Styrumer Stellwerk ist ab 21. März wieder vollständig betriebsbereit - vorher zwei Tage lang Zugausfälle

Die Bedientafel im Stellwerk ist bald wieder voll funktionstüchtig. | Foto: PR-Fotografie Köhring
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Von RUHRTEXT

Der Brandgeruch hat sich noch immer nicht ganz verzogen. Handwerker geben sich auf der Baustelle an der Siegfriedstraße die Klinke in die Hand. Am 4. Oktober des vergangenen Jahres war der Bedienraum im Stellwerk Mülheim-Styrum in Brand geraten. Am 21. März soll der im Moment eingeschränkte Betrieb auf den Schienen wieder voll aufgenommen werden.

Der Brand hatte weitreichende Folgen für den lokalen und regionalen Schienenverkehr. Die Deutsche Bahn entschied sich dafür, die Anlage mit teils aufwändigen Reparaturen und mit vielen wiederaufbereiteten Altmaterialien aus dem Werkstattstandort Wuppertal-Vohwinkel wiederherzustellen. Von der Idee, an dieser Stelle ein modernes, elektronisches Stellwerk zu errichten, wichen die Fachleute ab. „Die Einschränkungen für den Betrieb wären beim Bau eines elektronischen Stellwerkes unverhältnismäßig länger gewesen. So haben wir plangemäß ab dem 21. März wieder den vollständigen Betrieb“, sagt Dirk Ullendahl von der Deutschen Bahn beim Pressetermin vor Ort. Der Projektleiter für den Wiederaufbau des Stellwerkes fügt hinzu: „Die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen, die Prüfungsphase hat bereits begonnen. Im Hintergrund läuft die Anlage bereits wieder. Wir rechnen damit, dass die Gerüste bis zum Ende der Woche abgebaut sind.“ Dacharbeiten und die Möbeleinrichtung sind noch in vollem Gange. Bald können die Fahrdienstleiter den ungemütlichen Platz in einem Container wieder verlassen und ihre Arbeit an der Bedien- und Stelltafel im Obergeschoss aufnehmen.

Komplett zerstörter Bedienraum

Der Bedienraum des Stellwerkes war durch einen Kabelbrand in der Zwischendecke komplett zerstört worden. In den beiden Etagen darunter waren die Schäden — so Ullendahl — überschaubar geblieben. In den Relaisräumen mussten dennoch alle Elemente ausgebaut und überprüft werden. Sicherheit geht vor! Kann ein solcher Brand sich wiederholen? Dirk Ullendahl wiegt den Kopf hin und her und antwortet: „Wir haben hier eine Brandmeldeanlage und eine 24-Stunden-Besetzung. Wir können die Sicherheit noch weiter erhöhen, aber es ist niemals ausgeschlossen, dass ein Feuer ausbrechen kann.“

Das Projekt der Bahn mit Kosten in Höhe eines mittleren einstelligen Millionenbetrages ist in Mülheim-Styrum beinahe abgeschlossen. Aufgrund der aufwändigen Überprüfungs- und Sicherheitsarbeiten wird der Betrieb bis zum 21. März noch einmal deutlich eingeschränkt. Dann rollen die Züge aber wieder fahrplangemäß durch das Stellwerk.

Fahrplanänderung zwischen dem 18. und 21. März 4 Uhr morgens:

Während der Tests vor der endgültigen Inbetriebnahme des Stellwerkes kommt es zu Zugausfällen und Änderungen vom 18. März, 22 Uhr bis 21. März, 4 Uhr:

>>Die Fernverkehrszüge (ICE und IC) werden zwischen Dortmund und Köln umgeleitet. Stopps in Bochum, Essen, Duisburg und Düsseldorf fallen aus.

>>RE 1 (Aachen – Paderborn): Die Züge werden zwischen Dortmund und Duisburg werden über Ersatzhalt Herne umgeleitet. Zwischen Dortmund Hbf und Essen Hbf verkehren Ersatzzüge.

>>RE 2 (Münster – Düsseldorf): Die Züge verkehren nur zwischen Münster und Essen,Von Essen nach Düsseldorf fährt die S 6; Zwischen Duisburg und Düsseldorf die Linie RE 5 und S 1.

>>RE 6 (Minden – Düsseldorf): Die Züge fahren nur zwischen Minden und Essen, ab Essen fährt die S6 nach Düsseldorf, ab Duisburg nach Düsseldorf die Linien RE 1, 3, 5 und S 1.

>>RE 11 (Hamm/Dortmund – Mönchengladbach): Die Züge verkehren wie im derzeit gültigen Ersatzfahrplan zwischen Dortmund und Duisburg über Herne (mit Halt) und Gelsenkirchen (mit Halt)

>>S 1 (Dortmund – Solingen): Die Züge fallen zwischen Essen West und Duisburg Hbf aus; als Ersatz verkehren Busse

>>S 3 (Hattingen – Oberhausen): Die Züge verkehren wie im derzeit gültigen Ersatzfahrplan nur zwischen Hattingen Mitte und Essen. Zwischen Mülheim und Oberhausen verkehren Ersatzbusse.

Die Bedientafel im Stellwerk ist bald wieder voll funktionstüchtig. | Foto: PR-Fotografie Köhring
In einem Stellwerk befinden sich unzählige Meter von Kabeln. | Foto: PR-Fotografie Köhring
Autor:

Marcus Lemke aus Mülheim an der Ruhr

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