Besser Breitensport statt Profifußball mit öffentlichen Geldern fördern

Dem Sportausschuss liegt am kommenden Donnerstag eine Verwaltungsvorlage vor, mit der der Neubau einer Tribüne des Niederrhein Stadions in einer Gesamthöhe von bis zu 3 Mio. Euro beschlossen werden soll.

Die Vertreter der Fraktion DIE LINKE.LISTE werden im Sportausschuss gegen die Vorlage stimmen. Jörg Pusch, Mitglied des Sportausschusses begründet dies wie folgt: „In den letzten Jahren wurde im Bereich des Breitensports massiv gekürzt. Sportplätze und Schwimmbäder wurden geschlossen. Immer mehr Vereine und Hobbyfußballer sind gezwungen, sich immer weniger Sportflächen zu teilen. Begründet wurde dies stets mit schwieriger finanziellen Lage des städtischen Haushalts. Und nun sollen auf einen Schlag drei Millionen Euro über die Stadttochter OGM für einen einzigen Verein locker gemacht werden können? Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Vereine und Sportler, die in den letzten Jahren unter den Auswirkungen der Haushaltskonsolidierung leiden mussten.“ Thomas Haller ergänzt: „Natürlich bin ich dafür, dass RWO ein neues, modernes Stadion bekommt. Ein Stadion für den Profifußball ist aber keine kommunale Aufgabe. Nach dem Umbau wird es nämlich ein reines Fußballstadion werden, von dem der Breitensport nicht profitiert. Das Stadion wird jetzt bereits zu 95% von der Lizenz-Mannschaft von RWO genutzt. Profifußball sollte sich selber tragen können. Ich frage mich auch, wo bleibt der Eigenanteil von RWO, den auch andere Vereine bei größeren Investitionen aufbringen müssen? RWO muss Geld erwirtschaften und Sponsoren finden, um den größten Teil der Kosten selbst aufbringen zu können. Das machen Fußballclubs in anderen Städten genauso. Erst dann sollte der Rat eine Unterstützung durch Bürgschaft, Kredit oder einen Zuschuss prüfen.

Autor:

Cigdem Kaya aus Oberhausen

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