Kinder und Jugendliche wagten „Blick über den Tellerrand“

Foto: Elisa Ebertz
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Friedensdorf International öffnete seine Türen für Action Guide-Teilnehmer

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, seine Ferien zu verbringen. Die einen fahren in den Urlaub, andere nutzen die Angebote vor Ort. Das kulturpädagogische Projekt Action Guide bietet hierfür in seinem Programmheft für alle Interessen das Passende. Von einem „Graffiti-Kurs“ bis zu „Waldritter-Fantasy-Tagen“ ist alles dabei. 12 Kinder und Jugendliche entschieden sich für das Angebot des Friedensdorfs und lernten am 15. Juli die Hilfsorganisation und ihre Patienten kennen.

Die jungen Besucher erkundeten zunächst das Gelände in der Rua Hiroshima bei einer Rallye auf eigene Faust, um sich dabei auch untereinander besser kennenzulernen. Die im Anschluss von Mitarbeitern des Friedensdorf Bildungswerks gegebenen Informationen ermöglichten einen tieferen Einblick in die Arbeit der Hilfsorganisation, die Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland holt, um sie hier medizinisch zu versorgen.

Highlight für die 11- bis 16jährigen war der Kontakt zu den Kindern, die aus Angola, Afghanistan und Zentralasien kommen. Gemeinsam malten Action Guide–Teilnehmer und die Dorfbewohner ein Bild, dessen bunte Pracht jetzt die Begegnungsstätte ziert. Auf dem Spielplatz nahmen die jungen Besucher zusammen mit den Schützlingen der humanitären Einrichtung an einem Spiele-Parcours teil und kegelten, transportierten Wasser und schossen auf eine Torwand. Es war ein lustiges und zum Teil lautes Treiben, an dem alle Beteiligten viel Freude hatten. Auf dem Dorfplatz wurde mit Murmeln gespielt, Zöpfe geflochten und mit Kreide Tik-Tak-Toe auf dem Asphalt gespielt – wie eine Zeitreise in die Zeit vor Playstations und Smartphones. Die anfängliche Unsicherheit im Umgang mit den Verletzungen der Kinder und die Angst vor der Kommunikation waren dabei innerhalb kürzester Zeit verschwunden.

Für die Action Guide-Teilnehmer war es ein sehr abwechslungsreicher und spannender Tag, der aber auch zum Nachdenken über Themen wie Krieg und Armut anregte.

Friedenspädagogische Angebote

Das Friedensdorf Bildungswerks verfolgt mit diesem Begegnungsangebot das Ziel, Menschen für die Folgen von militärischen Auseinandersetzungen und ungerechter Güterverteilung zu sensibilisieren. In Tages- und Wochenendseminaren können Gruppen beim direkten Kontakt zu Kindern, die in Umständen aufgewachsen sind, die man in Deutschland nur aus den Nachrichten kennt, selbst erfahren, was sich in anderen Teilen der Welt abspielt und wie jeder einzelne seinen Beitrag zu einer friedlicheren Welt leisten kann.

Autor:

Katharina Böhme aus Oberhausen

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