"Alles in Gold" - Besuch beim Bogensportclub Oberhausen

Bogensport - reizvoll für alle Generationen. Das Foto zeigt v.l. Vereinsgründer Johann Granieczny, Niels Zwicki, Karin Brunner und Siegfried Reske.Fotos: Rüdiger Marquitan
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„Wenn Bogenschießen einfach wäre, würde es Fußball heißen“, erklärt Karin Brunner verschmitzt. Sie ist eines der 110 Mitglieder des Bogensportclubs Oberhausen, der im nächsten Jahr sein 60-jähriges Bestehen feiert.

von Verena Reimann

„Gegründet haben wir den Verein mit zwölf Leuten im Jahr 1957“, so Johann Granieczny. Der heute 78-Jährige ist somit das Urgestein der Oberhausener Bogenschützen und nach wie vor im Verein aktiv. Viele Jahre habe er unter anderem Christian Stubbe trainiert, der in dieser Zeit Weltmeister wurde und sogar im Jahre 2000 bei den Olympischen Spielen in Sydney den 25. Platz belegte.
Und auch heute noch schießt Johann Granieczny immer noch bei Turnieren mit. Für diese wird natürlich bei den Bogenschützen immer fleißig trainiert, meistens zweimal pro Woche. Karin Brunner hingegen kommt sogar drei- bis viermal in der Woche zum Schießen auf das Außengelände des Vereins an der Wittekindstraße. Sie ist seit zwölf Jahren Bogenschützin und erklärt: „Zwei bis vier Jahre braucht ein Schütze in der Regel, um seinen Stil zu finden.“
Viele Dinge, wie zum Beispiel der Stand, die Körperhaltung und die Spannung des Bogens würden den Flug des Pfeils beeinflussen. Herren würden in der Regel aus 90 Metern und Frauen aus 70 Metern Distanz schießen. In der Halle wären es hingegen 18 Meter. Und Pressewart Sven Finster erklärt: „Man braucht zum Bogenschießen keinen Waffenschein, hier spricht man von einem Sportgerät. Kinder sollten allerdings mindestens zehn Jahre alt sein, um mittrainieren zu können.“ Wichtig sei bei der Sportart, vor allem im Training, genug Ruhe zu haben. Denn beim Bogenschießen handele es sich um eine Konzentrationsportart, die die zweitschwierigste, direkt hinter Golf sei. „ Für die Sportart muss zudem viel Kraft aufgewendet werden. Darum ist regelmäßiges Training wichtig“, so Karin Brunner. Bogen sei zudem nicht Bogen. Schützen würden da zwischen drei Grundtypen, den Langbögen, Recurvebögen und Compoundbögen, unterscheiden.
Und auch beim Material und Equipment würde es große Unterschiede geben. „Die Preisspanne ist groß. Es gibt schon Bögen für 100, aber auch für 1.200 Euro“, so Herbert Gotovka, der ebenfalls seit Jahren Mitglied des Vereines ist. Das Material müsse aber aufeinander abgestimmt sein und er erklärt weiter: „Man kann teures Equipment kaufen, aber die Ringe muss man immer noch selbst schießen.“
Doch was macht die Sportart eigentlich so schwierig? Karin Brunner: „Die Schwierigkeit ist, ein und dieselbe Bewegung beim Schießen wiederholt in seinem eigenen Stil zu machen. Das sieht einfach aus, ist es aber nicht.“ Und auch ein Schlachtruf, zum gegenseitigen Anfeuern bei Wettkämpfen, darf bei den Bogenschützen nicht fehlen. Karin Brunner: „'Alle ins Gold', heißt das bei uns Schützen.“ "Man braucht zum Bogenschießen keinen Waffenschein, hier spricht man von einem Sportgerät. Kinder sollten allerdings mindestens zehn Jahre alt sein, um mittrainieren zu können."
Alle drei Jahre werden beim Bogensportclub Oberhausen die Landesmeisterschaften ausgetragen. Zwei Gruppen des Vereins sind in der Landesliga und eine in der Regionalliga. Interessenten, die gerne mal mitschießen möchten, können dies bei einem Schnuppertraining tun. Dieses findet an jedem dritten Donnerstag im Monat beim Verein statt. Weitere Infos unter: www.bogensportclub-oberhausen.de.
Alle Fotos: Rüdiger Marquitan

Autor:

Klaus Bednarz aus Dinslaken

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