Mülheimer Bürger sind gefragt: Wie bewerten sie den Sport vor Ort?

„Sport ist auch was für die Birne“, zitiert Sportdezernent Ulrich Ernst einen Kollegen. Wohl wahr: Es ist empirisch erwiesen, dass Bewegung gut ist für Körper und Geist. Nicht zuletzt wegen der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit liegt die Bewegung der Bürger der städtischen Verwaltung sehr am Herzen. Darum wird auch um rege Teilnahme bei der Sportbefragung gebeten. | Foto: PR-Foto Köhring/KP
  • „Sport ist auch was für die Birne“, zitiert Sportdezernent Ulrich Ernst einen Kollegen. Wohl wahr: Es ist empirisch erwiesen, dass Bewegung gut ist für Körper und Geist. Nicht zuletzt wegen der positiven Auswirkungen auf die Gesundheit liegt die Bewegung der Bürger der städtischen Verwaltung sehr am Herzen. Darum wird auch um rege Teilnahme bei der Sportbefragung gebeten.
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Welchen Sport treiben die Mülheimer eigentlich am liebsten? Welche Sportanlagen nutzen sie dabei bevorzugt? Und wie bewerten sie generell das Angebot in der Stadt?

Antworten auf diese Fragen erhoffen sich Mülheimer SportService (MSS) und Mülheimer Sportbund (MSB) nach der Auswertung der „Sportbefragung“ durch die Bergische Universität Wuppertal. Bedeutet: In den kommenden Tagen erhalten zunächst 3.000 ausgewählte Bürger zwischen zehn und 80 Jahren einen vierseitigen Fragebogen mit der Bitte, diesen bis 21. Juni auszufüllen und kostenlos zurückzuschicken. Alternativ können die Fragen auch online aufwww.sportsoziologie.uni-wuppertal.de/muelheim beantwortet werden. Ein entsprechender Zugangsschlüssel findet sich auf dem Anschreiben. Im November dieses Jahres sollen dann noch einmal 3.000 weitere Bürger im gleichen Alter gebeten werden, ihre Meinung zu äußern. Der Grund: Oft ist die Beantwortung der Fragen abhängig von der Jahreszeit.
Bereits 2002 war die Meinung der Bürger gefragt. Damals, erinnert sich Prof. Dr. Horst Hübner von der Forschungsstelle Kommunale Sportentwicklung, wurden gut 40 Prozent der Fragebögen zurückgeschickt. Ziel sind in diesem Jahr mindestens 30 bis 35 Prozent, um aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können. „Vor zwölf Jahren habe auch ich, als Schulleiterin der Luisenschule, Kreuzchen gemacht“, schmunzelt Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, die die Sportbefragung diesmal „von der anderen Seite aus“ verfolgen darf. Gerade wenn es um die Entwicklung im Lokalsport geht, „möchten wir die Bürger in den weiteren Prozess einbeziehen. Ihre Kompetenz soll mit einfließen, damit sie als Nutzer auch zufrieden sind.“

Zahlreiche Handlungsprojekte sind Ergebnis der Auswertung

Dass die OB nicht nur leere Wort spricht, beweisen zahlreiche Handlungsprojekte, die im Anschluss an die erste Auswertung angestoßen wurden. Dazu zählt Prof. Dr. Werner Giesen unter anderem die Einrichtung des Service-Centers im Haus des Sports als erste Anlaufstelle, den Ausbau der Kunstrasenplätze, das regelmäßig stattfindene Führungskräftetreffen, die Bewegungsangebote der Vereine in Schulen und Kindertagesstätten und die Hilfestellungen in Sachen Rechtssicherheit und Haftung. Auch diesmal möchten MSS und MSB versuchen, die Ergebnisse in künftige Überlegungen miteinfließen zu lassen. Welche Trendsportarten sind zum Beispiel gefragt? Sind die klassischen Sportarten immer noch gewünscht? Wie bewerten Aktive die Qualität der Sportstätten? Bürger dürften gern ihre Wünsche nennen, fordert Martina Ellerwald, Leiterin des MSS, die Bürger auf.

Mit Ergebnissen darf im Sommer 2015 gerechnet werden

Endgültig ausgewertet sind die Fragebögen voraussichtlich im Sommer kommenden Jahres. „Damit ist eine empirische Grundlage für Diskussionen über den Sport in Mülheim geschaffen - auch mit Blick auf den Bedarf in Zukunft“, erklärt Prof. Dr. Hübner.
Die Sportbefragung in Mülheim ist Teil eines Landesprojektes, das sich mit der Entwicklung und dem Bedarf im Bereich Kommunaler Sport beschäftigt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwas über 30.000 Euro, 8.000 Euro davon werden vom Land NRW getragen.

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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