Weltklasse-Kunst in Wuppertal: Peter Paul Rubens - barocker Malerfürst und europäischer Diplomat

Rubens-Ausstellung, Führung von Dr. Gerhard Finckh
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Peter Paul Rubens -

noch bis zum 28.2.2013 zeigt das Von der Heydt-Museum Wuppertal eine eindrucksvolle Rubens-Ausstellung mit 50 einzigartigen Werken des großartigen Barock-Künstlers.

Nutzen auch Sie noch die Gelegenheit, in die Wurzeln der europäischen Kunst, die eng mit der europäischen Politik verwoben ist, einzutauchen.

Peter Paul Rubens war das künstlerische Genie des 17. Jahrhunderts. Er schuf Porträts,
Landschaften, Genrebilder und mythologische Werke, vor allem aber historisch-politische
Bilder und religiöse Werke aus dem Geist der katholischen Reform. Rubens verkehrte mit
Königen, Fürsten und den bedeutendsten Heerführern seiner Zeit, er bewegte sich auf den
politischen Bühnen Europas und korrespondierte mit wichtigen Intellektuellen.

Die Presseschau der am 16.10.2012 eröffneten Ausstellung zeigt durchweg positive bis schwärmerische Reaktionen:
"Spektakuläre Ausstellung", "Sensationsausstellung", "wahre Augenweide", "Prunkpromenade", "visueller Augenschmaus", "prächtige Inszenierung", so lauten die gängigsten Presse-Urteile.

"Mehr als 2000 Gruppen haben die Ausstellung bereits besucht und sich von den Werken des "Barock-Künstlers par excellence" berauschen und begeistern lassen" freut sich der Museumsleiter Dr. Gerhard Finckh. Er bedauert zugleich, dass eine Verlängerung der Ausstellung wegen der kostbaren Leihgaben nicht möglich ist

Die Ausstellung gliedert sich in acht, an der Biografie orientierte Kapitel, welche die komplexe
Verbindung zwischen künstlerischen und politischen Themen erfahrbar machen. Am Anfang
steht „Das Haus des Diplomaten“, in dem nicht nur Rubens‘ persönliches Umfeld vorgestellt,
sondern auch seine literarischen, antiquarischen und politischen Interessen aufgezeigt
werden. Während die folgende Sektion seinen Aufenthalt in Italien beleuchtet, präsentiert
das dritte Kapitel den Maler im Dienst seiner wichtigsten frühen Auftraggeber, des
Erzherzogs Albrecht und der Erzherzogin Isabella, in Brüssel. Das Kapitel „Rubens und die
Kirche“ stellt seine Rolle in der katholischen Reformbewegung dar. Neben einer Auswahl
triumphaler Themen für kirchliche und private Auftraggeber, werden hier die Entwürfe für
die Antwerpener Jesuitenkirche gezeigt, die eindrucksvoll die Politisierung der Religion vor Augen
führen. Der folgende Themenkomplex „Zwei Gemäldezyklen für den französischen Hof“ stellt
die Entwürfe für den Medici-Zyklus und den unausgeführten Heinrich-Zyklus in den
Mittelpunkt. Die Sektion „Friedensdiplomatie“ konzentriert sich auf Rubens‘ diplomatisch-politisch
wichtigste Zeit in London, als er im Auftrag des spanischen Königs am englischen
Hof Friedensverhandlungen führte. Im letzten Kapitel wird anhand einiger herausragender
Spätwerke deutlich, dass seine Malerei, meist lyrische Landschaftsbilder und Mythologien,
über das anhaltende Kriegsgeschehen triumphierten.

Die Rubens-Ausstellung ist in Kooperation mit dem Königlichen Museum für Schöne Künste in
Antwerpen entstanden. Sie stellt besonders Rubens‘ politische Ambitionen in Verbindung zu seiner
herausragenden Kunst. Damit lässt sie uns das Thema Europa aus einem alten und zugleich neuen Blickwinkel sehen.

Wegen der hohen Nachfrage bietet das Museum jetzt auch zusätzliche Führungen an, zu welchen sich die Besucher anmelden können (www.rubens-ausstellung.de).

Für denjenigen, der es sich einrichten kann, empfiehlt sich ein Besuch der Ausstellung nicht an den stark frequentierten Wochenenden, sondern während der Woche.
Die Öffnungszeiten sind dienstags und mittwochs von 11-18 Uhr, donnerstags und freitags von 11-20 Uhr und samstags und sonntags von 10-18 Uhr.
Die Eintrittspreise für Erwachsene 12 €, Ermäßigung 10 €, Familienkarte 24 € sind gut und nachhaltig investiertes Geld für Weltkulturgut, das mit kuratorischer Verve zum Leuchten gebracht wurden.

Autor:

Dorothea Weissbach aus Oberhausen

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