Eintausendeinhundert Asylanträge in Oberhausen nicht behandelt – Leidtragende sind Asylsuchende

Über Tausend Asylsuchende in Oberhausen blicken seit Monaten in einen lichtlosen Tunnel und bangen um ihre Zukunft. Ihre Asylanträge sind bisher nicht behandelt worden. Sie sind dazu verdammt, zu warten. Ohne Registrierung kann weder das Asylverfahren prozessieren, noch Integrationsbegleitende Kurse von Asylsuchenden besucht werden. Auf Anfrage der Linksfraktion im Bund ergab, dass sich im Jahr 2015 die zeitlich befristeten Arbeitsverträge beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mehr als verdoppelt habe.

„Mit befristetem Personal können zentrale staatliche Anforderungen nicht durchgeführt werden. Die Leidtragenden sind neben den Beschäftigten insbesondere Flüchtlinge, deren Integration durch das BAMF blockiert wird", regt sich Lühr Koch, Ratsmitglied für DIE LINKE.LISTE, auf. „Die Situation wird durch den Personalmangel nicht besser, denn seit Jahren kritisieren wir die nicht ausreichenden Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge. Statt hier Lösungen zu finden, versucht Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Probleme zu verlagern und die Flüchtlinge dafür verantwortlich zu machen, indem er ankündigt, wer kein Deutsch lerne oder Arbeitsangebote ausschlage, solle nach drei Jahren keine unbefristete Niederlassungserlaubnis erhalten. Doch dabei übersieht de Maizière, dass es einen Nachfrageüberhang gibt, also Asylsuchende gewillt sind Integrations- sowie Sprachkurse in Anspruch zu nehmen – vorausgesetzt es gebe genug Angebote,“ ergänzt Koch.

DIE LINKE.LISTE Oberhausen setzt sich dafür ein, dass der Mangel an Lehrkräften und Integrationskursen endlich aufhört und ausreichend notwendige berufsbegleitende Maßnahmen installiert werden. Darüber hinaus müssen die im Ausland erworbenen Abschlüsse der Geflüchteten anerkannt werden, um ihnen den Weg in die Arbeitswelt nicht zu versperren

Autor:

Cigdem Kaya aus Oberhausen

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