Clever Starter: Unfallrisiken am Arbeitsplatz

Schnell passiert es am Arbeitsplatz, dass man nach einem unachtsamen Schritt mit einem Innenbandrisse mehrere Wochen ausfällt. | Foto: Janusz Klosowski_pixelio
  • Schnell passiert es am Arbeitsplatz, dass man nach einem unachtsamen Schritt mit einem Innenbandrisse mehrere Wochen ausfällt.
  • Foto: Janusz Klosowski_pixelio
  • hochgeladen von Lokalkompass Mülheim

Berufsanfänger tragen ein überdurchschnittlich hohes Unfallrisiko im Arbeitsleben. Das zeigen Zahlen der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die mehr als 7,5 Millionen Menschen in Deutschland gesetzlich unfallversichert. 2013 entfielen dort 16,7 Prozent der Arbeits- und Wegeunfälle auf unter 25-Jährige.


Diese Altersgruppe stellte aber gleichzeitig nur 10,4 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland.
Auszubildende müssen in den ersten Wochen und Monaten im Betrieb mit ganz neuen Gegebenheiten und Anforderungen zurechtkommen. Ähnlich geht es Aushilfen, Praktikanten und Berufswechslern - und in begrenztem Maße sogar Stellenwechslern innerhalb eines Berufs.

Kluft bei Jüngeren am Größten

„Dabei ist die Kluft zum eigenen Erfahrungsschatz meist bei jungen Leuten am größten“, erklärt Jutta Lamers, Präventionsleiterin der BGW. „Aber selbst ‚alte Hasen’ können nicht einfach auf ihr Know-how vertrauen. Auch sie müssen sich bei einem Wechsel der Arbeitsstelle oder der Position auf Neues einstellen.“
Die Berufsgenossenschaft empfiehlt, gerade beim Start der Ausbildung oder eines neuen Jobs besonders aufmerksam auf etwaige Gefahren zu achten. „Ganz wichtig ist, die Sicherheitsanweisungen des Betriebs zu befolgen - selbst wenn man deren Sinn mal nicht sofort erkennt“, mahnt Lamers. „Und wer nicht genau weiß, worauf es zu achten gilt, fragt besser einmal zu viel nach als zu wenig.“

Auch Arbeitgeber sind in der Pflicht

Auch Arbeitgeber und Vorgesetzte sind gefordert. Das gründliche Einarbeiten und das sorgfältige Unterweisen der Betriebsneulinge darf nicht vernachlässigt oder aufgeschoben werden. Nur wer weiß, welche Gefährdungen es im Betrieb gibt und welche Verhaltensregeln gelten, kann sich vor Unfällen und Gesundheitsgefahren schützen. „Außerdem kommt es darauf an, dass gesundheitsbewusstes und sicheres Arbeiten nicht nur verbal vermittelt, sondern auch vorgelebt wird“, betont die Präventionsleiterin der BGW. Das gilt für das gesamte Team: Kollegen üben automatisch eine Vorbildfunktion aus und stehen den Neuankömmlingen meist näher als der Arbeitgeber, der für den Arbeitsschutz verantwortlich ist. Gegenseitige Hilfe und Tipps sollten im Team die Regel sein.

Mehr zum Thema:
Mehr über Clever Starter erfahren Sie hier.

Autor:

Lokalkompass Mülheim aus Mülheim an der Ruhr

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.