Renten und Pensionen triften auseinander

Beamte haben im Ruhestand mehr Geld zur Verfügung wie Rentner. Wie Peer Steinbrück im TV-Duell andeutete, vergrößert sich der Abstand weiter. Laut Statistik stimmt es. Aber warum ?

Tatsächlich lassen sich Renten und Pensionen nicht einfach vergleichen. Zu vielfältig sind die Verzerrungen – von Struktureffekten bis zu den steuerlichen Abzügen – Zum besseren Verständnis soll von einem Monatsgehalt von 3.000 € ausgegangen werden.

Die Höhe der Pension (nach 40 Berufsjahren maximal 71,75 Prozent des Bruttoverdienstes) richtet sich nach dem letzten Verdienst, der meist der höchste der Beamtenkarriere ist.

71,75 % von 3.000 = 2.152,50 €
Bei einem Rentner wird hingegen der Durchschnittsverdienst seines ganzen Arbeitslebens zugrunde gelegt, durch jährliche Addition des Jahresverdienstes in Abhängigkeit der Bemessungsgrenze. Wer ununterbrochen 45 Berufsjahre versichert gearbeitet, kommt auf durchschnittlich 50 Prozent des letzten Bruttogehalts. Schon hier musste 5 Jahre länger durchgängig gearbeitet werden, trotzdem fehlen 21 %

50,00 % von 3.000 = 1.500,00 €

Der Abstand von derzeit 43,5 % vergrößert sich durch die jährlichen Steigerungsunterschiede weiter. Die Steuer- und Sozialabgabenlast wird hier nicht näher betrachtet, auch Renten sind nicht mehr nur mit dem Zinsanteil von früher 22 % zu belasten. Die Steuerlast steigt jährlich Richtung 100 %.

Erhält der Beamte bisher die volle tarifliche Steigerung, erhält der Rentner den Mittelwert aller tariflichen Abschlüsse, durch Erhöhung oder Minderung der Rentenentgeltpunkte.

Bei Beamten sollte auch der jährlich erworbene Anteil errechnet werden, mit gleichzeitigem Eigentumsschutz; dieser ist nicht gegeben. Beamtengehälter und -pensionen können durch Gesetz gekürzt werden, im Gegensatz der reinen Lehre zur Rente.

Aus dem Schaubild ergibt sich auch die Forderung der SPD und Grünen einer Mindestrente von 850 €. Dies ist fast das Doppelte von dem vierjährigen Versprechen der CDU/CSU für Kinder vor 1992 geboren den Müttern die Rente mit 28,08 € je Kind anzuheben. Wer hat schon 4 Kinder.

Nicht problematisiert werden hier die Minilöhne unter 8,50 € , 450 € Jobs oder die Praktika.

Autor:

Siegfried Räbiger aus Oberhausen

Webseite von Siegfried Räbiger
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