Ein Jugendzentrum kommt in die Jahre

Kinder und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Stadtmitte, hier im Gespräch mit Besuchern der Awo-Begegnungsstätte an der Bahnstraße (Archivfoto Emons)
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  • Kinder und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Stadtmitte, hier im Gespräch mit Besuchern der Awo-Begegnungsstätte an der Bahnstraße (Archivfoto Emons)
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Hier stimmt die Stimmung. Das merkte sofort, wer am 16. Dezember beim Geburtstagsfest im Jugendzentrum Stadtmitte vorbeischaute. Jugendliche mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln setzten sich und ihren Treffpunkt an der Georgstraße 24 gekonnt in Szene, mal mit einem kleinen interaktiven Theaterspiel, mal mit einer Hip-Hop und mal mit einer Break-Dance-Performance.

Da zeigten sich die Jugendlichen als ein gut eingespieltes Team, deren gemeinsamer Spaß an der Sache aufs Publikum übersprang.
"Mit 60 ist man auf dem Weg zum Greis und doch noch 60 Jahre davon entfernt", zitierte der Geschäftsführer des Trägervereins für soziale Kinder- und Jugendarbeit. Claus Schindler den Schauspieler Curt Jürgens. Mit dem Hinweis darauf, dass rund 70 Prozent der Jugendlichen, die regelmäßig den Weg ins Jugendzentrum an der Georgstraße finden, aus Zuwandererfamilien stammen, unterstrich Oberbürgermeister Ulrich Scholten, in seiner Funktion als Vorsitzender des Trägervereins, die soziale Bedeutung der Jugend- und Sozialarbeit, die in dem 1956 eröffneten Jugenhaus heute vom Einrichtungsleiter Richard Grohsmann und seinen Kolleginnen Jutta Hofmann, Isabelle Wojcicki und Vahide Tig geleistet wird.

Die beste Gegenwehr

Für den Jugenddezernenten Ulrich Ernst steht fest, dass die "persönlichkeits- und integrationsfördernde Arbeit, die hier auch generationsübergreifend geleistet wird, die beste Gegenwehr gegen postfaktische Rattenfänger ist, die es geben kann."
"Das Jugendzentrum ist gerade an dieser Schnittstelle zwischen Stadtmitte und Eppinghofen heute wichtiger denn je", ist Richard Grohsmann überzeugt. Er leistet bereits seit 1982 Sozial- und Jugendarbeit an der Georgstraße. "Gewalt ist heute weitaus weniger ein Thema, als noch in den 80er Jahren", erinnert sich Grohsmann. Er ist froh, dass das Jugendzentrum inzwischen wieder gestärkt worden ist, nachdem es in den Jahren 2002 bis 2008 nur noch an drei Tagen der Woche geöffnet war.

Mehr, als nur Freizeitgestaltung

Inzwischen finden Kinder und Jugendliche hier wieder montags bis freitags zwischen 13 und 20 Uhr eine wichtige Anlaufstelle, die ihnen nicht nur hilft, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten, sondern sie auch dabei unterstützt, durch Begegnungen und gemeinsame Aktionen mit Menschen aus allen Generationen und Nationen ihren persönlichen Horizont zu erweitern und auch den Übergang vom Schul- ins Berufsleben zu meistern. Mit diesem Ziel vor Augen ist das pädagogische Mitarbeiterteam an der Georgstraße und das von ihm betreute Jugendzentrum zum Knotenpunkt eines Netzwerkes geworden, zu dem zum Beispiel Grund- und weiterführende Schulen, Kindertagesstätten und die nahe gelegene Senioren-Tagesstätte der Arbeiterwohlfahrt gehören.
Zum Geburtstag des Jugendzentrums wünscht sich sein Leiter, Richard Grohsmann, vor allem, dass die Zuschüsse von Stadt und Land weiter fließen und die dringend sanierungsbedürftigen Toiletten des Hauses möglichst bald auf den neuesten Stand gebracht werden können. Weitere Informationen bietet die Internetseite: www.jz-stadtmitte.deThomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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