Mülheimer Amateurfunker suchen dringend ein neues Quartier

Heinrich Schulten, Horst Rosenau, Heinz Sarasch | Foto: PR-Foto Köhring
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Früher würde hier gelernt. Inzwischen wird hier an der Saarner Straße seit 30 Jahren gefunkt. Immer wieder dienstags und freitags treffen sich die Mülheimer Amateurfunker unter dem Dach der alten Lierbergschule.

Entweder unterhalten sich die Amateurfunker auf Ultra-Kurz-Welle oder auf der Kurzwelle mit ihren Funker-Freunden in Deutschland und der Welt.
„Unser Verein hat derzeit 70 Mitglieder, von denen etwa die Hälfte regelmäßig in unserer Funkstation unter dem Dach der alten Lierbergschule vorbeischaut“, erzählt der Club-Vorsitzende Horst Rosenau. Wer sich umschaut, sieht sofort: Hier haben es sich die Funkamateure gemütlich gemacht. Doch ihre Tage sind gezählt. Anfang Mai schickte die Stadt als Eigentümerin des alten Schulgebäudes den Funkern die Kündigung.

Laut Stadt sorgen Risse, die bei einer Begehung durch den städtischen Immobilienservice im Februar 2017 festgestellt worden sind, „für eine latente Gefahrenlage.“ Folge: Die Funker müssen zum 31. Juli ausziehen. Leichter gesagt, als getan. Denn Mangels Alternative konnte die Stadt den Funkern bisher nur die Kontaktaufnahme zu den beiden großen Wohnungsbauunternehmen SWB und MWB empfehlen. Jetzt hoffen Rosenau und seine Kollegen, die vor 20 Jahren mit ihrer Funkstation den Mülheimer Hilfseinsatz beim Oderhochwasser in Oppeln steuerten, dass die Stadt ihnen zumindest einen Zeitaufschub bis zum Ende des Jahres gewährt.

SOS! Wer kann helfen?

„Wir können mit unseren Geräten hier nicht so schnell ausziehen. Wir brauchen mehr Zeit, um etwas für unsere Zwecke zu finden“, sagt Horst Rosenau. Hinter den Kulissen arbeiten die Funker bereits an ihrem Problem. Auch Mülheimer Politiker wurden eingeschaltet, bisher aber ohne greifbares Ergebnis.
Wer dem Mülheimer Amateur Radioclub, dessen Anfänge bis in die 1920er Jahre zurückreichen und der Kontakte mit den Partnerstädten Darlington und Oppeln pflegt, bei seiner Quartierssuche helfen kann und will, sollte sich unter der Rufnummer 0208-493180 oder per E-Mail an: dh1hr@t-online.de mit dem Clubvorsitzenden Horst Rosenau in Verbindung setzen. Weitere Informationen zum Mülheimer Amateurradioclub findet man im Internet unter: www.marc-radioclub.de

Abriss und neue Nutzung der Freifläche

Die Stadt will das in in seiner Standsicherheit gefährdete Gebäude zunächst einzäunen, um dann möglichst rasch die bau- und finanztechnischen Fragen eines Abrisses zu klären. Anschließend soll das dann freie Grundstück einer neuen Nutzung zugeführt werden. Welche Nutzung das sein könnte, konnte oder wollte der städtische Immobilienservice jetzt noch nicht sagen. Thomas Emons

Autor:

Thomas Emons aus Mülheim an der Ruhr

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