Talent trifft Promi

vlnr.: Rita Schilling, Pressewartin des OTV, Bärbel Höhn, Dieter Holloh, Sportabzeichen-Abnehmer des OTV
  • vlnr.: Rita Schilling, Pressewartin des OTV, Bärbel Höhn, Dieter Holloh, Sportabzeichen-Abnehmer des OTV
  • hochgeladen von Josef Ziegenfuß

„Früher hab‘ ich oft das Sportabzeichen gemacht. Im Kugelstoßen war ich gut, und Schwimmen war immer meine Paradedisziplin.“

Worte, gesprochen von Bärbel Höhn, der Oberhausener Politikerin der Grünen, auf der Platzanlage des Oberhausener Turnvereins von 1873 anlässlich einer Spendenübergabe 2013 zur Anschaffung von Effizienz-Kochern in Afrika. Und: „Ich könnte das ja mal wieder versuchen.“ Diese Sätze hatten zur Folge, dass seitens des OTV sofort nachgehakt wurde, ob sie denn ein Jahr später erinnert werden dürfe an dieses Vorhaben, schließlich erfolgt die jährliche Sportabzeichenabnahme auch immer durch den OTV.
Sie durfte, und sie reagierte positiv auf die Nachfrage. Kurzfristig wurde ein Termin vereinbart zur Abnahme am Gatterdamplatz, kein Sondertermin, sondern zu den üblichen Abnahme-Zeiten. Das letzte Mal hatte Höhn die Bedingungen für das Sportabzeichen 2003 erfüllt, und zwar zum achten Mal. Eine lange Zeit her! Und Gold, so die Bundestagsabgeordnete, sollte es schon sein. „Wenn schon, denn schon!“
Höhn zeigte sich gut vorbereitet. Sie wusste, welche Disziplin aus den Sparten sie wählen wollte, hatte auch die zu erreichenden Werte für „ihr“ goldenes Sportabzeichen im Kopf. Für das Seilchenspringen hatte sie mit ihrer Enkelin geübt. 40 Seildurchschläge mussten es sein.
Sofort bei der ersten Übung zeigte sich das Talent der Sportlerin. Kugelstoßen – Gold im zweiten Versuch. Satt über der erforderlichen Weite. Mit dem Schleuderball kam sie nicht so gut zurecht, als Alternative kam das Springseil zum Einsatz. Erster Versuch: 40-mal das Seil unter den laufenden Füßen durchgeschlagen! Höhn: „Ich könnte noch länger, aber das reicht ja!“ Gold. Für die Sprintstrecke wählte sie das Fahrrad. Sportabzeichen-Abnehmer Dieter Holloh stoppte die Uhr nach 200 m in einer Zeit, in der noch etliche Sekunden „Luft war“. Reichte ebenfalls für Gold. Blieb noch Bärbel Höhns Paradedisziplin: das Schwimmen auf langer Strecke. Nachteilig hier, dass sie in einem Bad schwimmen musste, in dem die Luft „zum Schneiden“ war – und dass sie tags zuvor ihre kleine Enkeltochter lange auf dem Arm getragen hatte und nun der Arm richtig weh tat. So schwamm sie knapp an Gold vorbei und erzielte nur Silber. „Nur“ Silber! Ehrgeiz pur: „Jetzt überlege ich, ob ich den Patzer ausbügeln soll und es noch einmal versuche, oder ob ich mich auf das zehnte Sportabzeichen konzentrieren soll im nächsten Jahr“. Insgesamt kann man sich einmal Silber leisten, so erfüllte Höhn die Bedingungen für das Sportabzeichen 2014 in Gold.
Das Sportabzeichen ablegen „aus dem Stand“ nach so langer Pause – alle Achtung und herzlichen Glückwunsch!
Ehrgeiz und Zielstrebigkeit waren Voraussetzungen für dieses Vorhaben. Höhn hält sich fit mit Schwimmen, Radfahren und Wandern – wenn die Politik ihr dazu Zeit lässt. Im Familienurlaub in diesem Sommer standen in Kärnten Wanderungen sogar mit Klettern am Seil auf dem Programm, und zu allen Terminen im OTV kam Bärbel Höhn mit dem Fahrrad…

Rita Schilling

Autor:

Josef Ziegenfuß aus Oberhausen

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