"Organisieren ist meine Stärke" Der ehrenamtliche engagierte Peter Hein hat nicht nur ein Herz für den Fußball

Peter Hein. Foto: PR-Foto Köhring
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Das Ehrenamt in Mülheim hat viele Gesichter. Die Mülheimer Woche und das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) stellen diesmal den 65-jährigen Peter Hein aus Broich vor, der sich seit 27 Jahren im Fußballverein MSV 07 engagiert und darüber hinaus als Vorsitzender des Mülheimer Fußballverbandes die Stadtmeisterschaften organisiert.

"Das Organisieren liegt mir", sagt Peter Hein über sich selbst. Über seinen ebenfalls fußballbegeisterten Sohn Oliver kam der seit 2016 pensionierte IT-Fachmann 1991 zum MSV 07. "Obwohl ich damals dachte, dass ich mit dem aktiven Fußball durch sei, ließ ich mich dann doch für die Alte-Herren Mannschaft gewinnen, mit der ich sogar die Stadtmeisterschaft gewinnen konnte," erinnert sich der einst bei Rot Weiß Mülheim kickende Hein an seinen Einstieg bei den Zebras vom Saarnberg.

Doch schon bald wurden seine Vereinskameraden auf ihn und sein Organisationstalent aufmerksam. Beruflich hat Hein über viele Jahre als Teamleiter für Großkunden Kommunikationssysteme konzipiert und installiert. Was er dabei lernte, "nämlich Menschen zu motivieren und sie bei der Realisierung eines Projektes mitzunehmen", brachte er bald schon als sportlicher Leiter beim MSV ein. Seit 2003 ist Peter Hein als Vorsitzender für den gesamten Verein zuständig. Die Zahl der Mitglieder ist in dieser Zeit von gut 400 auf gut 600 angestiegen. 2008 wurde die Vereinsanlage generalüberholt. Kunstrasenplatz,Umkleidekabinen, Vereinsgaststätte und Besprechungsraum. Alles sieht für den Besucher auf den ersten Blick sehr einladend aus.

"Das habe ich nicht alleine geschafft!"

"Das habe ich natürlich nicht alleine geschafft. Ich bin nur die Spitze des Eisbergs. Da stehen ganz viele ehrenamtlich aktive Menschen und Sponsoren dahinter, allen voran meine 15 Vorstandskollegen", sagt Hein, während er seinen Blick über die Sportanlage am Saarnberg schweifen lässt.

Sportlich betrachtet besteht der MSV 07 aus 25 Mannschaften aus allen Generationen und Geschlechtern. Die erste Mannschaft spielt derzeit in der Bezirksliga. "Fußball ist ein Teamsport mit klaren Regeln. Er ist deshalb eine gute Schule für unsere Gesellschaft", sagt Hein. Folgerichtig brachte er sich ab 2013 auch in die sportliche Betreuung der Flüchtlingskinder ein, die damals in das alte und inzwischen abgerissene Hildegardishaus an der Kirchstraße eingezogen waren.

"Das war eine spannende Zeit, in der ich auch viele meiner Nachbarn von einer überraschend hilfsbereiten und großzügigen Seite kennen gelernt habe. Das wirkt bis heute positiv nach", sagt Hein, Der organisatorisch begabte Hein organisierte einen Fahrdienst, besorgte Bälle, T-Shirts, Trikots, Fußballschuhe und vieles mehr, was Kinder und später auch junge Männer gebrauchen können, um vor Beginn des Trainings- und Spielbetriebs bis 16 Uhr auf der Sportanlage am Saarnberg zu kicken.

"Natürlich musste ich auch konsequent sein und bei einigen der Flüchtlinge auf die Einhaltung von Regeln pochen. Aber die allermeisten jungen Flüchtlinge, die ich durch mein ehrenamtliches Engagement kennen gelernt habe, waren einfach dankbar und begeistert. Sie haben unser Angebot gerne angenommen und dabei auch etwas für ihr Leben gelernt. Einige von ihnen spielen bis heute bei uns im Verein oder auch in anderen Mülheimer Vereinen", erzählt Hein.

Auch wenn die ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung durch rund 30 Mülheimer Bürger an der Kirchstraße inzwischen Geschichte ist, arbeitet der MSV-Vorsitzende bis heute mit den Flüchtlingshelfern vom CBE zusammen. Mit der CBE-Mitarbeiterin Julia Weber wird er in diesem Sommer zum zweiten Mal ein Fußballturnier für Flüchtlinge organisieren. "Beim ersten Turnier waren acht Mannschaften mit jeweils sechs Spielern dabei. Wir hatten tolle Preise, Pokale und ein Catering. Ich selbst habe das Turnier moderiert. Das war wirklich eine schöne Sache", erinnert sich Hein an die gelungene Premiere, der nun eine ebenso gelungene Neuauflage an der Mintarder Straße folgen soll. Thomas Emons

Peter Hein. Foto: PR-Foto Köhring
Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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