Knappe Entscheidung in Süchteln.

Das Starterfeld um 7 Uhr.
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Nachdem ich für die Osterfeiertage keinen passenden Marathon in meiner Umgebung finden konnte war ich froh, dass für den 23.04. von Claudia wieder ein Marathon in Süchteln ausgeschrieben wurde. Das ist jetzt schon die 127. Auflage und allein diese hohe Zahl bürgt für Qualität. Wenn Claudia Cavaleiro zum Laufen ruft finden sich immer schnell genügend Laufbegeisterte welche mitmachen wollen. Ich selbst war hier ja auch schon 20mal dabei und kenne inzwischen viele der Dauergäste. Also melde ich mich auch sofort an, bevor die Höchstzahl von 20 Teilnehmern erreicht wird. Von Claudia erhalte ich auch gleich eine freundliche Bestätigung.
So geht es am Sonntagmorgen für mich wieder auf die altbekannte Strecke nach Süchteln. Problemlos komme ich um diese frühe Stunde auf der Autobahn durch und kann wieder am Nachtigallenwäldchen parken. Neben mir stehen bereits Kerstin und Klaus und ein Wohnmobil aus Winsen/Luhe fährt auch gerade vor. Ich freue mich nach langer Zeit mal wieder Gunla und Dietrich Eberle hier begrüßen zu können. Als Andreas auch noch dazu kommt sind wir schon eine stattliche Gruppe welche die paar Meter bis zur Hindenburgstraße geht. In der Garage sitzen schon Sven, Florian, Michael und Peer und erzählen von ihren letzten Läufen. Einige haben gestern noch an einem 7 Stundenlauf teilgenommen.
Claudia ist wie immer gut gelaunt und begrüßt mich herzlich. 15 Euro beträgt hier die Startgebühr und dafür bekommt man eine Topverpflegung, eine Urkunde und ein Überraschungsgeschenk. Bald kommt auch noch Sandy Winkler-Spekker. Sie hatte Geburtstag und hat uns allen selbst gemachte Muffins mitgebracht. Natürlich vegan.
Um 7 Uhr sind alle vorangemeldeten Teilnehmer an der Startlinie. Schnell noch ein Startfoto für die Chronik und dann laufen wir wieder hinaus in das schöne Naturschutzgebiet der Süchtelner Höhen. In der letzten Woche hatten wir ein abwechslungsreiches Aprilwetter mit einem richtigen Temperatureinbruch. Heute ist es momentan mit 3,5 Grad recht frisch, aber die Temperatur soll noch auf 10 Grad steigen und es wird trocken bleiben. Das passt also schon ganz gut zum Laufen. Die 6,4 km Runde ist abwechslungsreich und führt überwiegend über gut befestigte Waldwege durch das Naturschutzgebiet der Süchtelner Höhen.
Volksbankarena, Irmgadiskapelle, Wasserhebewerk, Hundeschule und ein Klettergarten liegen an der Strecke. Dann laufen wir direkt in den Wald mit einem ständigen Auf und Ab. An der Eugen-Solbachhütte ist die Hälfte geschafft und es geht im großen Bogen zurück zur Hindenburgstraße. An der Kapelle kommt mir bereits die führende Gruppe entgegen und wir grüßen uns aufmunternd. In der Garage mache ich meinen Kontrollstrich und versorge mich aus dem reichhaltigen Angebot. Wasser, Tee, und Saft werden genau so angeboten wie Bananen, Äpfel, Kekse und Schokostücke. Der Hit sind heute frische Erdbeeren. Im Moment genügt mir ein Schluck von dem süßen Tee. Für jeden Teilnehmer steht ein Becher mit seinem Namen bereit, da gibt es keinen unnützen Abfall.
Jetzt kommen mir auch einige Mitläufer entgegen. Dietrich ist mir dicht auf den Fersen, da werde ich gleich ein wenig schneller. Zwar ist hier die Laufzeit zweitrangig, aber ein wenig Motivation ist ja nicht schlecht. Wichtig ist es für die meisten Teilnehmer nur in angenehmer Gesellschaft wieder einmal die Marathondistanz zu bewältigen. Kein Wunder, dass hier viele Läufer bereits mehrere hundert Marathonläufe in ihrer Statistik vorweisen können. Da ist also eine Menge Erfahrung auf der Strecke.
Für die Marathondistanz muss die Runde 6 x komplett gelaufen werden. Um dann auf die 42,195 km zu kommen bedarf es zum Schluss noch eine verkürzte Ausgleichsrunde. Die ersten 3 Runden spulen sich ziemlich schnell ab. Dann wird es an der Arena und am Klettergarten doch ziemlich voll. Klar, andere Menschen möchten ja auch ihrem Sport am Sonntag nachgehen. Kerstin und Klaus haben sich ein wenig abgesetzt und führen das Feld an. Die 5. und 6. Runde ziehen sich dann bei mir doch etwas zäher, und besonders an den Anstiegen werden die Beine schwer. Zufrieden stelle ich aber fest, dass ich den Abstand zu Dietrich leicht ausbauen kann. Als ich meinen 6. Strich machen kann sind bereits 4 Teilnehmer im Ziel und muntern mich für die letzte Etappe auf. Sven Ziegler hat sich mit einem fulminanten Endspurt noch den Gesamtsieg gesichert. Mit 10 Sekunden Vorsprung hat er Kerstin und Klaus abgefangen. Die nehmen es locker, denn Kerstin hat sich den Sieg bei den Frauen geholt und Klaus ist Zweiter bei den Männern.
Jetzt sind es für mich nur noch 4 km. Nach 2 km darf man wenden und es beginnt die Zielgerade. Mit 5:36:45 bin ich wieder an der Hindenburgstraße und damit im Ziel. Das ist heute für mich Platz 6 bei den Männern. Jetzt kann ich mich mit einem alkoholfreien Bier und einem Muffin belohnen. Nun kann ich auch Pedro Cavaleiro begrüßen. Er ist heute nicht mitgelaufen. Nach dem Kraftakt in 2016 lässt er es in diesem Jahr ruhiger angehen. Ich lausche noch den Gesprächen und es ist von Harzquerung und Rennsteiglauf die Rede. Puh, mir reicht die Marathonstrecke völlig. Die Urkunde gibt es hier sofort und zur Belohnung erhält jeder dazu noch ein Duschgel geschenkt. Wir verabschieden uns von einander und versprechen uns ein baldiges Wiedersehen in Süchteln. Wenn es so weitergeht könnten wir hier bald die 150. Veranstaltung feiern.

Autor:

Werner Kerkenbusch aus Oberhausen

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