Zu früh gefreut

Foto: Archiv

Manfred Flore von der Oberhausener Bürgerinitiative „Betuwe - so nicht!“ ist sauer: „ Wir haben uns zu früh gefreut, bei den Planungen für die Betuwe-Linie dauert es leider wieder länger und der Zugverkehr auf der Strecke nimmt immer weiter zu.“

Das Planfeststellungsverfahren für den dreigleisigen Ausbau der Betuwe-Linie Abschnitt Sterkrade soll nun erst nach den Sommerferien beginnen. Manfred Flore von der Oberhausener Bürgerinitiative „Betuwe - so nicht!“ kann darüber nicht mehr lachen, denn er kennt das Problem seit vielen Jahren. Von Seiten der Bahn wurde mitgeteilt, dass wegen der intensiven Prüfungen des Eisenbahnbundesamtes der Beginn des Planfeststellungsverfahrens für den Abschnitt Sterkrade bis zur Stadtgrenze Dinslaken erst nach den Sommerferien erfolgen soll.
„Für die Mitglieder der Bürgerinitiative ist das nichts Neues“, so Manfred Flore, „wir kennen das seit Jahrzehnten bei den ersten konkreten Planungen im 2003 sollte bis 2010 alles fertig sein.“
„Der Zugverkehr auf der Strecke nimmt leider immer weiter zu. In den Sommermonaten werden viele Anwohner ihre Fenster nicht öffnen und in den Gärten wegen des Bahnlärms nicht sitzen können. Wir Anwohner wollen endlich Taten sehen, wenn es zu weiteren Verzögerungen kommt, ist die Bundespolitik gefordert. Denn Bahn und Eisenbahnbundesamt werden vom Bundestag kontrolliert“, so Flore.
Die Bürgerinitiative erwarte im Bundestagswahlkampf von allen Parteien nicht nur klare Aussagen zum Bau der Betuwe-Linie, sondern nach der Wahl auch entsprechend konkretes Handeln. „Den Rat der der Stadt Oberhausen haben wir mit einer breiten Mehrheit auf unserer Seite“, sagt Flore, „wenn der Startschuss seitens der Bahn endlich kommt, wird die Stadt Oberhausen die Pläne ins Internet stellen und im Technischen Rathaus eine Stelle für Bürgerberatung und Einsprüche zur Planung einrichten.“
Bei einer großen Bürgerversammlung in Sterkrade Mitte werde die Bahn AG allen Betroffenen die Pläne erläutern und auch da schon Einsprüche dokumentieren. Dann möchte die Bürgerinitiative auch erfahren, wie sich die Bahn beispielsweise die Gestaltung der Lärmschutzwände und auch die Einrichtungen für den Sicherheitsschutz vorstelle. Flore: „ Sehr interessant und kritisch zu bewerten wird die Planung für den Sterkrader Bahnhof sein, denn im Herzen von Sterkrade werden wir sicher keinen Lärmschutzbunker akzeptieren.“

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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