Martinslied Anno 1946

Ganz bewusst habe ich als Martinslicht dieses Bergmannsgeleucht ausgewählt um auch hier an vergangene Zeiten zu erinnern!
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  • Ganz bewusst habe ich als Martinslicht dieses Bergmannsgeleucht ausgewählt um auch hier an vergangene Zeiten zu erinnern!
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Nach der Melodie: "Der Mond ist aufgegangen . . . . " hat der Journalist Paul Vogelpoth direkt nach den schrecklichen Kriegsjahren dieses Martinslied verfasst.

Die liebe gute Stunde
Macht ihre fromme Runde
Im Martinsabendlicht.
Vieltausend Kerzen glühen,
Vieltausend Herzen blühen
Vor einem heil´gen Angesicht.

Sankt Martin, hör´ das Singen,
das wunderklare Klingen
um Häuser und Altar,
sieh, wie die Nacht der Trümmer
sich warm umhüllt im Schimmer
Der hellen Lichter, rein und wahr.

Sieh, wie in bleichen Händen
Das Glück der kleinen Spenden
Ein großes Leid versüßt,
Wie über kummerschweren
Ruinen Dir zu Ehren
Die Ewigkeit der Sterne grüßt.

Doch sieh auch: Viele neigen
im gnadenvollen Reigen
Ihr Haupt so kalt und still,
Verhärmte Herzen tragen
Ein Licht aus fernen Tagen
Das ohne Lied verlöschen will.

Lass glänzen und lass glimmen
Das Licht um tausend Stimmen
Bis sie getröstet sind,
Lass schwingen auf und nieder
Die Lampen und die Lieder
wie Blätterfall im weichen Wind.

Lass nicht im Schatten stehen,
Die keinen Weg mehr sehen,
Halt ihre Herzen wach,
Gib Licht den dunklen Stiegen
Und Helligkeit den Wiegen
Und sanften Frieden jedem Dach.

Mach auch die Stunden heller
Im Bunker und im Keller,
Schütz Mann und Frau und Kind,
Lass sie nicht lang´ mehr warten,
bis sie in Heim und Garten
nicht frieren mehr und hungrig sind.

Den Siegern auch gib Segen
Auf ihren fremden Wegen
Im Land voll Not und Pein,
dass sie im wunden Frieden
Nicht harte Ketten schmieden,
Lass in der Macht sie milde sein.

Du weißt, wie wir gelitten,
So wollst Du für uns bitten
Um Glauben und um Kraft,
Dass wir trotz Sturm und Winden
die rechte Straße finden
Zur großen Menschen-Bruderschaft!

Zum morgigen 11. November, dem Martinstag möchte ich mit diesen Nachkriegszeilen auch vor allem die älteren Menschen unter uns in Gedanken an diese Zeiten erinnern.

Ganz bewusst habe ich als Martinslicht dieses Bergmannsgeleucht ausgewählt um auch hier an vergangene Zeiten zu erinnern!
Der spätere später St. Martin als Soldat bei der Mantelteilung zum Wohle des Bettlers.
Autor:

Fritz van Rechtern aus Neukirchen-Vluyn

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