Annika Vössing: 12. Platz bei der Weltmeisterschaft

Bereits am Donnerstag begann für die Oberhausenerin die Reise nach Spanien, wo am vergangenen Wochenende die Duathlon Weltmeisterschaften stattfanden. Für Annika schon jetzt eine Zugabe der noch so jungen Saison, wenn man bedenkt, dass sie erst seit zehn Wochen wieder trainiert.

Am Samstagnachmittag stand für die 21- Jährige das Einzelrennen auf dem Programm. Inmitten eines großen und vor allem stark besetzten Starterfeldes von 40 Frauen ging es für die Oberhausenerin auf die erste Laufstrecke. In der Innenstadt von Pontevedra galt es, 4 Runden von 2,5 km zu absolvieren. Auf dem hügeligen Rundkurs machte das Starterfeld von Beginn an Druck.

Die Post ging ab

"Besonders auf dem ersten Kilometern ging mächtig die Post ab", berichtet Vössing. Sie selbst konnte nach 2 km dem hohen Tempo nicht mehr folgen und lief anschließend ihr eigenes Rennen. Nach 36:36 Minuten wechselte sie auf die Radstrecke, wo sie zu Beginn zur Führungsgruppe deutlich Boden gut machen konnte. "Der hügelige Kurs lag mir schon bei der EM im Jahr 2011 sehr gut", erinnert sich die Athletin des Oberhausener Turnvereins. Auf dem 5 km langen Rundkurs, der 8 Mal gefahren werden musste, leistete Annika in ihrer Gruppe sehr viel Führungsarbeit.
Auf einer aussichtsreichen Position kam sie zum zweiten Wechsel. Doch hier unterlief der Medizinstudentin ein fataler Fehler, der sie wertvolle Sekunden und eine noch bessere Platzierung kostete. Trotz allem ließ sich Annika nicht abschrecken und konnte auf den abschließenden 5 km noch einige Konkurrentinnen abfangen. Ihre Aufholjagd endete mit einem tollen 12. Platz.
"Natürlich ärgere ich mich über den Fehler beim zweiten Wechsel", berichtet sie im Ziel, "aber für mich war es ein Super Rennen, ich habe alles gegeben und bin mit einem 12. Platz sehr zufrieden."
Nach dem Rennen stand für Annika und ihre Teamkollegen eine möglichst schnelle Regeneration auf dem Programm, da sie schon am Sonntagnachmittag wieder an der Startlinie stehen mussten, diesmal zum Staffelrennen. Dieses Rennformat bestand aus 2 km Laufen, 8 km Rad fahren und 1 km Laufen, die jeweils abwechselnd von 2 Frauen und 2 Männern absolviert wurden.
Die Vorfreude auf das Staffelrennen war riesig. Beinahe hätte es jedoch für Annika kein Staffelrennen gegeben. Auf dem Rückweg vom Abschlusstraining riss ihr Schaltwerk ab. Nur durch eine schnelle Reaktion konnte sie hier einen Sturz verhindern. "Es war eine Schrecksekunde für das gesamte Team", berichtet Annika.

Beinahe gestürzt

"Reparieren konnte man das Schaltwerk nicht mehr, es musste in kürzester Zeit ein neues Schaltwerk her und das an einem Sonntag." Pünktlich zum Check-In hatte das Bangen ein Ende und Annika konnte mit ihrem eigenen Rad an die Startlinie gehen.
Um 17 Uhr fiel im spanischen Pontevedra der Startschuss zum Team Rellay Rennen. Nach der ersten Athletin lag das deutsche Team sehr vielversprechend in Führung. Jedoch musste das vierköpfige Team anschließend viele Plätze einbüßen.
Als die Oberhausenerin an Dritter Position startete lag das Team auf Platz sieben. Annika konnte mit einem tollen Rennen einen Platz gut machen und übergab auf den Schlussmann, der Platz sechs sicherte. "Heute haben wir gesehen, dass man 105% fit sein und alles perfekt laufen muss, damit man ganz vorne mitmischen kann", erzählt die 21-jährige. "Als Team gewinnt man zusammen und als Team verliert man zusammen", fügt sie hinzu.
Für Annika selbst war es ein tolles Wettkampfwochenende, bei dem sie sehr viel Erfahrung gesammelt hat und nun gestärkt in die nächsten Rennen und die weitere Saison gehen kann.

Autor:

Josef Ziegenfuß aus Oberhausen

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