Heißener Bad schließt für acht Monate

Am 4. Oktober beginnen die Bauarbeiten im Schwimmbad. | Foto: Jiri Kollmann
  • Am 4. Oktober beginnen die Bauarbeiten im Schwimmbad.
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Es wird eng in Mülheims Bädern: Das Friedrich-Wennmann-Bad wird ab Montag, 4. Oktober, für acht Monate wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Erst ab 1. Juni 2011 kann hier wieder geschwommen werden.
Monatelang wusste man nicht, wie es weitergeht mit dem Friedrich-Wennmann-Bad. Die bereits angelaufene dringende Sanierung - Aufträge waren schon ausgeschrieben - wurde im Februar 2010 von der Verwaltung gestoppt - schließlich stand das Bad auf der Sparliste des Kämmerers. Die Politik sprach sich entgegen des Vorschlages der Verwaltung für den Erhalt des Friedrich-Wennmann-Bades aus und beschloss Anfang Juli, dass die Sanierung vorrangig durchgeführt werden soll.
Ab dem 4. Oktober beginnen nun die Bauarbeiten. Letzter Tag für das öffentliche Schwimmen ist Samstag, 2. Oktober. In den kommenden Monaten wird es daher einige Einschränkungen geben. So müssen die Schulen auf die 15 Zeitstunden verzichten, die sie im Friedrich-Wennmann-Bad hatten, die Stundenkontingente im Hallenbad Süd und dem Hallenbad Nord bleiben unverändert.
Die Vereine rücken montags, mittwochs und am Wochenende mit der Öffentlichkeit in einem Parallelbetrieb zusammen. Dafür werden die Bahnen im Hallenbad Süd verkleinert, so dass sieben statt sechs zur Verfügung stehen. Montags in der Zeit von 15 bis 19 Uhr und am Wochenende bis 17 Uhr kann die Öffentlichkeit zusätzlich vier kleine Bahnen nutzen. Die Vereine erhalten mittwochs in der Zeit von 15 bis 19.15 Uhr zusätzlich drei kleine Bahnen.
Die vom Mülheimer SportService bisher angebotenen festen Kurse fallen während der Schließung des Heißener Bades aus. Je nachdem, wie das Hallenbad Süd besucht wird, wird der MSS in besucherschwachen Zeiten zeitlich begrenzte Kurse für den Schwimmunterricht für Kinder oder ein oder zwei Aqua-Fitness-Kurse anbieten.
Mit der nun laufenden Sanierung des Friedrich-Wennmann-Bades sollen die großen Investitionen erst einmal abgeschlossen sein. „Je nach Bauteil werden wir in den kommenden 10 bis 15 Jahren Ruhe haben“, meint Matthias Knospe, Technischer Betriebsleiter. Die Mechanik müsse allerdings permanent gewartet werden.
Angefangen haben größere Baumaßnahmen bereits 2006. In dem Jahr wurde das Schienensystem ausgetauscht, auf dem das Dach ausgefahren werden kann - eine in Deutschland seltene, aber auch störanfällige Konstruktion. Ein weiteres Problem mit Kondenswasser wurde auch gelöst: Die Halle bekam auf der Unterseite eine Schicht mit einem gummiartigen Kunststoffschaum.
Um die Bausubstanz zu erhalten, müssen aber noch einige umfassende Maßnahmen durchgeführt werden.
Das Bad ist eine Stahlbetonkonstruktion. Durch die hohe Feuchtigkeit kommt es immer wieder zu Korrosionsschäden.. Um den Beton zu sanieren und Rostschäden an der Stahlkonstruktion zu beseitigen, muss die Abhang-Decke abgenommen werden. Dafür werden die darunterliegenden Becken entleert. Auch hier werden Schäden an den Fliesen repariert. Innerhalb von vier bis sechs Wochen müssen die Becken wieder eingelassen werden, um Haftschäden an den Fliesen zu vermeiden. Auch der Fliesenbelag in der Cafeteria und den Sanitärbereichen wird ausgetauscht.
Wenn die Innenarbeiten über den Winter abgeschlossen sind, geht es im Frühjahr an den Außenbereich. Hier werden blinde Gläser ausgetauscht und die Fassade abgedichtet. Die Dachisolierung wird optimiert. „Hier können wir nicht so eine dicke Schicht auftragen, wie wir wollen, weil man sonst das Dach nicht mehr ausfahren kann“, erklärt Knospe. Andernfalls könnte noch mehr Energie eingespart werden.

Autor:

Regina Tempel aus Mülheim an der Ruhr

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