BürgerReporter des Monats Januar: Jürgen Weiß aus Neukirchen-Vluyn

Jürgen-Weiß aus Neukirchen-Vluyn
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Jürgen Weiß hat zwei Hobbies, mit denen er im Lokalkompass auf sich aufmerksam macht: Er wandert gern und berichtet darüber, wobei er zu jedem Wanderweg auch die konkreten Routen aufzeichnet. Hier im Lokalkompass hat er mittlerweile eine beeindruckende Sammlung an Wanderwegen zusammengestellt. Die Nachricht, dass er BürgerReporter des Monats wird, erreichte ihn unterwegs: auf einer Wanderung in Dinslaken.

Stellen Sie sich kurz vor: Wer sind Sie?

Mein Name ist Jürgen Weiß. Vor 47 Jahren in Moers geboren, wanderte ich vor zehn Jahren nach Neukirchen-Vluyn aus. Als Kind des Bergbaus, mit kurzem Intermezzo in Bochum, bin ich Niederrheiner und Ruhrgebietler in einem. Verheiratet sein 2000 und Vater einer Tochter seit 2002. Den Strukturwandel habe ich bereits vollzogen: In der Ausbildung noch Untertage als Elektriker tätig, betreue ich nun Hard- und Software in der Gesundheitsbranche. Damit einhergehend sind unregelmäßige und meist lange Arbeitszeiten verbunden. Der ständige Umgang mit Technik zog mich dann nach gesundheitlichen Problemen im Jahr 2010 endgültig in die Natur. Zu Fuß und meist für mich allein komme ich zur Ruhe und an Orte, die ich sonst sicher nicht erreicht hätte. Ganz ohne Computer kann ich dann doch nicht, und so entstand die Idee zu meinem Blog www.wanderwegewelt.de sowie die entsprechenden Wandertipps im Lokalkompass.

Warum sind Sie beim Lokalkompass?

Zu Beginn aus rein praktischen Gründen: Das Verbreitungsgebiet ist deckungsgleich mit meinem Wandergebiet. Hier brauche ich niemanden zu sagen, wie schön es am Niederrhein, im Ruhrgebiet oder im Rheinland ist. Dann kam aber eine weitere Komponente hinzu. Im Vergleich zu Twitter, Facebook, Google+, etc. ist der Lokalkompass persönlicher. Die Kontakte enger - nicht nur räumlich. Es ist halt lokal, man fühlt sich wohler und kennt sich aus.

Was schätzen Sie an Ihrer Heimatstadt?

Schon Niederrhein, nicht mehr ganz Ruhrgebiet, aber trotzdem im Schatten einer Halde. Ein bisschen niederländisch mit einem Hauch Münsterland. Tolle Verkehrsanbindung und doch Dorf. Ländlich, aber dennoch ist alles fußläufig. Am Wochenende beim Brötchen holen wird ein jeder gegrüßt. Der Bürgermeister und sein Kontrahent laufen einem dabei über den Weg. Alles klein, aber nicht spießbürgerlich. Ich fühl mich pudelwohl in Neukirchen-Vluyn. Einzig die Wanderparkplätze sind nicht beschildert.

Was ist Ihr liebstes Thema?

Wer es noch nicht bemerkt hat: Wandern. Am Niederrhein, im Ruhrgebiet, in den Niederlanden und auch sonst wo. Seit drei Jahren veröffentliche im Blog jeden zweiten Tag einen Wanderweg oder Spaziergang. Den größten Anteil haben dort die Rundwege. Man kennt sie mit den Bezeichnungen wie A1. Diese meist kürzeren Wege passen wieder in die Zeit und hatten zumindest in unserer Region keinen einheitliche Plattform. Mittlerweile gibt es im Blog über 600 solcher und auch anderer Wege. Hier im Lokalkompass habe ich Ende 2013 damit begonnen diese Wege als Wandertipps vorzustellen. Dabei geht es nicht unbedingt nur um landschaftliche Idyllen. Ein Weg kann durchaus reizvoll und interessant sein, ohne dabei Grün zu sein.

Was ist Ihr liebstes Hobby?

Neben dem Wandern, welches viel Zeit in Anspruch nimmt, Ausflüge mit der Familie und die Pflege des Blogs in den sozialen Netzwerken.

Was gefällt Ihnen am Lokalkompass?

Die lokale Prägung und die Nähe zu den anderen Bürgerreportern. Letztlich ist dies die Lokalseite der hiesigen Region. Hier erfahre ich Dinge, die selbst für den Lokalteil einer überregionale Zeitung zu klein sind. Das macht Spaß und sorgt für regelmäßigen Austausch.

Was gefällt Ihnen nicht am Lokalkompass?

Die App. Sie ist mir zu langsam und zu kompliziert. Häufig hat das Hochladen von Bildern unterwegs nicht geklappt. Da sehe ich definitiv Luft nach oben. Außerdem schaffen es meiner Meinung nach zu wenige Beiträge in die Printausgabe. Hier kann ich aber nur für den Bereich Neukirchen-Vluyn sprechen.

Haben Sie bereits jemanden aus dem Lokalkompass getroffen?

Oh ja. Nun bin ich kein Rudelmensch. Dennoch konnte ich einige Bürgerreporter sowie Mitarbeiter bei der Übergabe eines Gewinns in der Redaktion in Moers kennenlernen. Und auch bei einer privaten Feier in der Nähe traf ich auf lokale Bürgerreporter-Prominenz. Darunter eine ganze Reihe von Vorgängern als Bürgerreporter des Monats.

Was ist Ihr Lebensmotto?

Ich habe kein wirkliches Motto. Ich denke, wer mit einem gesunden Menschenverstand durchs Leben geht, wird sicherlich gut durchkommen. Wenn ich mich für nur eines entscheiden müsste, wäre es Folgendes: „Was du nicht willst, das man dir tu', das füg auch keinem andern zu.“

Welche Frage wollten Sie schon immer mal in einem Interview beantworten, die aber noch nie gestellt worden ist?

Ich habe lange drüber nachgedacht. Mir ist keine eingefallen. Mit Ausnahme der Frage nach den Lottozahlen des kommenden Samstags. Vielen lieben Dank für diese Auszeichnung. Ich bin ehrlich überrascht und freue mich sehr. Ich wünsche allen noch ein gesundes, erfolgreiches und glückliches Jahr 2015!

Fotos: privat

Autor:

Lokalkompass .de aus Essen-Süd

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