RWO: Viertliga-Kicker spielen auch um Nachwuchs-Zukunft

Rot-Weiß gegen Rot-Weiss: Das Hinspiel gewann Essen in Oberhausen mit 4:2. Ralf Schneider (im Bild gegen Essens Torhüter Dennis Lamczyk) erzielte für RWO den zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: Peter Hadasch
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  • Rot-Weiß gegen Rot-Weiss: Das Hinspiel gewann Essen in Oberhausen mit 4:2. Ralf Schneider (im Bild gegen Essens Torhüter Dennis Lamczyk) erzielte für RWO den zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: Peter Hadasch
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Von MARC KEITERLING
Derbyzeit für RWO. Die abstiegsgefährdete erste Mannschaft wird sich am Samstag ab 14 Uhr beim Namensvettern RW Essen versuchen.
Die Oberliga-Truppe von Trainer Thomas Thiel hätte am Sonntag im Stadion Niederrhein den unangefochtenen Spitzenreiter KFC Uerdingen empfangen. Der gesamte Spieltag wurde jedoch durch den Fußballverband Niederrhein abgesagt. Auch die U17 hat frei, sie sollte eigentlich beim Nachbarn MSV Duisburg auflaufen. Nix mit Derbyzeit im Dreierpack.
Der sportliche Leiter des Vereins Frank Kontny zog derweil ein Zwischenfazit zur laufenden Spielzeit. Dabei räumte er eine Unzufriedenheit mit der Entwicklung und den Leistungen der ersten Mannschaft ein. Gleichzeitig hob er den Bereich von der U17 bis zur U23 hervor. A- und B-Junioren spielen bekanntlich in der Junioren-Bundesliga, die Zweitvertretung kickt in der fünften Liga. Bezogen auf den Nachwuchs erklärte Kontny: „Was die Trainer Gerd Gotsche und Michael Pomp mit ihren Mannschaften in den Bundesligen leisten, ist so ziemlich das Optimum des Machbaren. Sie messen sich mit den ganz Großen wie Schalke, Dortmund oder Gladbach und stehen zum Ende der Halbserie beide auf einem Nichtabstiegsplatz.“
Genauer betrachtet rangiert die U19 einen Punkt vor dem Abstiegsplatz und sieben Zähler hinter dem davorplatzierten MSV Duisburg. Die Liga ist eine Mehrklassengeselllschaft, dominiert von den meilenweit enteilten Schalkern. Die drei Absteiger werden voraussichtlich zwischen RWO, Fortuna Köln, Preußen Münster und Alemannia Aachen ermittelt. Auch in der U17-Liga ist Schalke das Maß aller Dinge, die folgenden sechs Teams haben sich vom Rest deutlich abgesetzt. Rot-Weiß ist hier in der Abteilung der Mannschaften von Rang acht bis 13 gut dabei, auf dem 14. und letzten Platz haben die Sportfreunde Siegen bereits einen deutlichen Rückstand.
Kontny zur U23: „Auch dort wird klar, dass unser Ausbildungskonzept mit den eigenen jungen Spielern fruchtet, denn auch Thomas Thiel steht mit seiner Truppe super da. Solch einen erfolgreichen Unterbau kann in der vierten Liga sonst keiner vorweisen und davon werden wir in den nächsten Jahren auch noch partizipieren.“
Nachvollziehbar, dass der Verantwortliche für das Arbeitsfeld Sport diese Aspekte aus dem Unterbau herausstreicht, angesichts der bedrohlichen Lage in der vierten Liga. Was er nicht sagte: Über der hochgelobten Nachwuchsabteilung schwebt eine Art Demoklesschwert. In zweierlei Hinsicht. Schon vor Wochen räumte der Vorstandsvorsitzende Hajo Sommers ein, dass der Verein ab der kommenden Saison mit verminderten Einnahmen aus dem Sponsoring der Energieversorgung Oberhausen rechnen muss. Eine Reduzierung der evo-Gelder würde stark auf den Bereich unterhalb der ersten Mannschaft durchschlagen.
Das zweite Problem produziert gerade diese erste Mannschaft. Sollte der Klassenerhalt in der Regionalliga nicht gelingen, hätte dies auch unmittelbare Auswirkungen auf den Jugendbereich. Talentierte Nachwuchsspieler wären für einen Verein, dessen „Aushängeschild“ ein Team in der fünften Liga ist, kaum noch zu halten. Merke: Eine florierende Basis braucht eine starke Spitze.

Rot-Weiß gegen Rot-Weiss: Das Hinspiel gewann Essen in Oberhausen mit 4:2. Ralf Schneider (im Bild gegen Essens Torhüter Dennis Lamczyk) erzielte für RWO den zwischenzeitlichen Ausgleich. Foto: Peter Hadasch
Frank Kontny hob die Nachwuchsarbeit hervor. Foto: Firo
Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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