Ein Herz für Löwen

Ralf Kock. Foto: Peter Hadasch

Seine aktive Laufbahn im Karneval begann mit der Session 2008/2009, als Ralf Kock das Narrenvolk regierte, passiv ist Peter Birkhäuser seit fast 30 Jahren dem Oberhausener Winterbrauchtum verbunden. Sein Herz schlägt für die KG „Blau-Weiß Styrumer Löwen“, für die er nun am 15. November als Prinz Peter III den Narrenthron besteigen wird.

2008/2009, feierten die „Löwen“ ihre Jubiläumssession 5 x 11 Jahre. Demheute designierten Prinzen wurden damals drei Federn an den Hut gesteckt und dann wurde er als Präsident buchstäblich ins kalte „Karnevalswasser“ geworfen.
Doch Peter lernte sehr schnell schwimmen. So schnell, dass er zum 60-jährigen Bestehen der Gesellschaft nun als Tollität die blau-weißen Stadt- und Vereinsfarben vertritt. Die „Styrumer Löwen“ sind, was die Stellung der Stadtprinzen betrifft, sowieso eine sehr rege Gesellschaft. Peter Birkhäuser ist das mittlerweile zehnte närrische Oberhaupt, das aus dem Verein im Oberhausener Süden kommt.

Nur drei weibliche Begleiterinnen

„Im Moment“, gibt die zukünftige Tollität freimütig zu, „fühle ich mich noch ziemlich überfordert.“ Die Vereinbarkeit von „Hobby und Beruf“ sei doch schwieriger, als er es sich vorgestellt habe. „Es ist so viel zu bedenken, zu planen und zu organisieren. Viele meiner Vorgänger waren entweder schon im Ruhestand oder Selbstständig.“ Als angestellter Arbeitnehmer – der 54-Jährige ist Geschäftsführer eines international agierenden Stahlkonzerns – sei Zeitmanagementdabei das A und O. Doch Peter hat sich ein Team zusammengestellt, das ihn tatkräftig unterstützt. Als Hofmarschall für die Koordinierung der Termine zuständig ist Wolfgang Wenzel, für die Finanzen, als Minister, hat Frank Nockmann den Hut auf.
Eine Besonderheit, durch die die „Styrumer Löwen“ schon seit Jahren im Karneval immer wieder für Gesprächsstoff sorgen, ist die Anzahl der Paginnen, die zumindest den Präsidenten der Styrumer Löwen begleiten. Wenn Präsident Peter Birkhäuser eine Veranstaltung besucht, hat er normalerweise sieben weibliche Begleiterinnen um sich geschart. Als Prinz ist ihm das nicht erlaubt. „Ich darf nur drei mitnehmen“, bedauert er sehr. Doch um nun keinen Neid aufkommen zu lassen, hat er eine wahrlich salomonische Wahl getroffen. Begleitet werden die männlichen Mitglieder des Prinzenteams von ihren jeweiligen Ehefrauen: Tanja Wenzel, genannt Emma, Petra Nockmann und Patricia Birkhäuser. Doch auch für die übrigen vier hat sich der zukünftige Narrenprinz etwas einfallen lassen. Üblicherweise tragen Prinz und Hofstaat, um ein einheitliches Bild abzugeben, aufeinander abgestimmte Uniformen. Das Damenquartett hat ebenfalls neue „Arbeitskleidung“ bekommen, die die Nähe zum Prinzenteam zumindest symbolisiert.
„Tradition ist mir wichtig“, betont Peter Birkhäuser . Querelen und Gerüchte, die üblicherweise durch den Oberhausener Karneval wabern, lassen ihn kalt: „Ich freue mich über jeden Verein, dem es gut geht, denn dann geht es auch dem Karneval gut“, so seine Aussage. Und deshalb freue er sich sehr darauf, durch die Säle zu ziehen und die Karnevalsgesellschaften zu besuchen. Noch mehr als auf den Sitzungskarneval aber freue er sich darauf, Menschen glücklich zu machen. „Die kleinen Feiern in den Altenheimen zum Beispiel, das sind die Termine, die mir besonders am Herzen liegen. Die Freude der Bewohner, wenn wir mit unserem Team dort Besuche abstatten, das werden mit Sicherheit wunderschöne Momente.“
Für Peter Birkhäuser ist die Prinzenzeit der Höhepunkt seiner eigenen aktiven Zeit im Oberhausener Karneval und gleichzeitig ein Abschluss: „Die Vertretung meiner Präsidentschaft ist geregelt“, erklärt er und fährt fort: „Seit 2005 bin ich Senator der Gesellschaft. Wenn meine Regentschaft vorbei ist, werde ich nur noch Senator sein. Ich will nicht mehr in der ersten Reihe stehen.“ (Text Karin Dubbert, Foto Peter Hadasch)

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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