Saarner Nikolausmarkt soll familiärer werden

Ein örtlicher Dachdecker ließ seine Azubis auf dem letzten Nikolausmarkt Herzen aus Schiefer anfertigen. Von solchen Ständen wünscht sich die Werbegemeinschaft noch mehr. | Foto: PR-Fotografie Köhring/KP
  • Ein örtlicher Dachdecker ließ seine Azubis auf dem letzten Nikolausmarkt Herzen aus Schiefer anfertigen. Von solchen Ständen wünscht sich die Werbegemeinschaft noch mehr.
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Am Samstag, 6. Dezember, geht der Saarner Nikolausmarkt in die 38. Auflage. Die Werbegemeinschaft Saarn als Veranstalter plant für den beliebten Markt einige Änderungen.

Mit Uwe Weißner hat das Organisationsteam des Nikolausmarktes einen neuen Leiter, nachdem Christian Rulf diese Aufgabe nach Jahren abgegeben hat. Der Inhaber von Weißner Sanitär- und Heizungstechnik hat Erfahrung: Seit sechs Jahren ist er als Marktmeister mit für den reibungslosen Ablauf am Veranstaltungstag zuständig. „Ich habe mir gedacht, ich kann nicht immer nur meckern, sondern muss auch was tun“, erklärt Weißner seine Motivation.

Gemeinsam mit dem übrigen Team, bestehend aus seiner Vertreterin Pamela Veltmann (Auto Wolf), Frank Koch (Büro für Kommunikation) und Margit Schettler (Geschäftsführung Werbegemeinschaft Saarn), hat er zum Ziel gesetzt, den Markt mehr zu seinen Ursprüngen zurückzubringen: Familiärer und gemütlicher soll es werden. Dafür wurde eine neue Preisliste erstellt. Privatleute, Vereine, Mitglieder der Werbegemeinschaft und ansässige Geschäftsleute zahlen weniger für den Stand, gewerbliche Anbieter mehr.

140 Stände sollen es werden

120 Stände flankierten die Düsseldorfer Straße im Saarner Dorf im vergangenen Jahr. In diesem Jahr werden 140 Stände angepeilt. Dabei setzt der Organisator, die Werbegemeinschaft Saarn, auf mehr Hobbyverkäufer, die dem beliebten Nikolausmarkt am 6. Dezember seine besondere Note geben sollen.

Uwe Meißner, neuer Leiter des Organisations-Teams, will nicht nur durch eine neue Preisgestaltung mehr Privatleute mit selbstgefertigter Ware und künstlerisch veranlagte Standbetreiber locken. Auch unterschiedliche Entgelte für unterschiedliche Lagen wurden abgeschafft: Nun kosten alle Standorte dasselbe.

Alle Standorte kosten gleich viel

„Wir wollen auch die Lücken schließen, die in den vergangenen Jahren entstanden sind“, betont Weißner. Natürlich gebe es Bereiche, in denen das auch weiterhin schwierig wird. So ist die Düsseldorfer Straße kurz vor dem Klostermarkt zu eng für Stände. Trotzdem sei es erklärtes Ziel, den Klostermarkt wieder in den Nikolausmarkt einzubinden, betont Frank Koch. Diese Lücke könne man womöglich mit Licht oder Musik überbrücken, damit die Besucher auch weitergehen.

Musiker können sich bewerben

Stichwort Musik: Auch hier gibt es eine Änderung. In den vergangenen Jahren hatte die GEMA eine Berechnung zugrunde gelegt, die selbst das Musizieren durch Kinder unmöglich machte, da die Gebühren seitens der GEMA zu teuer gewesen wäre. Nun wurden sechs Standorte benannt, für die die GEMA eine pauschale Vergütung ansetzt, die die Werbegemeinschaft finanzieren kann.
Wer ein Repertoire an Weihnachtsliedern hat, das ohne Verstärker gespielt werden kann, kann sich mit der Liste nun bei der Werbegemeinschaft bewerben und bekommt dann einen Standort und bestimmte Zeiten zugewiesen.

Interessierte können sich per E-Mail an info@saarner-nikolausmarkt.de anmelden. Spielen dürfen aber nur die vom Orga-Team ausgesuchten Musiker.
In diesem Jahr wird der Markt auch erstmals länger dauern. Das offizielle Ende wurde von 21.30 auf 22 Uhr verschoben. Um die Besucherströme nicht nur von einer Seite ins Dorf zu leiten, fahren die Einsatzbusse der Mülheimer Verkehrsgesellschaft nicht nur die Alte Straße, sondern auch den Klostermarkt an. Natürlich darf der beliebte Nikolaus nicht fehlen. Im Bischofskostüm wird er am Markttag zwischen 13 und 17 Uhr Kinder mit Süßem beglücken.

Für die weihnachtliche Atmosphäre soll die Beleuchtung in den Bäumen ausgebaut werden. Bereits im letzten Jahr wurden die ersten LED-Sterne angebracht. Nun werden noch Paten für weitere Sterne gesucht. Für 640 Euro spendet man einen Stern alleine, aber es können sich natürlich auch mehrere Paten einen Stern teilen - jede Summe ist willkommen.

„Wir finanzieren die Beleuchtung ohne jede Zuschüsse“, bringt Margit Schettler in Erinnerung. Alleine die Stromversorgung ist teuer. So wurden nun zwei neue, jeweils 1500 Euro teure Stromkästen aufgestellt, um bisher unversorgte Bereiche mit Strom beliefern zu können.

Als zusätzlichen Service für Standbetreiber, Besucher und alle anderen, die Fragen zu dem Nikolausmarkt haben, hat die Werbegemeinschaft Saarn ein „Nikofon“ eingerichtet. Immer dienstags zwischen 15 und 17 Uhr ist das „Nikofon“ von der ehrenamtlich tätigen Saarnerin Susanne Sevenich besetzt (Tel. 468 96 76). Anliegen können aber auch auf Band hinterlassen oder per E-Mail an info@saarner-nikolausmarkt.de geschickt werden.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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