Sitzungskarneval der KG Weiß-Grün Hoag

Fotos: Peter Hadasch
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„Feuer und Flamme für den Oberhausener Karneval". Ein Motto, das die KG Weiß-Grün Hoag seit Jahren zelebriert - und das mit wachsendem Erfolg.
Ein glänzend aufgelegter Sitzungspräsident, eine bunte Mischung aus Musik, Tanz und Rede, eine Überraschungseinlage und nicht zuletzt eine gelungene Elferratsshow, das ist das Rezept, das sich bei der Gala-Prunksitzung der KG „Weiß-Grün Hoag" in diesem Jahr bewährt hat.

Knapp 900 Gäste waren gekommen, um sich von Sitzungspräsident Thomas Pralle in die Welt des Frohsinns und der Heiterkeit entführen zu lassen.
Und wer diesen Sitzungspräsidenten kennt, der weiß: Akribische Vorbereitung aufs Programm ist für das Gelingen einer Sitzung schon fast die halbe Miete. Außerdem ist Thomas Pralle ein Party-Löwe, der selbst bei derart wichtigen Aufgaben das Feiern nicht hinten anstellt. Der Elferrat und auch die Bühnenbesetzung sind deshalb schwer zu bedauern: "Ich wollte eigentlich gar keine Stühle auf die Bühne stellen, lohnt sich eh nicht", erklärte der erste Vorsitzende Uwe Dehne scherzhaft. Denn immer wenn sich der Sitzungspräsident vom Sitzplatz erhebt, müssen sich auch Elferrat und Bühnengäste von den Stühlen erheben. Und das ist eigentlich ständig.
Wäre zu wünschen gewesen, das Publikum im Saal wäre auch öfter oder schneller aufgestanden. Doch in diesem Jahr waren die Zuschauer etwas zäher und nicht wirklich schnell zu begeistern. Zumindest nicht sichtbar. Der Applaus am Ende sprach dann wieder eine andere Sprache.
Völlig sprachlos war die Trainerin der Tanzgarde, Petra Köhler. Seit einem halben Jahrhundert ist sie dem organisierten Karneval treu. Begann mit sechs Jahren als Mariechen und reist jetzt als Jurorin für den Dachverband "Bund Deutscher Karneval" von Turnier zu Turnier. Außerdem trainiert sie die Garden der Stadtgarde Blau-Weiß Ratingen und der KG Weiß-Grün Hoag.
Und diese Mädels haben sich einen Überraschungstanz einfallen lassen. Nur für Petra. Das Schlussbild zeigte es dann auch dem Publikum. Auf den Rücken der Mädchen war zu lesen: „50 Jahre Petra Karneval".

Trainerin sichtlich gerührt

Damit hatte die sichtbar gerührte Trainerin nicht gerechnet. Am Ende gab's dann auch noch einen dicken Blumenstrauß und viele Umarmungen.
Im Programm zeigten die kleinen und großen Hoag-Mädels dann, was sie so übers Jahr mit Petra Köhler einstudieren: Der Floh- und Gardetanz der Kleinen, der Gardetanz der Großen und dann noch der mit den Ratinger Mädels gemeinsam choreografierte Showtanz waren schon Hingucker.
Musikalisch versammelten sich allerlei „Tiere“ auf der Bühne. Erst die "Albatrosse", danach die "Coloured Birds". Die "Red Cats", ein Damen-Trio, bildete den Abschluss.
Offenbar sind Bauchredner in dieser Session beim Publikum nicht unbedingt die Renner. Doch Perry und seine Mauskatze Amadeus hatten es tatsächlich drauf, das Publikum zumindest vorübergehend einzufangen. Die Geräuschkulisse durch sich während eines Redebeitrags unterhaltende Besucher ist jedoch leider meist sehr hoch.
Das Beste aber, kommt bei der Hoag-Sitzung immer erst zum Schluss: Die Elferratsshow. "Im Himmel ist der Teufel los" lautete das Motto und so standen schließlich „Die drei von der Tankstelle", Trude Herr, Willi Millowitsch Ibo, Michael Jackson mit vier gruselig verkleideten Zombies im Gefolge, Elvis Presley, Donna Summer und Freddie Mercury nebeneinander auf der Bühne. Und selbstverständlich erschien zur Zugabe dann der erst kürzlich verstorbene Udo Jürgens im weißen Bademantel.
Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät", hieß es dann nach fast fünf Stunden Programm.
Die Sitzung im kommenden Jahr ist für Samstag, 30. Januar, terminiert und dann heißt es wieder: "Feuer und Flamme für den Oberhausener Karneval".

Autor:

Karin Dubbert aus Oberhausen

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