Kitas bleiben ab Montag geschlossen - Eltern protestieren

In vielen städtischen Kitas bleiben die Türen ab Montag geschlossen. | Foto: PR-Foto Köhring
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Ab Montag ruft ver.di aufgrund der Tarifauseinandersetzung im Sozial- und Erziehungsdienst zum unbefristeten Streik auf. 39 Kindertageseinrichtungen in Mülheim bleiben deshalb geschlossen - einige Notgruppen wird es aber geben.

„Wir gehen von einer hohen Streikbeteiligung bei allen betroffen Berufsgruppen aus, für den ersten Tag rechnen wir mit mindestens 250 Teilnehmern, das können aber im Laufe der folgenden Tage noch mehr werden. Bereits an dieser Stelle danken wir den Eltern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung“, erklärt Anna Conrads, Gewerkschaftssekretärin von Verdi Mülheim-Oberhausen. Die Streikversammlung findet von 8 bis zirka 13 Uhr in der Gaststätte Union, Neustadtstraße 19, statt.

Eltern, die am 4. Mai und 5. Mai ihren Betreuungsbedarf angemeldet haben, erhalten in ihrer „Stamm-Kita“ die Information, wo die Notgruppe eingerichtet ist, in der die Kinderbetreuung ab Montag möglich ist. Der überwiegende Teil der Offenen Ganztagsschule wird in Mülheim in freier Trägerschaft geführt. Dort ist die Betreuung uneingeschränkt sichergestellt.

Auch Über-Mittag-Betreuung von Realschule fällt aus

Lediglich an zwei der in städtischer Trägerschaft geführten Offenen Ganztagsschulen (Städtische Gemeinschaftsgrundschule Filchnerstraße und Astrid-Lindgren-Schule) kommt es zu Einschränkungen im Rahmen des Betreuungsangebotes. Die Übermittag-Betreuung der Realschule Broich, die normalerweise durch Mitarbeiter des Städtischen Jugendheimes an der Holzstraße organisiert wird, kann für den Zeitraum des Streiks nicht durchgeführt werden.

Eltern protestieren

Aufgrund der Tarifauseinandersetzung sind auch viele Eltern aufgebracht. So protestieren sie jetzt mit Beschwerdekarten und E-Mails an Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. Auf den Beschwerdekarten setzen sich die Eltern für die pädagogischen Fachkräfte ein, die aus ihrer Sicht eine engagierte und hoch professionelle Arbeit leisten. Außerdem weisen sie daraufhin, dass sie schließlich Gebühren zahlen und einen Rechtsanspruch auf Betreuung gegenüber der Stadt haben. „Bitte setzen Sie sich in Ihrer Funktion beim Kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) dafür ein, dass die pädagogischen Fachkräfte die geforderte Anerkennung und Aufwertung ihrer Arbeit erhalten “, schreibt ein Elternteil.

Verwaltungschefin Dagmar Mühlenfeld drängt in ihrer Funktion als Präsidiumsmitglied des Deutschen Städtetages (DST) beim KAV deshalb auf eine schnelle Einigung im Tarifstreit.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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