„Ziemlich beste Freundinnen“

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Oberhausen. Lisa Marie und Jiaqi verbindet Freundschaft über 9.000 Kilometer. Ein Jahr lang hielten sie nur Kontakt über soziale Medien, schrieben und telefonierten, was das Zeug hielt. Bei der Multi in Oberhausen hatte das Warten dann ein Ende und die beiden Freundinnen Lisa Marie (17) aus Oberhausen und Jiaqi (17) aus Quanzhou (China) konnten sich wieder in die Arme schließen. Zwei Wochen verlebten sie eine tolle Zeit und die Chinesin lebte als „Gastkind“ bei Lisa Maries Familie in Schmachtendorf.

Kennengelernt hatten sich die beiden Schülerinnen im vergangenen Jahr in Jiaqis Heimat China. „Damals war ich das Gastkind in Jiaqis Familie“, berichtet Lisa Marie Groppe. Das asiatische Land, vor allem das traditionelle China, habe sie von Anfang an fasziniert und mit ihrer Gastschwester sei sie schnell dick befreundet gewesen. „Das Verrückteste in China sind die Wohnverhältnisse.
Die Familie von Jiaqis wohnt in einem Haus, welches auf einem Hochhaus steht. Einen Aufzug gibt es nicht. Jeden Tag hat ihr Vater Wassermelonen für uns dort hoch geschleppt“, berichtet Lisa Marie Groppe. Diese Gastfreundschaft habe sie sehr fasziniert. Sogar ein eigenes Zimmer habe sie, trotz knapper Wohnverhältnisse, gehabt. „Besonders toll fand ich in China ein großes Puppenspielhaus. Die professionellen Puppenspieler waren beeindruckend“, so die Oberhausenerin.
Und auch Gastschwester Jiaqis, die neben ihrem chinesischen Namen, auch den westlichen Namen Diana führt, ist von vielen Dingen in Oberhausen fasziniert, teilweise aber auch ein bisschen irritiert. Das westliche Essen sei manchmal für die junge Chinesin gewöhnungsbedürftig gewesen. Mit jeder Menge Instant-Reis- und Nudeln im Gepäck sorgte die 17-Jährige so für ihre Zeit in Oberhausen vor. Denn bereits zum Frühstück gäbe es in China zum Beispiel eine warme Speise, wie Reissuppe.

Nudeln im Gepäck

„Toll finde ich das Haus meiner Gastfamilie, aber auch andere Gebäude, wie zum Beispiel der Gasometer haben mich in Oberhausen begeistert“, so die junge Chinesin. Einen kleinen Kulturschock habe sie bei Olgas Rock gehabt, denn bunte Haare, Piercings und ein Festival wie dieses seien in China undenkbar und mehr oder weniger sogar verboten.
Doch trotz aller Unterschiede der beiden Länder und Kulturen, der Freundschaft von Jiaqis und Lisa-Marie kann dies nichts anhaben. Und schon jetzt planen sie weitere Treffen. Lisa-Marie Groppe: „Wir würden gerne nächstes Jahr Weihnachten zusammen in Deutschland feiern. Nach dem Abitur würde ich dann gerne für ein ganzes Jahr nach China gehen, um dort chinesisch zu lernen.“

von Verena Reimann, Fotos: Rüdiger Marquitan

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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