Melanchthonschüler lernen gemeinsam länger

Von der Konzeption der Lernzeit beeindruckt: die Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann.      Foto: privat
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Mit Beginn dieses Schuljahres hat die Melanchthonschule ihr Ganztagskonzept umgestellt, um eine höhere Zufriedenheit bei Kindern, Eltern und den Erziehenden zu erreichen.
Alle Schüler, die den Ganztag der Melanchthonschule besuchen, haben nun eine sogenannte Lernzeit. Statt Hausaufgaben bearbeiten die Kinder im Klassenraum ihre Aufgaben aus ihrem eigenen Lernportfolio und haben somit ihre Lernmaterialien stets vor Ort. Eine Lehrerin, im besten Fall die Klassenführung und eine Gruppenleitung des Ganztages leisten hierbei Hilfestellung. Beide Personen bilden das „Lernzeit-Team“ und sorgen für Kontinuität.
In diesem Zeitraum können qualifiziert Fragen beantwortet und Probleme geklärt werden, damit für alle Kinder der individuelle Lernfortschritt möglich ist. Nach der Lernzeit geht die Gruppenleitung mit den Kindern zum Mittagessen.
Dieses Modell wurde im letzten Schuljahr von engagierten Eltern, Lehrerinnen, Mitarbeitenden des Ganztages und dem Träger „die kurbel“ in der Schule konzipiert, da die Durchführung der früheren Hausaufgabenzeit für alle sehr unbefriedigend war.
Eigentlich sollte im August ein Testlauf mit den Eingangsklassen starten; jedoch war das Interesse bei allen so groß, dass es direkt für alle Jahrgänge eingeführt wurde. Eine Herausforderung ist die Logistik rund um das Mittagessen, denn fast 130 Kinder in sechs Lerngruppen müssen in einer festen Mittagszeit verköstigt werden. Das schafft Anela Beganovic mit ihrer Küchenhelferin hervorragend.
Diese umorganisierte Lernzeit hat sich die Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann anlässlich eines Besuches der Melanchthonschule angeschaut und war von der Konzeption beeindruckt.
Gerade die Verknüpfung mit dem individuellen Arbeiten im jahrgangsübergreifenden Unterricht ist eine Gelingensgrundlage.
Der Tagesablauf ist rhythmisierter, schulische und außerschulische Angebote können so besser vernetzt werden. Die festen Gruppenleitungen sind mit den Klassenleitungen im Team feste Ansprechpartnerinnen für Kinder und Eltern.
Der Mittagessensbereich bietet das Erleben von Essenskultur, Austausch in
der Gruppe aber auch Raum für individuelle Kontakte. Positiv ist, dass die Gruppenleitung den Übergang vom Unterricht zur Lernzeit oft mit begleitet, indem sie am Klassenunterricht teilnimmt. Der Schultag klingt mit Kursangeboten oder Freispiel aus.

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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