Pflegeangebote in Oberhausen

Regelmäßig und intensiv wird um beruflichen Nachwuchs für die Altenbetreuung und Pflege geworben. Foto: Archiv
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"Je mehr Teilnehmer, desto aussagefähiger sind die Ergebnisse." Die städtische Beigeordnete für Familie, Bildung und Soziales, Elke Münich, hofft mit Hilfe dreier Bürgerversammlungen der Alten- und Pflegeplanung in Oberhausen einen weiteren Schub geben zu können.

Wie möchten Menschen im Alter wohnen, wie stellen sie sich ihre zukünftige Unterstützung vor und welche Rolle können Familie und Freunde spielen? Mehr als 30 Prozent der Oberhausener Bürger werden bereits im Jahr 2020 über 60 Jahre alt sein, entsprechend wird die Zahl der Pflegebedürftigen in der Zukunft steigen. Politik, Verwaltung und Gesellschaft sind also gefordert, entsprechende Strukturen zu schaffen.

30 Prozent über 60

Die Sozialverwaltung der Stadt hat sich im Rahmen der örtlichen Planungen nach dem Alten- und Pflegegesetz mit dem Pflegeangebot für Oberhausener Bürger und der vorhandenen Versorgungsstruktur beschäftigt, insbesondere mit dem Ziel, den Bedarf für die Zukunft zu ermitteln.
In diesem Zusammenhang möchte die Verwaltung die Bürger nun einladen, an diesem Planungsprozess mitzuwirken und ihre Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse einzubringen. Hierzu werden im Mai in den drei Stadtteilen Alt-Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade insgesamt drei Info-Veranstaltungen angeboten. Diese Form der Bürgerbeteilung resultiert auch aus dem Bürgerforum von Oberbürgermeister Daniel Schranz, der in seinem politischen Programm mehr Bürgerbeteiligung versprochen hat. Sämtliche Alten- und Pflegeeinrichtungen in Oberhausen wurden bereits separat zu den drei Bürgerversammlungen eingeladen.

Betroffene und Angehörige sind gefragt

Der Leiter des Bereiches Soziales bei der Stadt, Frank Bohnes, bekräftigt, dass bei den anstehenden Bürgerversammlungen Betroffene genauso gefragt sind wie Angehörige oder jüngere Menschen, deren Eltern absehbar betroffen sein könnten. Wobei: Ein Pflegeplan betrifft nicht nur die Alten. Auch jüngere Menschen können durch Unfälle oder Schlaganfälle betroffen sein, es gibt in Oberhausen aktuell 32 Plätze für "Junge Pflege".
Die Beteiligung der Menschen ist ein zentrales Qualitätskriterium moderner Seniorenpolitik, so Elke Münich, insbesondere für die Schaffung einer bedarfsgerechten Angebotsstruktur. Politisch wurde der - gesetzlich vorgeschriebene - örtliche Alten- und Pflegeplan wurde am 19. Dezember vom Rat verabschiedet.

Mehr Pflegebedürftige

"Bis 2020 erwarten wir in Oberhausen rund 2.300 Pflegebedürftige", schildert Jürgen Jäschke, Fachbereichsleiter Alter, Pflege, Behinderung, bei der Stadt. Viele Fragen müssen gelöst werden, etwa die Verfügbarkeit von Mahlzeitendiensten, Sprachprobleme, Entlastung von Angehörigen besonders bei der Betreuung von Demenzerkrankten, Kurzzeitpflege, Besuchsdienste - was kann hier in Zukunft den Menschen angeboten werden, listet Jäschke auf.

Thementische

Moderiert werden die Bürgerversammlungen durch professionelle Moderatoren der Uni Bochum, die über entsprechende Erfahrungswerte bei diesen Foren verfügen. Grundsätzlich werden drei Thementische gestellt zu den Themen "Wohnen", "Gesundheit und Pflege" sowie "Soziale Kontakte und Familie". Aber auch anderen Themen wie etwa "Soziale Betreuung im Heim" kann auf Wunsch der Bürger Raum gegeben werden.
Die Veranstaltungsreihe beginnt am Donnerstag, 11. Mai, von 18 bis 20 Uhr im Bürgerzentrum Alte Heid, Alte Heid 13 (Buslinien 143, 953 und 960, Haltestellen Alte Heid, Knappenmarkt und Königsberger Straße).
Die Versammlung für Sterkrade ist terminiert für Donnerstag, 18. Mai, von 17 bis 19.30 Uhr, quasi zwischen Technischem Rathaus und Sterkrader Tor im Seniorenzentrum Gute Hoffnung - leben, An der Guten Hoffnung 9, im Saal Café Jahreszeiten. Zehn Buslinien halten in der Nähe, am besten die Haltestelle "Rathaus Sterkrade" nutzen.
Der letzte Termin ist Montag, 29. Mai, von 17 bis 19.30 Uhr in der Kurbel, Hasenstraße 15, in Osterfeld (SB 92 und 953, Halt Klosterhardter Straße, sowie Linie 263, Halt Hasenstraße).
Die Stadt bittet aus Planungsgründen möglichst um eine Anmeldung unter Tel.: 825-9332, oder per Mail unter rosemarie.martin@oberhausen.de .
Die Verantwortlichen hoffen nun auf eine rege Beteiligung: "Ihre Hilfe und Unterstützung sind sehr wichtig. Äußern Sie ihre Vorstellungen, gestalten sie ihr altersgerechtes Wohnumfeld mit!"

Autor:

Jörg Vorholt aus Oberhausen

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