Agentin Schlaumeise: Was passiert mit unserem Müll?

V.l.: Nina Brunner (KiTa Friedenskirche), Waltraud Hitzmann (St. Josef), Katja Gliese (St. Josef), Susanne Bernsdorf (WBO), Maria Guthoff (WBO-Geschäftsführerin), Uwe Derix (WBO), Kerstin Elsenrath (KiTa Friedenskirche) und Andrea Rupprath (WBO) mit den Kindern der Evangelischen Kindertageseinrichtung Friedenskirche und der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Josef. | Foto: Peter Hadasch
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  • V.l.: Nina Brunner (KiTa Friedenskirche), Waltraud Hitzmann (St. Josef), Katja Gliese (St. Josef), Susanne Bernsdorf (WBO), Maria Guthoff (WBO-Geschäftsführerin), Uwe Derix (WBO), Kerstin Elsenrath (KiTa Friedenskirche) und Andrea Rupprath (WBO) mit den Kindern der Evangelischen Kindertageseinrichtung Friedenskirche und der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Josef.
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Mit Agentin Schlaumeise dem Wissen auf der Spur: Das dachten sich die Kinder der Evangelischen Kindertageseinrichtung Friedenskirche und der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Josef und erlebten einen spannenden Vormittag auf dem Betriebshof und Wertstoffhof der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH (WBO).

Was kommt in welche Tonne? Was passiert mit unserem Müll? Wer kümmert sich eigentlich darum? Diesen Fragen war vor wenigen Tagen eine Gruppe von Vorschulkindern auf der Spur.
Die Evangelische Kindertageseinrichtung Friedenskirche und die Katholische Kindertageseinrichtung St. Josef waren der Einladung der WBO und des Wochenanzeigers gefolgt und schickten 19 kleine Agenten zur Führung über den WBO-Betriebs- und Wertstoffhof.

Mit gelben Warnwesten über den Betriebshof
Bevor es richtig losgehen kann, braucht ein Agent allerdings erst einmal die richtige Ausrüstung: Mit gelben Warnwesten ausgestattet führten Pressesprecherin Andrea Rupprath und Susanne Bernsdorf (Entsorgungsfachbetrieb) die Gruppe zur Fahrzeughalle, wo bereits WBO-Geschäftsführerin Maria Guthoff auf sie wartete. Nach der Begrüßung lernten die Kinder Uwe Derix, zuständig für Arbeitssicherheit, kennen, der mit seiner Frage: „Wer möchte einmal im Müllwagen sitzen?“ gleich für freudige Aufregung sorgte. Nacheinander durften die Kinder ins Führerhäuschen klettern, sich hinters Lenkrad setzen und - teils kräftig - die Hupe ausprobieren. Nachdem der letzte das Warnlicht ausgeschaltete hatte, ging es auch schon weiter zu Klaus Krüger und seiner Kehrmaschine.

Ein Blick in das Innere einer Kehrmaschine
Da staunten die Agenten nicht schlecht, als Klaus verkündete: „Die Kehrmaschine fährt nur 10 Kilometer pro Stunde. Da könnt ihr ja schneller laufen als ich fahren kann.“ Wie so eine Kehrmaschine funktioniert, erklärte und demonstrierte Klaus prompt. Mit den Worten „Jetzt wird es laut!“ warf er den Motor an und saugte damit liegen gebliebenen Müll auf. Bevor sich die Agenten von Klaus verabschiedeten, durften sie noch einen Blick ins Innere der Kehrmaschine und seinen stinkenden Inhalt werfen.

Welcher Müll gehört in welche Tonne?
Als nächstes hatte Susanne Bernsdorf ein Sortierspiel vorbereitet. Bananenschalen, Zeitungspapier, Zahnbürsten, Stifte, Teebeutel, Schrauben, kaputte Hemden und Plastikeimer sollten in die Grüne, Gelbe, Blaue und Braune Tonne einsortiert werden.
Was uns Erwachsenen wie selbstverständlich von der Hand geht, muss von Kindern erst noch gelernt werden - sonst landet die Bananenschale wohlmöglich in der Gelben Tonne oder der Plastikeimer in der Blauen.
Dass kaputte Gegenstände und Kleidungsstücke in die Grüne Tonne gehören, war dann schnell klar, „doch was macht man mit dem T-Shirt, wenn es noch in Ordnung ist?“, fragte Bernsdorf. „Dann kommt es in die Waschmaschine!“ hieß die Antwort, die überall amüsiertes Gelächter hervorrief. " Und wenn du es nicht mehr tragen möchtest oder es nicht mehr passt?" - "Dann kann man es verkaufen.“ Und wenn auch das nicht funktioniert, gehören alte Kleidungsstücke in die Altkleidersammlung, wie die Schlaumeisen wussten.

Nachwuchs gesucht!
Bevor es dann zu einer kleinen Stärkung ins Kantinengebäude ging, besuchten die Kinder und ihre Begleiter den Werkstattleiter Ralf Wehren, der sie, nicht ohne ein Zwinkern in den Aufen, am liebsten als Auszubildende dabehalten hätte. „Wir brauchen immer Nachwuchs!“ Den staunenden Agenten zeigte er die Gruben, von denen aus die Mechaniker einen Blick unter die Fahrzeuge werfen und sie reparieren können.
„Da ist auch schon einmal eins reingefallen“, verrät er. „Mit Hilfe unseres Krans konnten wir es aber wieder rausholen. Wir reparieren und waschen alle Fahrzeuge der WBO, das sind rund 600. Dazu kommen Fahrzeuge des Katastrophenschutzes.“ Anschließend zeigte Ralf den Vorschulkindern die hauseigene Tankstelle. „Die brauchen wir, weil in der Woche 5000 Liter Diesel getankt werden. Ein Müllfahrzeug verbraucht nämlich 100 Liter Diesel auf 100 Kilometer.“

Kinder bekommen Schilder für ihre KiTa
In der Pause konnten sich die Kinder bei Getränken und Gebäck für die nächste Etappe stärken, „oder seid ihr schon geschafft und wollt nach Hause?“, fragte Bernsdorf in die Runde. „Nein!“, kam lautstarkt die Antwort.
Also ging es weiter in die Schilderwerkstatt, zu Kalle Lisec. Hier werden Verkehrseinrichtungen übeprüft, gewartet oder repariert, wie zum Beispiel Ampelanlagen. „Unsere Absperrungen habt ihr bestimmt auf der Fronleichnamskirmes gesehen.“
Dann hieß es, Abschied nehmen, doch die Schlaumeisen gingen nicht mit leeren Händen nach Hause. Kalle überreichte den Kindertageseinrichtungen extra für sie angefertigte Schilder. „Damit ihr den Tag bei uns nicht vergesst!“, verabschiedette sich Rupprath bei den Schlaumeisen.

Führungen für Groß und Klein
Über das Projekt „Agentin Schlaumeise “ hinaus bietet WBO Vorschulkindern und Schülern die Möglichkeit, den Betriebshof und den Wertstoffhof zu besuchen. Weitere Informationen erhält man bei Lina Wobig unter Tel. 85 78 414.

Autor:

Stephanie Kleebaum aus Oberhausen

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