OB-Kandidat privat: Homestory mit CDU-Mann Werner Oesterwind

Ein OB-Kandidat, seine Frau Elke und sein Revier: An der Ruhr, an und manchmal auch im Wasser fühlt sich Werner Oesterwind von der CDU ganz besonders wohl. | Foto: PR Foto Köhring/AK
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  • Ein OB-Kandidat, seine Frau Elke und sein Revier: An der Ruhr, an und manchmal auch im Wasser fühlt sich Werner Oesterwind von der CDU ganz besonders wohl.
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Am Sonntag, 13. September, entscheiden sich die Mülheimer für einen neuen Oberbürgermeister: Ulrich Scholten (SPD) oder Werner Oesterwind (CDU). Wer an Politik interessiert ist, der hat die beiden Kandidaten im Wahlkampf bereits erleben können. Doch was für Menschen stecken hinter den Gesichtern auf den Plakaten? Bei einem Gespräch mit MW-Mitarbeiter Sven Krause plauderten Werner Oesterwind nebst Gattin Elke einmal über ein Leben jenseits der Politik.

Abseits der Slogans, der Wahlkampfveranstaltungen und markigen Worte entdecke ich einen Mann, der vieles Gegensätzliche stimmig in sich vereint, sich in anderen Bereichen aber nur ungern bis gar nicht festlegen lässt. Richtig zu greifen ist Werner Oesterwind auch nach diesen knapp zwei Stunden nicht. Doch in dem einen oder anderen Moment offenbart sich ein Blick hinter die Kulissen eines Mannes, dem drei Dinge so wichtig sind, dass er sie immer wieder gerne aufgreift: Ehrenamt, Familie und Mülheim. Immer wieder Mülheim. So etwa auch im letzten Urlaub in der Türkei. Entspannt lag das Ehepaar Oesterwind auf einer Badeinsel vor der Küste und lauschte dem Gespräch zweier jüngerer Männer, die sich über die Qualitäten der Damenwelt in der Stadt am Fluß lobend äußerten. Werner Oesterwind erinnert sich: „Wir haben die Situation sehr genossen, aber nicht gesagt, dass wir auch aus Mülheim sind.“ Gleich ob in der Türkei, in Spanien oder auch im Winterurlaub in Österreich, den Stolz auf seine Heimatstadt trägt Oesterwind ansonsten gerne in die weite Welt hinaus. „Viele denken immer noch, dass wir unsere Wäsche nicht draußen trocknen können oder dass es hier nicht lebenswert ist. Dabei haben wir hier doch das komplette Gegenteil. Mülheim ist so grün, hat so viele wunderschöne Ecken und ist so lebenswert, das kann man gar nicht oft genug erzählen.“

"Mülheim ist so grün, hat so viele wunderschöne Ecken und ist so lebenswert, das kann man gar nicht oft genug erzählen.“ CDU-OB-Kandidat Werner Oesterwind

Einmal ein wenig warm geworden mit der ungewohnten Situation, einem völlig fremden Menschen, dazu noch einem Journalisten, etwas aus der eigenen Geschichte, über sich selbst zu erzählen, da fällt dem noch 56-Jährigen einiges ein. Dabei ist meist Wasser, sprich die Ruhr, im Spiel und seine Frau Elke könnte die meisten Geschichten auch zu Ende erzählen. Denn die beiden kennen sich schon ein Leben lang, sind als Kinder der Innenstadt in den gleichen Kindergarten gegangen und gehörten viele Jahre der gleichen Clique an. „Und irgendwann hat es dann gefunkt. So mit 16, 17 war klar, dass wir ein Paar sind“, fängt Elke Oesterwind an. Und der potenzielle OB in spe ergänzt: „Und seitdem sind wir zusammen und wollen hier auch alt werden in unserer Stadt.“ Alt werden ist ein gutes Stichwort. „Ich habe ein gutes Gefühl, wenn ich ans Alt werden in Mülheim denke. Wir wohnen ja inzwischen in Saarn und da haben wir alles direkt vor der Tür. Da gehen wir heute gerne einkaufen und werden das sicher auch noch in einigen Jahren tun. Und später könnte ich mir gut ein Mehrgenerationenhaus vorstellen, in dem wir, so lange es die Gesundheit zulässt, zusammen alt werden“, kommt der passionierte Karnevalist, Segler und Vorsitzender der DLRG dann doch ins Plaudern.

"Ich habe ein gutes Gefühl was das Alt werden in Mülheim angeht." Werner Oesterwind, CDU-OB-Kandidat

Überhaupt die DLRG. „Das Ehrenamt ist mir enorm wichtig. Und das wird sich auch nicht ändern, wenn ich einmal OB sein sollte. In jeder Gemeinschaft, sei es bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft oder in einem Sportverein, da lernt man die Menschen kennen und kann dabei viel Gutes tun. Das ist eine der Säulen unserer Gesellschaft.“ Dass ans Ruhrufer, zu den Kumpels vom DLRG, damals auch seine erste Fahrt nach Erwerb des Führerscheins ging, das versteht sich fast von selbst. Damals saß er am Steuer eines schicken Kadetts B in hellblau, verständlicherweise der ganze Stolz des jungen Oesterwind. Heute ist er alleine aus beruflichen Gründen oft mit dem Wagen unterwegs, doch wie es bei der MVG aussieht, das weiß er nicht nur von Presseterminen, wenn es gilt, neue Straßenbahnen einzuweihen. „Meine Frau und ich, wir fahren gerne zum Einkaufen mit dem Bus in die Stadt. Oder zuletzt zum Reggae-Festival sind wir auch mit dem Bus gefahren. Das klappt gut und wir machen es gerne.“

Ein hellblauer Opel Kadett B als erster Wagen

Gerne übernimmt der Prokurist der Le Buffet Restaurant&Café Gesellschaft mbH auch zu Hause die Kontrolle über die Küche und den Kochlöffel. „Mein Mann kocht leidenschaftlich und gut und ich genieße es, mich mal italienisch, mal asiatisch oder auch traditionell deutsch von ihm kulinarisch verwöhnen zu lassen.“ Während Elke Oesterwind dies erzählt, muss ihr Mann leise schmunzeln. Man sieht, auch nach all‘ diesen Jahren, wie er sich freut über diesen Satz seiner Frau. Angesichts der eingekehrten Harmonie am Tisch muss zur Abrundung des Portraits über einen potenziellen OB doch noch ein bisschen Politik sein. Welche Eigenschaft muss ein OB haben? Oesterwind überlegt, lächelt und sagt: „Er muss moderieren können und viele Meinungen in die richtige Richtung kanalisieren.“
Nach diesen Worten ist Schluss und das Ehepaar Oesterwind machte sich auf den Weg. An der Ruhr entlang. Zu Fuß. Wie schon so oft.

Mehr zum Thema:
Mehr über Werner Oesterwind finden Sie hier.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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