RWO: „Bis auf Terra und Hartmann können alle gehen!“

Mario Basler besitzt das Vertrauen des RWO-Aufsichtsratsvorsitzenden Hartmut Gieske. Foto: Carsten Walden
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Von MARC KEITERLING
Bisher fiel der Vorstandsvorsitzende des SC Rot-Weiß in der jetzt zu Ende gegangenen Spielzeit eher mit Aussagen auf, die den drohenden und am Ende auch eingetretenen Doppel-Abstieg als nicht so wahnsinnig tragisch darstellten. Doch die Pleite der RWO-Versager im Halbfinale um den Niederrheinpokal am Dienstag gegen Sechstligist SV Hönnepel-Niedermörmter (5:7 nach Elfmeterschießen) lässt auch bei Hajo Sommers den Kragen platzen. „Ich habe der Mannschaft vorher gesagt, dass ich ein Scheitern persönlich nehme. Und das tue ich jetzt! Wir hatten fünf, sechs Spieler auf dem Block, mit denen wir für die 4. Liga sprechen wollten. Den Zettel schmeißen wir in den Papierkorb. Bis auf Terra und Niklas Hartmann können alle gehen!“
In die gleiche Kerbe schlägt der Aufsichtsratsvorsitzende Hartmut Gieske: „Das war ein Offenbarungseid, es wurde alles kaputtgemacht, was hier in sechs Jahren ehrenamtlicher Arbeit aufgebaut wurde. Diese Mannschaft ist in großen Teilen niemanden mehr zuzumuten! Nicht den Fans, nicht den Sponsoren, nicht uns. Einige Spieler schienen geradezu zu flehen, nie mehr für RWO spielen zu wollen. Wir werden dieses Betteln erhören!“
Die katastrophale Darbietung gegen den Niederrheinligisten aus Kalkar - zuvor hatte die Elf schon bei der 0:4-Klatsche in Erfurt Rufschädigung zum Nachteil des SC Rot-Weiß betrieben - soll nach dem Willen des restlos enttäuschten Gieske nicht ohne Folgen bleiben.„Die Spieler bekommen ja bis zum 30. Juni ihr Gehalt. Freiwillig werden sie sicher nicht darauf verzichten. Ich fordere den Trainer auf, die Herren bis zum Schluss zu beschäftigen. Von mir aus können sie das alte Clubhaus putzen! Das ist schließlich auch eine Form der Leibesertüchtigung. Selbst ein Sechstligist ist ja offenbar fitter als unsere erste Mannschaft. Da müssen wir entgegenwirken, damit der kommende Verein auch einen fitten Spieler bekommt!“
Doppel-Abstieg für den Verein, Doppel-Abstieg auch für Trainer Mario Basler, der sich zum zweiten Mal hintereinander mit einer von ihm betreuten Mannschaft sportlich aus der 3. Liga verabschieden musste. Da muss die Frage gestellt werden, ob Basler für den Neuaufbau die richtige Wahl ist. Ebenso muss die Frage gestellt werden, ob der Sportliche Leiter Frank Kontny, der dieses Team gemeinsam mit Ex-Trainer Theo Schneider zusammenstellte, eine zweite Gelegenheit zur Bildung eines neuen Kaders bekommt.
Beide Fragen beantwortet Hartmut Gieske mit Ja. „Kontny und Basler arbeiten mit viel Herzblut für RWO. Sie haben nun die Chance, eine komplett neue Mannschaft aufzubauen, die mit Hingabe und Leidenschaft Fußball spielt. Selbstverständlich haben wir mit der Aufarbeitung längst begonnen. Selbstverständlich beleuchten wir kritisch sowohl die Kaderzusammenstellung der abgelaufenen Saison als auch die sportliche Entwicklung in den letzten drei Ligaspielen und der Pokalpartie. Daraus werden Schlüsse zu ziehen sein. Wir trauen es Frank Kontny, Mario Basler und Assistenztrainer Karl-Heinz Emig in jedem Fall zu, einen neuen und erfolgreichen Kader aufzubauen.“
Ein umfangreiches Interview mit Hartmut Gieske lesen Sie in der kommenden Papier-Ausgabe des Wochen-Anzeigers am Samstag, 12. Mai.

Autor:

Marc Keiterling aus Essen

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