In Speldorf wird jetzt scharf geschossen

Foto: RuhrText
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Wer an das Bogenschießen denkt, der denkt auch gleich an Robin Hood. Einfach Pfeil und Bogen schnappen und drauf los schießen. So einfach ist es aber dann doch nicht. Das mussten am Montag auch die Teilnehmer des Kennlerntages beim Turnerbund Speldorf feststellen. Der Verein weihte seine seine neue Bogensportanlage auf dem Vereinsgelände an der Langensiepenstraße ein.

Der Turnerbund, einer von Mülheims eher unbekannten Vereinen, hat sich seit vielen Jahren den Spaß und den Zusammenhalt auf die Fahne geschrieben - immer im Verbund mit sportlichen Aktivitäten. Irgendwann aber lichten sich die Reihen der aktiven Fußballer. Der eine hat das Knie kaputt, dem anderen zwickt der Rücken. "Wir brauchten also eine Alternative, die für alle Altersklassen geeignet und nicht furchtbar anstrengend ist", erklärt der zweite Vorsitzende Siegfried Jahr. So wurde die Idee der neuen Bogensportanlage geboren.

Dafür hat der Verein eigens drei große Scheiben aufgestellt. Dahinter wurde ein zwölf Meter langes Schutznetz installiert. Vier mal eineinhalb Meter große Sponsorenbanner bringen nicht nur Farbe ins Spiel, sondern halfen dem Klub auch bei der Finanzierung. Ein Großteil der Kosten wurde aber über eine Förderung des Landessportbundes im Rahmen von "Bewegt älter werden" abgedeckt.

Von der Resonanz beim Kennlerntag am Montag ist Siegfried Jahr selbst ein bisschen überrascht. "Ich habe doch nur ein paar Mails verschickt", sagt er. Der ein oder andere hat es auch aus der Zeitung erfahren. Jetzt ist auf der Anlage immer wieder ein lautes "plopp" zu hören, wenn wieder ein Pfeil die Scheibe getroffen hat. Siegfried Jahr führt die Besucher indes über die Anlage, auf der sonst Fußball und Boule gespielt werden. Im Klubhaus stehen Dartscheiben und eine Tischtennisplatte bereit, außerdem finden dort Tanzabende statt.

Aktuell steht aber alles im Zeichen von Pfeil und Bogen. Aus dem Freundeskreis des Vereins konnte Jahr zwei Experten gewinnen, die den Teilnehmern die richtige Technik zeigen. Der wichtigste Tipp: Geduld haben!

"Unser Ziel ist es, irgendwann einmal beim Turnier auf der Freilichtbühne dabei zu sein", sagt der zweite Vorsitzende. Ansonsten soll der Spaß im Vordergrund stehen. Wettkämpfe sind nicht geplant. "Wir möchten einfach Übungseinheiten anbieten, an denen Leute aus allen Altersklassen teilnehmen können", erklärt Jahr. Das Training findet ab sofort jeden Montag um 18 Uhr statt.

Früher wurde Faustball und Feldhandball gespielt

Gegründet 1895 gehört der Turnerbund Speldorf zu Mülheims ältesten Sportvereinen. Früher wurde auf dem Brandenberg Faustball und Feldhandball gespielt. Das ist allerdings lange her. In der jüngeren Vergangenheit hat sich der Klub mehr dem Breitensport gewidmet. Für einen richtigen Fußballbetrieb ist das Spielfeld ohnehin zu klein. Aktuell hat der Turnerbund 140 Mitglieder.

Autor:

Marcel Dronia aus Mülheim an der Ruhr

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