Reinhold Messner im Gasometer

Will Reinhold Messner den Gasometer besteigen? Natürlich nicht. ^Foto: Carsten Walden
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Vor der atemberaubendem Kulisse des auf dem Kopf stehenden Matterhorns erzählte Reinhold Messner am Donnerstag von seinen spektakulären Abenteuern rund um die höchsten Gipfel der Welt. Die Stufenplätze im Gasometer waren mit über 450 interessierten Zuhörern restlos ausverkauft.

Eingeleitet wurde der Vortrag von Nils Sparwasser, Abteilungsleiter am Earth Observation Center des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt). Er gab einen Einblick in die moderne Technik der Satellitenaufnahmen. Aus Perspektiven und Höhen, die bisher undenkbar waren, kamen die Zuschauer der Bergwelt näher als je zuvor. Auf diesem Fundament von Geowissenschaft und seinen Alpinismus Geschichten konnte Messner seine spannenden Eindrücke und Geschichten erlebbar machen.
Der Gasometer mit dieser fantastischen Ausstellung, so begann Messner seinen Vortrag, sei der einzige Raum in Europa, in der sich die Berge so hautnah begreifen und erleben lassen.
Am Anfang stellte Reinhold Messner dem Publikum die philosophische Frage: Warum steigt der Mensch auf Berge? Als "Die Eroberung des Nutzlosen" bezeichnet er den Alpinismus, der sich nur an der Frage: Möglich oder unmöglich? orientiert.

Möglich oder unmöglich

Die Geschichte des Alpinismus, vom Eroberungsalpinismus zum Tourismus, belegt mit spannenden Erzählungen von abenteuerlichen Erstbesteigungen am Mont Blanc, am Matterhorn und den Achttausendern der Welt begeisterten die Zuhörer. Mit Unterstützung der tollen Satellitenbilder konnte Reinhold Messer die Routen der Erstbesteigungen und auch die schwierigsten Routen aufzeigen. Von Beginn des Eroberungsalpinimus, der 1865 mit der Besteigung des Matterhorns begann, gab er einen spannenden Abriss über die verschiedenen Phasen des Bergsteigens bis hin zum Alpentourismus.
Der WA hatte zuvor am Nachmittag Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit Reinhold Messner.
Auf die Frage: Was ist Ihre Mission, was ist Ihnen wichtig zu übermitteln, gab sich Reinhold Messner zur Antwort: Er habe keine Mission, er wolle Geschichten erzählen. Geschichten über den Alpinismus, über fremde Kulturen und Länder der Erde. Seine zahlreichen Besuche in Tibet und Nepal haben ihn sehr geprägt. Er wolle nicht missionieren, keinen zum Bergsteigen überreden, er wolle den Menschen die Berge näher bringen. Die Umweltsünden und der sorglose Umgang mit Ressourcen besorgt ihn sehr und der Kampf scheint für ihn fast verloren.

Ziele und Träume

Ob es noch bisher unerreichte Ziele und Träume gebe, wollte der WA wissen?
Natürlich gebe es beides, er habe noch vieles vor, konkretisieren mochte er es aber nicht. Im Vorfeld habe er noch nie seine Vorhaben angekündigt.
Was ihm als ganz besonderes Erlebnis im Herzen geblieben ist und ihn bis heute begleitet, war natürlich sehr schwer zu beantworten von einem Mann, der mehr erlebt hat, als in ein Leben passt.
Und so fiel dann auch seine Antwort auf diese Frage aus: Das eine Erlebnis gibt es für ihn nicht, aber es waren vor allem die Alleingänge auf die Achttausender im Himalya, die Gipfelbesteigungen bei denen man alles mit sich nur selbst ausmachen muss.
Das alles trägt zu seiner reichhaltigen Erfahrung und seinen Erinnerungen bei, zu dem was ihn heute ausmacht. Aber sein Blick ist in die Zukunft gerichtet, dafür lebt er und ist neugierig auf das was kommt. 

von Karin Mölter

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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