelt und gebaut. Helmut Köstermenke ist dienstältester HRW-Beschäftigter und HRW-Kanzler: „Ich bin erstaunt, dass das Projekt heute abgeschlossen ist.“ Er erinnert sich an fünf Jahre Planung, Treffen in Münster, Standortfragen und dann das eigentliche Bauen. Denn so glatt lief es nicht.

Hermann-Josef Peters Bauherr vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) Münster: „Es gab zwei Vergabebeschwerden. In einem Fall bekamen wir Recht, aber es kostete sechs Monate Zeit.“ Es ging um Elektroarbeiten, die aber korrigiert werden konnten. Im zweiten Fall entschieden das Gericht zuungunsten der Hochschule. Die Estrichverlegung war nicht tragend. Das kostete noch einmal vier Monate Zeit, wohlgemerkt bei einem Bauvorhaben von einem Gesamtvolumen von rund 139 Mio. Euro auf einer Baufläche von 43.000 qm.

Doch jetzt sind alle zufrieden: Die Heizung läuft, die Technik läuft! Und der Umstand mit der Estrichverlegung im Hörsaalzentrum konnte auch optimiert werden. Die 13 Hörsäle befinden sich alle direkt an der Duisburger Straße. Der Hörsaal mit 150 Plätzen direkt an der Straße wurde „elastisch gebettet“, damit das Geräusch der vorbeifahrenden Linie 901 nicht zu Schädigungen der Studenten führt. Jetzt kann in 13 Hörsälen mit 55 bis 150 Studenten dem MINT-Angebot der HRW problemlos gefolgt werden. Bewusst sind die Hörsäle klein gehalten. Es gibt Tafel, Kreide und Waschbecken, „denn die Kreideschrift ist auch von hinten noch gut zu lesen,“ weiß Kanzler Köstermenke. Insgesamt ist die Hochschule nach den Bedürfnissen der Studierenden ausgerichtet.

Transparent sind alle Gebäude. Passanten können Studierende sehen, Studierende wandeln durch lichtdurchflutete, nach allen Seiten offene Gebäude. HRW-Präsidentin Gudrun Stockmanns freut sich mit allen Anwesenden: „Heute haben wir das Gebäude offiziell übernommen.“ Sie betont, dass die HRW optimale Lernbedingungen und perfekte Forschungsmöglichkeiten garantiert. Helmut Köstermenke erinnert sich an die ersten 78 HRW-Studierenden am Flughafen Mülheim-Essen: „Der NC war bemessen nach Anzahl der Sitzplätze.“ Dank der Mithilfe in Mülheim studieren zurzeit 4.600 junge Menschen an der HRW. Endlich haben sie eine zentrale Einrichtung für ihre Studiengänge – von Bauingenieurwesen, über Elektrotechnik, Internationales Handelsmanagement, Maschinenbau oder Systemtechnik.

Die HRW stellt sich dadurch, dass sie von allen Seiten begehbar ist, als transparente Einheit dar. Gewünscht ist, dass sie als Ort der Begegnung angenommen wird. Hermann-Josef Peters (BLB): „Das Forum wäre schon mal für public viewing im Sommer geeignet. Spiele könnten aber auch in die Hörsäle übertragen werden.“ Ab April geht jetzt aber erst einmal das Studium am zentralen Standort los.

Autor:

Claudia Leyendecker aus Mülheim an der Ruhr

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