Mülheim: Polizei zieht positive Unfallbilanz

Laut Unfallstatistik 2017 sind Unfälle mit Verletzungen in Mülheim an der Ruhr rückläufig. Polizei möchte präventiv gegen Telefonie am Steuer und Drogendelikten wirken. Positiver Trend für die Anzahl von verunglückten Kindern und Senioren.

In Mülheim an der Ruhr gab es 2017 einen kleinen Anstieg an Verkehrsunfällen. Die Polizei registrierte 371 mehr Fälle als im Vorjahr, was eine Gesamtzahl von 6.260 Unfällen ausmacht. Insgesamt kann die Unfallstatistik der Polizei damit positiv bewertet werden. Auch die Menge der zugelassenen Fahrzeuge ist um 769 auf 112.524 gestiegen. Damit gibt es einen größeren Anstieg an zugelassenen Fahrzeugen als an Verkehrsunfällen. Weiterhin ist positiv: Lediglich die leichten Verkehrsunfälle verzeichnen diesen Anstieg. Unfälle mit Verletzungen als Folge haben abgenommen. Doch es gibt einen Wermutstropfen. Ein 13-jähriges Mädchen kam in 2017 als Folge eines Unfalls mit einem LKW zu Tode. „Solche Fälle sind immer tragisch. Daran kann man sich nicht gewöhnen“, meint Frank Richter, Polizeipräsident Essen.

Besonderes Gefahrenpotenzial

Das Abbiegen und Wenden ist, wie bei dem Fall des getöteten Mädchens, weiterhin die häufigste Hauptunfallursache. Doch die Verminderung von einigen Faktoren, die das Gefahrenpotenzial zusätzlich erhöhen, liegen der Polizei besonders am Herzen. Das Telefonieren am Steuer ist einer dieser Faktoren. „Das Benutzen des Handys am Steuer ist ein gefährlicher Volkssport geworden“, meint Frank Richter.Die Menge der Verkehrsunfälle unter Alkohol- oder Drogeneinwirkung ist in Mülheim an der Ruhr ohne Veränderung bei 53 Fällen geblieben. Da der Einfluss von Alkohol und Drogen dennoch ein hohes Risiko für den Straßenverkehr darstellt, möchte die Polizei dem Stand weiter entgegenwirken. Intensiver geschulte Polizeibeamte und verbesserte Erkennungsmaßnahmen wie Speicheltests vor Ort erhöhen die Erkennungsrate. Zusätzlich sieht die Polizei die Notwendigkeit weiterhin präventiv zu arbeiten.

Geschwindigkeitsübertretungen machen in Mülheim mit 47 Fällen den kleinsten Teil der Hauptunfallursachen aus. In diesem Kontext betont Günter Sünder, Vice-Chef der polizeilichen Verkehrsdirektion: „In Mülheim gibt es keine Raser-Szene.“

Weniger verunglückte Kinder und Senioren

Falsches Verhalten von Fußgängern und Radfahrern ist weiterhin ausschlaggebend für Unfälle. Von 91 verunglückten Fußgängern waren in 19 Fällen ein Fußgänger für die Unfallursache verantwortlich. Allerdings ist insgesamt die Anzahl der verunglückten Kinder und Senioren in Mülheim an der Ruhr rückläufig. Um diesen Trend aufrecht zu erhalten, setzt die Polizei weiterhin auf Präventionsarbeit durch Aufklärung. Gerade um den sicheren Umgang mit neuen Verkehrsmitteln wie E-Bikes und Pedelecs zu erlernen, bietet die Polizei Kurse und Hilfsangebote an, die eine sicherere Teilnahme am Straßenverkehr fördern sollen.

Autor:

Nils Krüger aus Essen-Süd

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