Spannender geht es kaum!

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Jugendregionalliga U13

Sterkrade 69ers - ISD Düsseldorf 51:50

Nach den beiden letzten Erfolgen gingen die Sterkraderinnen frohen Mutes in die Partie. Lediglich die letzten Spielergebnisse der ISD warfen Fragen auf. Während die ISD in den ersten Spielen kaum eine Gefahr darstellte, konnten sie die letzten Spiele auch gegen die starken Teams der Liga knapp gestalten. Somit wollte man dem 103:16 Erfolg aus dem Hinspiel keine größere Beachtung schenken.

Für die 69ers gingen Beyza, Mäggi, Albina, Jana, Lele, Leo, Tabea, Ezgi und Lea an den Start. Zudem unterstützte die U11 Spielerin Leni Antwerpen die 69ers U13 Truppe beim Spiel.

Bereits vor dem Start war klar, dass diese Partie kein Leichtes werden würde. ISD hatte anscheinend einen Ausflug ins Tal der Riesen unternommen und sich eine neue Starting Five mitgebracht. Jede der Düsseldorfer Startspielerin war fast einen Kopf größer als ihr Sterkrader Pendant. Sichtlich beeindruckt von der Größe ihrer Gegnerinnen starteten die Sterkraderinnen verhalten. Sehr viel Abschlusspech kam auch noch hinzu und Düsseldorf führte nach 8 Minuten mit 6:4. Mäggi und Leni glichen an der Freiwurflinie aus. Düsseldorf punktete daraufhin 2 mal aber Leni und Leo sorgten im Gegenzug für den 10:10 Viertelendstand.

Im zweiten Viertel ließ die Düsseldorfer Trainerin ausschließlich ihre Ergänzungsspieler ins Viertel starten. Coach Bloch roch Lunte und versuchte durch Pressverteidigung und forcierte Eins gegen Eins Situationen schnell einen hohen Abstand zu erspielen. Aber immer wieder waren die Sterkrader Mädchen zu unaufmerksam die Taktikvorgabe einzuhalten. Auch im Abschluss waren die Sterkrader Mädchen wieder viel zu schlecht. Auch der Dreier von Mäggi konnte die Stimmung des Coaches nicht merklich heben. Mit "nur" einem 16:4 konnte das Viertel gewonnen werden. Da war weitaus mehr drin, da der Düsseldorfer "B-Kader" ganze 8 Spielminuten auf dem Feld stand. Somit leider nur eine 12 Punkte Führung beim Stand von 26:14 zur Halbzeit.

Coach Bloch rüttelte seine Mannschaft in der Halbzeitansprache wach. Im Abschluss schwach, die Defensearbeit lastete zu großen Teilen nur auf 2 Spielerinnen und die Defensivrebounds gingen gegen 0. Wäre Düsseldorf in der Lage gewesen, die eroberten Offensivrebounds umzumünzen, wäre das Desaster schon vorprogrammiert gewesen.

Das dritte Viertel begann und Düsseldorf legte los wie die Feuerwehr. Angeführt von ihrer Spielerin mit der Nummer 6 liefen sie Sturm auf den Sterkrader Korb. Die Sterkraderinnen hielten dagegen und verteidigten nun stärker. Vor allem Ezgi, Mäggi und Beyza rackerten um jeden Defensivrebound. Leider waren die Sterkraderinnen immer noch viel zu schwach im Abschluss. Lediglich Einzelaktionen vom Mäggi, Lele und Leni hielten die Sterkraderinnen im Spiel. Mit 10:12 ging das Viertel knapp an Düsseldorf. 36:26 vor dem letzten Viertel.

Das letzte Viertel begann wie das Dritte. Düsseldorf lief Sturm. Einziger Unterschied: Die Spielerin mit der Nummer 6 agierte noch aggressiver und versuchte nicht mehr so häufig die Mitspielerinnen in Szene zu setzen und nahm das Heft mehr in die Hand. Dies zahlte sich aus für Düsseldorf. Düsseldorf knabberte am Sterkrader Punktepolster. Die Sterkaderinnen setzten zumindest in dieser Phase des Spiels die Anweisungen des Trainers gut um. Man spielte nicht panisch, sondern konzentriert und ruhig Angriff für Angriff und zögerte so das fast Unvermeidliche heraus. Vor allem tolle Zuspiele nach einstudierten Laufwegen fanden diesmal ihr Ziel und in Beyza und Lele würdige Abnehmer. Viele Anspiele klappten jedoch nicht, da die starke Nummer 6 der Düsseldorferinnen sich nicht an die Defensevorgabe der Mann-Mann-Verteidigung hielt und somit fast schon wie ein Libero agierte und immer rechtzeitig zum Doppeln da war. In der 38.Minute wurde Düsseldorf dafür mit einem Technischen Foul bestraft und ab da verteidigte die Nummer 6 auch wieder regelkonform. Dennoch geschah das Unvermeidliche, in der 38. Minute glich Düsseldorf aus und ging bis zur 39. Minute sogar mit 3 Punkten in Führung. Wieder setzten die Sterkraderinnen nach einer Auszeit die Marschroute klar um. Ruhig und organisiert spielen, auch in dieser hektischen Phase. Dies zahlte sich aus. Leo nutzte den plötzlichen Freiraum und zog mit einem gekonnten Eins gegen Eins Korlbleger zum Korb. Sie traf und wurde dabei auch noch gefoult. Sie verwandelte den Bonus-Freiwurf und glich damit aus. 01:04 Min noch zu spielen. Düsseldorf vergab eine Chance und Sterkrade ebenfalls und 40 Sekunden vor Abschluss fast schon der Todesstoss für Sterkrade. Düsseldorf traf einen Wurf aus dem Nichts und führte 50:48. Wieder spielten die Sterkraderinnen konzentriert ihren Gegenangriff, als hätten sie die Ruhe weg. Beyza lief sich frei um eine gute Ausgangslage für einen Mitteldistanzwurf zu erhalten, wurde von Mäggi bedient, aber der Wurf fand nicht ins Ziel. Wieder war es Leo die geistesgegenwärtig dem Ball hinterherhechtete und den Offensivrebound ergatterte. Sie verwandelte den Nachleger und wurde dabei gefoult. Gleichstand 17 Sekunden noch auf der Uhr und Leo an der Freiwurflinie. Mehr Spannung ging kaum. Leo traf, die Halle tobte, Coach Bloch schrie gegen den Lärm in der Halle an, dass die Mädchen sofort Pressverteidigen sollten. So sollte die Verwirrung genutzt werden. Die 69ers reagierten und Mäggi bedrängte ihre Gegenspielerin so stark, dass sie den Pass nicht richtig annehmen konnte und der Ball ins Aus kullerte. Einwurf Sterkrade und 14 Sekunden auf der Uhr. Ezgi spielte den Einwurf zu Mäggi. Die hielt, abgezockt wie ein Profi, den Ball dribbelnd im Spiel und verwandelte vor Ende noch fast den genau zeitlich, richtig abgepassten Korblegerversuch. Die Schlusssirene ertönte und im TC-Dome glich es einem Hexenkessel. Mit 15:24 ging das 4.Viertel an Düsseldorf, der Sieger war aber knapp mit 51:50 Sterkrade.

Ein Dank an alle Eltern, die die Mannschaft anfeuerten und somit für eine Bombenstimmung sorgten. Ein ganz besonderer Dank an Leni, die ausgeholfen hat. Auch einen besonderen Dank an Rolf und Jochen, die Spielfotos geschossen haben für den Spielbericht.

Coach Bloch zum Spiel: "Ich bin überglücklich nach dem Sieg. Das Spiel war aber leider unnötigerweise so knapp. Wären die taktischen Vorgaben in der ersten Halbzeit umgesetzt worden, wäre Düsseldorf niemals so nah heran gekommen. Die Defense ließ Anfangs stark zu Wünschen übrig. Zwar lief die Verteidigung in der zweiten Hälfte besser, aber war immer noch nicht gut. Allerdings haben die Mädchen im letzten Viertel gezeigt zu was sie fähig sind. Sie liefen fast schon auf dem Zahnfleisch und haben größtenteils taktisch klug und überlegt gespielt. Sie ließen sich von der hektischen lauten Kulisse nicht anstecken und zeigten Disziplin und Courage selbst bei Rückstand. Besondere Leistungen legten Mäggi, Beyza und Leo an den Tag. Mäggi leitete die Partie wie man es von einem Aufbau verlangt. Sie ist nicht nur der gewählte Captain der Mannschaft, sie verhält sich auch vorbildlich. Ihre Defensivarbeit lies im Gegensatz zum Team in keinem Viertel Wünsche offen. Trotz ihrer geringen Größe boxt sie gekonnt aus und ergattert verbissen Rebounds. Das letzte Viertel war fast schon eine "Mäggi" Show: Zuckerpässe, eigene Korbversuche wenn die Mitspieler nicht frei wurden und die abgeklärte Art beim Aufbau. Tolle Leistung! Beyza gab Vollgas, sie hat zwar noch einige Schwächen im Ballvortrag unter Bedrängnis und lässt sich auch manchmal gerne von der äußerlichen Stimmung anstecken, aber sie hat einen Killerinstinkt am Korb und punktet fast immer sicher. Wäre sie früher aktiv geworden, wäre ihr Punktekonto größer. Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass sie Lehren aus dem überragenden letzten Viertel zieht und verinnerlicht. Weiter so! Leo als Matchwinner war natürlich eine Nummer für sich. Durch vereinzelte Aktionen fiel sie im Spielverlauf negativ, als auch positiv auf. Sie hat oft noch mit der Körperbeherrschung und Aufregung zu kämpfen. Manchmal allerdings scheint sie die Aufregung zu vergessen und setzt Trainingsinhalte gekonnt um. Zum Glück für uns vergas sie Aufregung in der Schlussminute und drehte das Spiel zu unseren Gunsten. Die zwei Freiwürfe werde ich so schnell nicht vregessen. Unglaublich! Bitte weiter so Leo!"

Gespielt haben:

Beyza 6, Mäggi 15(1 Dreier), Albina, Jana. Lele 11, Leo 14, Leni 5, Tabea, Ezgi, Lea

Autor:

Christian Bloch aus Oberhausen

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