Borussen-Duell zum Rückrunden-Auftakt

Können Julian Weigl (m.) und der BVB an den 4:0-Sieg im Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach anknüpfen? | Foto: Stephan Schütze
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Endlich rollt der Ball wieder! Die Fußball-Bundesliga startet heute Abend mit dem Klassiker zwischen Hamburg und dem FC Bayern und endet mit der Partie Schalke gegen Bremen in die Rückrunde. Das Top-Spiel steigt aber am Samstagabend.

Was ein Leckerbissen am ersten Spieltag in 2016. Samstagabend (18.30 Uhr) empfängt Borussia Mönchengladbach im Heimspiel die Borussia aus Dortmund. Ein echtes Spitzenspiel, treffen doch der Viert- und der Zweitplatzierte aufeinander. Hier das Team um André Schubert, der die „Fohlenelf“ vom letzten bis auf einen Champions League-Platz geführt hat. Dort das Team um Thomas Tuchel, der eine Mannschaft geformt hat, die für Pep Guardiola das fünftbeste Team Europas derzeit ist, wie der Bayern-Trainer am Donnerstag auf der Pressekonferenz zum Auswärtsspiel in Hamburg bekanntgab und eine Hinrunde wie zu besten Zeiten unter Jürgen Klopp spielte.

Geht die Aubameyang-Show weiter?

Im Hinspiel demontierte der BVB die Borussia vom Niederrhein und gewann 4:0. Es war der Anfang vieler Serien. Die erste von insgesamt fünf Niederlagen in Folge für Mönchengladbach, weswegen Trainer Lucien Favre trotz Protesten der Hauptverantwortlichen zurücktrat. Das 4:0 war außerdem der Beginn einer fast schon unheimlichen Aubameyang-Show, der nicht nur an den ersten acht Spieltagen immer mindestens einmal traf, sondern in jedem (!) Heimspiel mindestens ein Tor erzielte, an 13 von 17 Spieltagen ins Schwarze traf oder einfach zusammengefasst insgesamt 18 Tore schoss und vier weitere noch vorlegte – wohlgemerkt in nur 17 Spielen! Kein Wunder also, dass Dortmund in der Winterpause auf Verstärkungen verzichtete, wenngleich Tuchel betont hat, dass er ein bis zwei neue Spieler haben möchte. Doch bis zum ersten Pflichtspiel in diesem Jahr wird sich nichts mehr tun. Dennoch könnte nächste Woche eventuell noch der Transfer von Yunus Malli eingetütet werden. Der Spielmacher des FSV Mainz 05 gilt als Wunschspieler von Tuchel, der dem heute 23-Jährigen am 22. Oktober 2011 zum Bundesliga-Debüt bei den 05ern verhalf und beim BVB nun einen Vierjahres-Vertrag unterschreiben soll. Mainz wehrt sich aber, weil es keinen adäquaten Ersatz hat. Dennoch muss sich Mainz-Manager Christian Heidel überlegen, ob er Malli nicht doch noch bis zum 31. Januar verkauft, weil der türkische Nationalspieler im kommenden Sommer eine Ausstiegsklausel über 9,5 Millionen Euro hat.

Jonas Hofmann will seinem Ex-Klub „weh tun“

Zwei Spieler verließen Dortmund in der Winterpause. Zum einen ging Adnan Januzaj vorzeitig zurück zu Manchester United, von wo der offensive Mittelfeldspieler ursprünglich noch bis zum Sommer ausgeliehen war, in der Hinrunde aber überhaupt nicht überzeugen konnte. Zum anderen wechselte Jonas Hofmann für über 7 Millionen Euro nach – Borussia Mönchengladbach! „Ich will dem BVB weh tun“, sagte Hofmann direkt nach seinem Wechsel im Hinblick auf das erste Pflichtspiel in 2016. Es war nicht verbittert gemeint. Doch als Kampfansage ist die Aussage des 23-Jährigen Mittelfeldspielers durchaus zu verstehen. Mönchengladbach sicherte sich in der Winterpause außerdem die Dienste des talentierten Martin Hinteregger (23), der für 2,5 Millionen Euro von RB Salzburg ausgeliehen wurde und als Innenverteidiger die Defensive stärken soll.

Schalke mit Abwehrsorgen vor dem Rückrundenstart

Die Defensive stärken muss auf alle Fälle noch der FC Schalke 04. Neben dem wenig schmerzlichen Abgang von Felipe Santana (Kuban Krasnodar) wurde Kaan Ayhan an den Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt bis zum Saisonende ausgeliehen. Der Defensiv-Allrounder soll am Main Spielpraxis sammeln. Bitter aus Schalke-Sicht: Kapitän und Innenverteidiger Benedikt Höwedes verletzte sich im Trainingslager so schwer an seinem rechten, hinteren Oberschenkel, dass er frühestens am 29. Spieltag wieder eingreifen kann. Da Matija Nastasic auch erst im März wird wieder spielen können, hat S04-Trainer André Breitenreiter nur noch Joel Matip und Roman Neustädter als erfahrene Verteidiger zur Verfügung, plus die unerfahrenen Marvin Friedrich (20) und Thilo Kehrer (19).

Belhanda und Schöpf sollen Draxler ersetzen

Dafür sind die Königsblauen in der Offensive flexibler. Zum einen wurde Younes Belhanda von Dinamo Kiew ausgeliehen. Der 25-Jährige kann sowohl auf den Flügeln als auch auf der Position des Spielmachers zum Einsatz kommen. Zum anderen wurde Alessandro Schöpf für etwas mehr als 5 Millionen Euro vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg gekauft. Der 21-Jährige fühlt sich auf den Flügelpositionen am wohlsten und soll gemeinsam mit Belhanda den Draxler-Verkauf aus dem Sommer aufgreifen.

Kann Schalke der durchwachsenen Vorbereitung trotzen? Neben Höwedes verletzte sich auch Aogo, wenngleich es bekannte Probleme an einer Achillessehne sind, die einen Einsatz gegen Bremen unwahrscheinlich machen. Außerdem zeigten sich die Stürmer Klaas-Jan Huntelaar und Franco Di Santo weiter ungefährlich und der Ersatz Eric Maxim-Choupo-Moting, der bei der verpatzten Generalprobe in Bielefeld als einzige Spitze getestet wurde, konnte zuletzt wegen einer Erkältung nicht trainieren. Zwei von drei Testspielen gingen verloren und die Bedingungen im US-amerikanischen Trainingslager waren nicht perfekt. Was dennoch vor dem Spiel am Sonntag (17.30 Uhr) die blau-weißen Fans optimistisch stimmt, ist die Statistik gegen Werder Bremen. Zuletzt verlor Schalke gegen die Hanseaten am 1. Mai 2010 und konnte von den vergangenen elf Aufeinandertreffen sieben gewinnen!

Können Julian Weigl (m.) und der BVB an den 4:0-Sieg im Hinspiel gegen Borussia Mönchengladbach anknüpfen? | Foto: Stephan Schütze
Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes (l.) verletzte sich im Trainingslager und wird frühestens am 29. Spieltag wieder spielen können. | Foto: Gerd Kaemper
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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