Schule der Zukunft - Gesamtschulkooperation Datteln-Olfen?

Olfener Wolfhelm-Gesamtschule - gähnende Leere - ach ja: Ferien... Foto: Werner Zempelin
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Olfen/Datteln. Die beiden Nachbarstädte -nur durch die Lippe getrennt- streben eine Gesamtschul-Kooperation an, die den Schülerinnen und Schülern und natürlich den Schulen zu Gute kommen soll. Das Ziel dabei ist es, ein Gesamtschulangebot in Datteln anzubieten, das in Verbindung mit der Olfener Wolfhelm-Gesamtschule erstellt werden soll.

Dazu Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann: „Wir sind davon überzeugt, dass ein Teilstandort der Olfener Wolfhelm-Gesamtschule in Datteln für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Städte in jeder Hinsicht zukunftsweisend ist“.

„Ausflug“ nach Xanten und Raesfeld

Er hat sich jetzt zusammen mit dem Beigeordneten der Stadt Datteln, Dirk Franke, sowie der eigens installierten Planungsgruppe aus beiden Städten sowie Vertretern der Schulleitung auf den Weg nach Xanten und Raesfeld gemacht, um sich über zwei bereits funktionierende Gesamtschulkooperationen umfassend zu informieren.

Wichtig waren dabei Fragen zum Schülerbusverkehr, zur Kostenverteilung, zu den Auswirkungen zweier Schulstandorte auf das Lehrerkollegium und unterschiedliche Gesamtschul-Kooperationsformen. Dieser „Ausflug“ war ein weiterer Baustein der Planungsarbeiten – auch ein „anlassbezogener Schulentwicklungsplan“ (SEP) ist bereits in Arbeit. Eine detaillierte, aber zunächst unverbindliche Meinungsumfrage unter den Eltern potenzieller Gesamtschüler in Datteln, wird derzeit ausgewertet.

Warum überhaupt eine Kooperation?

Derzeit können 116 Kinder jährlich in vier Zügen an der Schule aufgenommen werden. Die Anmeldezahlen für die beliebte Olfener Gesamtschule überschreiten diese Zahl mit knapp 160 bei Weitem, wobei die einpendelnden Schülerinnen und Schüler in erster Linie aus Datteln kommen. Da die Aufnahmekriterien eine Bevorzugung nach Wohnsitz verbieten, gehören auch in jedem Jahr Olfener zu den abgelehnten Schülerinnen und Schülern. Würden die Dattelner Schülerinnen und Schüler aber zum Beispiel aufgrund einer Veränderung der Schullandschaft im Nachbarort wegbleiben, würde das die Gesamtschule in Olfen in Existenzgefahr bringen.

Vorgeschriebene Vier-Zügigkeit

„Selbst, wenn jedes Jahr alle Viertklässler der Olfener Grundschule zur Gesamtschule wechseln würden, könnte eine vorgeschriebene Vier-Zügigkeit nicht erreicht werden. Würde die Zügigkeit der Gesamtschule aber im Rahmen einer Kooperation auf sechs erhöht und auf zwei Standorte verteilt, erhöhte sich damit auch die Chance der Familien auf einen Gesamtschulplatz am Wohnort. Ablehnungen von Schülerinnen und Schülern aus dem eigenen Ort könnten so verringert werden“, erläutert Michaela Nietmann von der Stadt Olfen.

An einem Strang ziehen

Und Bürgermeister André Dora bringt es auf den Punkt: „Das Wichtigste ist, dass Eltern, Lehrer, Schülerinnen und Schüler sowie die Politik an einem Strang ziehen, um auch für die folgenden Generationen hervorragende Bildung anbieten zu können“. Für den Beigeordneten Dirk Franke hat der Besuch der beiden Gesamtschulkooperationen Xanten-Sonsbeck und Borken-Raesfeld gezeigt, „dass eine derartige Zusammenarbeit Früchte tragen kann. Immer unter der Voraussetzung, dass die individuellen Ansprüche der Standorte erfüllt werden.“

Autor:

Werner Zempelin aus Olfen

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