Möhnen feiern mit Olé

Die Mitglieder der Tanzgarden am Rande der Damensitzung im Klingerhuf. Foto: Friedhelm Heinze
  • Die Mitglieder der Tanzgarden am Rande der Damensitzung im Klingerhuf. Foto: Friedhelm Heinze
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„60 Jahre jung, Karneval mit Herz und Schwung“: Unter diesem Motto läuft die aktuelle Karnevalssession der Neukirchen-Vlü-Ka-Ge.

Dabei ist der 60. Geburtstag des Vereins überhaupt nichts Besonderes für echte Jecken: „Das ist ja kein Jubiläum. Die 66 wird wieder groß gefeiert“, verrät Elsa Bertz, stellvertretende Obermöhne der Vlü-Ka-Ge. Seit fünf Jahren ist sie dabei und engagiert sich dafür, dass der Karneval nicht in die Schublade „Feiern und trinken“ gesteckt wird: „Viele Leute denken, Karneval dauert vom Hoppeditzerwachen bis zum Aschermittwoch. Dass wir schon direkt nach der Session anfangen, die nächste vorzubereiten, wissen die nicht.“

Sitzungen vorbereiten, Künstler buchen, Sommerausflüge organisieren: Das alles gehört dazu. 2011 kam auch noch das erste Oktoberfest dazu, das ein großer Erfolg war. Besonders am Herzen liegen Elsa Bertz aber die Tanzgruppen: die Püppchen, die Regimentskinder, die Mittelgarde, das Tanzpaar und die Stadtgarde. Sie sorgt zusammen mit ihren Mitstreiterinnen dafür, dass die Kinder neu ausgestattet werden, Kostüme abgeändert werden und die Kinder sich auf die Turniere - die ebenfalls während des Jahres stattfinden - vorbereiten. Auch Tochter Vanessa (10) mischt schon eifrig mit. Dafür stellen sich die Möhnen auch schon mal auf den Vluyner Markt und verkaufen Selbstgebackenes, damit die Kleinen neue Strumpfhosen bekommen.

Zu wenig gesprochen wird auch über das soziale Engagement der Narren, findet sie: „Wir sammeln das ganze Jahr über für die Kinderheimat, zum Beispiel Spielzeug und Kleidung. Letztes Jahr waren wir viermal dort und haben Sachen vorbeigebracht“, sagt Elsa Bertz. Natürlich verteilt sie dort auch Karten für die Kindersitzung.

Dass Karneval etwas Fröhliches ist, will sie auch ganz aktuell während der Session vermittelt wissen. Denn dann stehen traditionell Besuche in Kindergärten, Schulen und Altersheimen auf dem Programm. „Es ist toll, die strahlenden Augen der alten Menschen zu sehen, die machen direkt mit“, freut sich Elsa Bertz.

Was wünscht sich die aktive Karnevalistin für die nächsten 60 Jahre? Ein eigenes Prinzenpaar wäre schön: „Aber das ist schwer zu finden.“ Weniger strikte Sicherheitsauflagen wohl auch: „Dafür müssen wir das ganze Jahr sparen.“ Und, nicht zuletzt, Frieden und Freundschaft mit den anderen Karnevalsvereinen: „Man kann nur miteinander, allein ist man schwach.“
Das gilt übrigens auch für den Rosenmontagszug, für den die Vlü-Ka-Ge noch dringend Freiwillige als Ordner sucht. Weitere Infos dazu gibt es unter Tel. 02845/10386.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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