Ab morgen früh stehen wieder Züge still

Foto: PR-Foto Köhring

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat das Zugpersonal in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der Deutschen Bahn erneut bundesweit zum Arbeitskampf aufgerufen, wie am Montagnachmittag bekannt wurde.

Der Streik im Güterverkehr hat bereits am heutigen Dienstag begonnen, im Personenverkehr wird ab Mittwoch, 22. April, 2 Uhr, gestreikt. Die Züge sollen stillstehen bis Donnerstag, 23. April um 21 Uhr. Der Streik im Personenverkehr dauert somit 43 Stunden. Der Güterverkehr wird bereits vom 21. April um 15 Uhr bis zum 24. April um 9 Uhr bestreikt (66 Stunden). Betroffen sind die Logistikkunden der Deutschen Bahn udn Millionen von Reisenden. Denn auch nach 16 Tarifrunden sind sich Bahn und Gewerkschaft nicht einig.

Die Hälfte der Güterzüge soll weiterfahren

"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr mit einem reduzierten - aber verlässlichen - Zugangebot an ihr Ziel zu bringen“, so Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der DB AG. DB Schenker Rail reagiert auf die Arbeitsniederlegungen mit einem reduzierten Angebot und einer Annahmebeschränkung für Sonderzüge, um soweit wie möglich den Betrieb aufrecht zu erhalten. In enger Abstimmung mit den Kunden aus dem In- und Ausland werden Züge zeitlich verschoben und storniert. Zeitkritische und versorgungsrelevante Züge werden bevorzugt behandelt, um drastische Auswirkungen auf wichtige Industriezweige soweit wie möglich zu vermeiden. Es soll sichergestellt werden, dass die Hälfte aller Güterzüge fährt, wie die Deutsche Bahn mitteilt.

Ersatzfahrplan für Regional- und Fernverkehr

Auf den Streik im Personennahverkehr reagiert die DB mit einem Ersatzfahrplan. Das betrifft die Züge des Regional- und Fernverkehrs ganztägig vom Mittwoch bis einschließlich Donnerstag. In den Bahnhöfen stehen zusätzliche Mitarbeiter für die Betreuung der Reisenden bereit. Wie bei den vorhergehenden Arbeitsniederlegungen will die DB auch dieses Mal mindestens ein Drittel des Angebotes aufrechterhalten. Auch die Busgesellschaften der Bahn werden für Ersatzverkehre eingesetzt.

Der Ersatzfahrplan für den Fern- und Regionalverkehr am Mittwoch ist in den Auskunftssystemen über www.bahn.de abrufbar.

Kostenlose Servicenummer

Zusätzlich zur allgemeinen Servicenummer der Deutschen Bahn unter 0180 6 99 66 33 (20ct/Anruf aus dem Festnetz, Tarife bei Mobilfunk max. 60ct/Anruf) schaltet die Deutsche Bahn ab sofort eine kostenlose Servicenummer unter 08000 99 66 33.

Kostenlose Fahrkartenerstattung

Fahrgäste, die aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten ihre Reise nicht wie geplant durchführen können, können sich ihre Fahrkarte und Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstatten lassen. Alternativ können Reisende den nächsten - auch höherwertigen - Zug nutzen. In diesem Fall wird bei zuggebundenen Angeboten, wie Sparpreis-Tickets, auch die Zugbindung aufgehoben. Ausgenommen hiervon sind regionale Angebote mit erheblich ermäßigtem Fahrpreis (Schönes Wochenende-, Quer-durchs-Land- oder Länder-Tickets) sowie reservierungspflichtige Züge.

Ergänzend zu den freiwilligen Kulanzregelungen der DB können die betroffenen Fahrgäste auch die gesetzlichen Fahrgastrechte in Anspruch nehmen. Für Zeitkarten gelten die tariflichen Umtausch- und Erstattungsbedingungen. Für Verbundfahrkarten kommen die Beförderungsbedingungen der jeweiligen Verkehrsverbünde zur Anwendung.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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