69ers U17 schenkt Herne den Sieg

Herner TC - 69ers U17 55:50 (19:22) Viertel: (10:15, 9:7, 19:11, 17:17)

Die Trainer machten dem Team vor dem Spiel eins klar, nur nicht vom Hinspiel in Sicherheit wiegen lassen. Damals war Herne nur mit fünf Spielerinnen nach Sterkrade gereist, am Samstag standen deren acht auf dem Zettel. Vom Hinspiel waren ganze drei Mädels übrig, zwei neue Hilfen aus der U15 NRW-Mannschaft und mit Kanti, Hassel und Zerbe gleich drei Mädels aus dem erweiterten Team der WNBL.

Herne suchte von Anfang an sein Heil in der Ganzfeldpresse. Die 69ers hatten zwar einige Ballverluste, Herne sammelte aber aufgrund der oft unsauberen Presse auch viele Fouls. Das 10:15 nach dem ersten Viertel war eigentlich zu knapp, mit neun Fouls war Herne noch gut bedient.

Das zweite Viertel konnte Herne mit 9:7 für sich entscheiden, weil die 69ers nun viele Punkte verschenkten. Dies geschah aber nicht immer aus eigener Unfähigkeit, denn auch wenn man kleiner ist, darf man in die werfende Spielerin nicht reinlaufen, da die Schiedsrichter ihre Linie des ersten Viertels aber nicht weiter verfolgen wollten, gab es in diesem Viertel nur drei Fouls für Herne, ohne das diese ihre Spielweise geändert hätten, trotzdem noch eine knappe 19:22 Führung zur Halbzeit.

In der Halbzeit wurden noch einmal die Dinge angesprochen, die es dem Team einfacher machen sollten, gegen die Presse zu bestehen.
Anstatt nach der Halbezeit richtig Gas zu geben und wieder ein paar Punkte mehr Vorsprung zu erarbeiten, ging in den ersten drei Minuten gar nichts. 8:0 für Herne, ergaben erstmalig einen Rückstand für Sterkrade und eine Auszeit. Kurz waren die 69ers wieder besser im Spiel, dann gelang Herne ein weiterer 6:0 Lauf zur höchsten Führung (35:25). So langsam musste man auch an den direkten Vergleich denken, da man das Hinspiel mit 14 Punkten Differenz gewonnen hatte.
Auf einmal zeigten die 69ers zwei Minuten was möglich wäre, wenn die Chancen konsequent genutzt werden. Ein 0:8 brachte die 69ers wieder ins Spiel zurück. Noch 19 Sekunden und Auszeit Herne. Da wir erst ein Foul in diesem Viertel auf dem Konto hatten war die Vorgabe klar. Dreimal kurz nach dem Einwurf foulen und dann in den letzten Sekunden keinen Korb mehr bekommen. Leider klappte dies nicht so gut, Kanti traf trotz Foul und versenkte den Freiwurf auch noch zur 38:33 Führung von Herne vor dem letzten Viertel. Übrigens, die drei Fouls aus Viertel zwei konnten noch durch zwei Pfiffe in Viertel drei getoppt werden.

Mit zwei schnellen Körben war man nach zwei Minuten (38:37) wieder dran. Doch erneut zeigte das Pressing zweimal Wirkung, mit zwei 6:0 Läufen in Minute 33 und 35 war beim Stand von 50:39 plötzlich auch wieder der direkte Vergleich in Gefahr. Doch nun kamen die drei Minuten der 69ers. Nicht das man nun besser getroffen hätte, dafür erarbeitete man sich zwei bis drei Versuche und traf dann halt irgendwann auch mal. Dies brachte den 69ers einen 0:9 Lauf, beim 50:48 eine Minute vor dem Ende war das Spiel wieder offen, sollten die 69ers doch noch einen weiteren Arbeitssieg verbuchen können? Herne verbuchte über die in der zweiten Halbzeit (19 Punkte / 15 in HZ2) starke Laura Zolper zwei Punkte zum 52:48, die Miriam mit einem schönen Distanzwurf zum 52:50 konnterte, bei dem sie auch noch gefoult wurde. Leider ging der Freiwurf daneben und auch der Rebound landete bei Herne mit Foul gegen die 69ers und somit, dank Teamfouls, Freiwürfe auf der anderen Seite– Auszeit Herne. Herne konnte einen Freiwurf verwandeln. Leider wurde erneut der Ball im Aufbau abgeschenkt, was Herne zu Entscheidung zum 55:50 nutzte, -Auszeit Sterkrade.
Die Trainer erklärten ihrem Team, dass es aufgrund des trotzdem gewonnenen direkten Vergleichs keinen Sinn macht, jetzt noch Stopp the clock zu spielen, sie sollten die Zeit locker von der Uhr spielen. Trotz Ballverlust gelang dies, da Herne die beiden letzten Freiwürfe vergab.
Im letzten Viertel immerhin wieder vier Fouls für Herne, die immerhin einer Spielerin das fünfte Foul einbrachten.

Fazit:
Dieses Spiel brachte eine unnötige Niederlage. Gründe hierfür gibt es viele, schlechte Trefferquote, mangelndes Teamplay, Spielsysteme die so gut wie nie zum Einsatz kamen, mangelnde Kondition in Halbzeit 2 und noch einige mehr. Hätten sich die beiden Schiedsrichter nicht ständig mit dem Anschreibetisch auseinandersetzen müssen (2 x wurden Leute ausgewechselt!), wäre evtl. mehr Aufmerksamkeit für die unsaubere Presse übrig geblieben, so hatte die Zone am Ende drei mehr Fouls als die Presse – ungewöhnlich. Bevor die Gedanken aber in die falsche Richtung gehen, dies ist ein Puzzleteilchen, die anderen oben erwähnten ergeben das Gesamtbild. Jedes einzelne hätte gereicht, um den Sieg aus Herne mitzunehmen.

69ers: Anna-Lena, Laureen, Fabienne (2), Miriam (8), Denise (6), Fabi (16), Anesa (12), Lina (4), Melisa (2), Marie und Yeliz.

Autor:

Björn Bräutigam aus Oberhausen

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