Chaotische Parksituation

Die Veranstaltung wurde moderiert und begleitet von Martina Ellerwald, Leiterin des MSS, Ulrich Ernst, Dezernent de Stadt Mülheim, Hermann-Joesef Hüsselbeck, Bezirksbürgermeister, Klaus Wörsdöprfer, 1. Vorsitzender des VfB Speldorf und den Herren Thomas Horn und Hermann Bovermann (beide stellv. Vorsitzende des VfB)
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  • Die Veranstaltung wurde moderiert und begleitet von Martina Ellerwald, Leiterin des MSS, Ulrich Ernst, Dezernent de Stadt Mülheim, Hermann-Joesef Hüsselbeck, Bezirksbürgermeister, Klaus Wörsdöprfer, 1. Vorsitzender des VfB Speldorf und den Herren Thomas Horn und Hermann Bovermann (beide stellv. Vorsitzende des VfB)
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Die alte Austragungsstätte des VfB, die „Blötte“ beheimatet mittlerweile Häuser. Das Ruhrstadion wurde für viel Geld renoviert und auf den Stand der Bestimmungen für die Austragung von NRW-Liga-Spielen hergerichtet.

Es sollte die „neue Heimat“ der 1. Mannschaft des VfB Speldorf werden. Sportlich und wirtschaftlich sollte es aufwärts gehen. Gleichzeitig wurde die Sportanlage an der Saarner Str. renoviert, mit einem Kunststoffrasenplatz ausgestattet und ein schickes Vereinsheim gebaut. Hier sollten die weiteren Mannschaften des VfB trainieren und spielen, der Schulsport sich tummeln und das Vereinsleben stattfinden.

Geringe Zuschauerresonanz

Doch die Zuschauer folgten nicht dem Willen und den Wünschen von Politik, Verwaltung und Vereinsverantwortlichen und mieden das Ruhrstadion, wie der Teufel das Weihwasser. Zu allem Überfluss folgte der sportliche Abstieg von der Ober- in die Landesliga. Somit ging neben dem sportlichen Niedergang, auch wirtschaftliche Not, bei Mülheims nach wie vor ranghöchstem Fussballverein, einher. Kein Wunder also, dass der Vereinsvorstand die Verwaltung bat, nach Lösungen zu suchen, um dem VfB die Austragung der Meisterschaftsspiele auf der Sportanlage an der Saarner Straße zu ermöglichen. Denn diese Anlage, so war es vor der Sanierung zugesagt worden, sollte nicht für höherklassige Fussballspiele als Austragungsstätte dienen,da die Saarner Straße die Anforderungen der damaligen NRW-Liga nicht erfüllte.
Kein Wunder also, dass sich jetzt Widerstand bei den „Nachbarn“ des VfB Speldorf regte, als bekannt wurde, dass für die laufende Saison doch die Freigabe für den Landesliga-Spielbetrieb vom MülheimerSportService (MSS) erteilt wurde. Daher lud der MSS zu einer Bürgerinformation alle Anwohner und Interessierten auf die Sportanlage an der Saarner Str. ein.

Unmut über Parksituation

Die Vereinsgaststätte war gerammelt voll. Das Interesse groß. Der Unmut vieler zu spüren. Nach der Begrüßung und Eröffnung durch den Bezirksbürgermeister Hermann-Josef Hüsselbeck legte Klaus Wörsdörfer, der 1. Vorsitzende des VfB Speldorf die Gründe dar, warum der VfB seine Meisterschaftsspiele in der Landesliga auf der Anlage an der Saarner Str. austragen möchte. „Der geringe Zuschauerzuspruch hat direkte finanzielle Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation des Vereins. Weiterhin haben die Gönner und Sponsoren des VfB den Wunsch geäußert hierhin umzuziehen.“ Martina Ellerwald, Leiterin des MSS erklärte den Anwesenden „Wir nehmen Ihre Bedenken und Kritiken sehr ernst. Daher wurde Ende Juni 2014 ein Lärmschutzgutachten und einen Bedingungsplan erstellt, der vom Verein eingehalten werden muss, damit die Spiele hier ausgetragen werden dürfen.“
Dies alles konnte eine Vielzahl von Einwänden und Bedenken zunächst einmal nicht vertreiben. Franz Juli, Anwohner am Nelkenweg: „Ich wohne direkt an der „Urinale“. Da wird unmittelbar an den Sträuchern in meinen Garten gepinkelt.“ Oder Christina Strauß, Anwohnerin an der Saarner Str. 332, also direkt am Parkplatz vor der Sportanlage: „Gleiches geschieht auch bei uns an der Hecke auf dem Parkplatz. Weiterhin ist die Parkplatzsituation katastrophal. Chaos-Parken, denn es werden Privatparkplätze, für die wir Geld bezahlen müssen, benutzt und Ein- und Ausfahrten werden rücksichtslos zugeparkt.“ Wörsdörfer erinnerte aber auch, daran, dass der Verein ca. 300 Kinder von der Straße holt und ihnen sinnvolle sportliche Betätigung zukommen lässt. „Ich kann nur appellieren, ein wenig Verständnis aufzubringen für unsere Situation. Wir werden im Gegenzug alles tun, damit die Auflagen und Bedingungen erfüllt werden und hier ein normales und friedliches Miteinander entsteht.“ Ulrich Ernst, Dezernent und zuständig für den Sport versuchte zu beruhigen: „Wenn die Auflagen seitens des Vereins nicht eingehalten werden, können wir den Spielbetrieb nicht weiter gestatten. Eine Position halb und halb geht nicht.!“

Bedingungen gefordert

Der Bedingungsplan sieht unter anderem vor, dass die Spiele NICHT in der Zeit von 13 bis 15 Uhr stattfinden dürfen; der Verein verzichtet auf Musikuntermalung vor und nach den Spielen sowie in der Halbzeitpause; der Verein stellt ein geordnetes Parken auf dem Parkplatz der Sportanlage sicher.
Martina Ellerwald teilte weiterhin mit, um die Parksituation zu entschärfen, dass der Parkplatz der Fa. Tengelmann an der Wissollstraße als Parkmöglichkeit zur Verfügung steht, allerdings momentan nur für die Spiele bis zur Winterpause.
Insgesamt war es eine für beide Seiten akzeptable Veranstaltung, mit Darlegung auch neuer Hinweise und Ausführungen. Festzuhalten bleibt, dass die derzeitige Lösung zunächst nur für diese Saison gilt. Zusätzlich legte Stefan Peltzer, Jugendwart des Vereins dar, dass an lediglich fünf Tagen im Jahr größere Jugendveranstaltung stattfinden. Und übereinstimmend einigte man sich darauf, dass nach Beendigung der Saison eine neue Bürgerinformation erfolgen soll, wo dann Resümee über die Saison gezogen werden soll.

Öffentliche Verkehrsmittel benutzen

Der Verein bittet alle Fans auf Grund der prekären Parksituation, die auch noch durch die Baustelle an der Kreuzung Saarner Str. / Friedhofstr. verstärkt wird, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Sportanlage an der Saarner Str. zu kommen. Oder „per pedes“ die Fussballspiele des VfB Speldorf zu besuchen. Das Vereinslokal bietet Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen oder Pils und Frikadelle an.
Klaus Wörsdöfer, Vorsitzender des VfB Speldorf zog ein positives Fazit der Informationsveranstaltung: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ablauf. Die Teilnehmer haben sich dem Verein gegenüber fair verhalten und es wurde sachlich diskutiert. Wir werden alles tun um in nachbarschaftlicher Atmosphäre Sport und Wohnen unter einen Hut zu bringen. Und zwar so, dass alle Seiten damit mehr als gut leben können.“

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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