BVB und S04 nur mit Remis - FC Bayern marschiert unaufhaltsam

Amine Harit war auf Seiten der Schalker der stärkste Spieler, konnte aber auch nichts am Remis ändern. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Amine Harit war auf Seiten der Schalker der stärkste Spieler, konnte aber auch nichts am Remis ändern.
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Der Meisterschaftskampf ist nach dem 19. Spieltag so langweilig wie noch nie zuvor in der Bundesliga-Geschichte. Der Abstiegskampf ist nach dem nächsten Köln-Sieg allerdings noch viel spannender. Der HSV nimmt derweil einen Trainer-Tausch vor.

Wir lassen das Wochenende rückwärts laufen. Am Sonntagabend enttäuschte der FC Schalke 04 vor heimischer Kulisse. Gegen den Aufsteiger Hannover 96 kamen die Königsblauen nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Doch nicht nur das Unentschieden an sich war enttäuschend, sondern viel mehr die Vorstellung der „Knappen“. Ein einziges Mal (!) schoss der S04 auf das Tor der Gäste. Der Schuss saß zwar. Doch je länger die Partie dauert, desto offensichtlicher wurde, dass der Ritt der Gastgeber trotz früher Führung durch Neuzugang Marko Pjaca auf Messers Schneide war. So wunderte es nicht, dass die Gäste fünf Minuten vor dem Abpfiff noch zum späten, aber nicht unverdienten Ausgleich kamen.

Mit zu den schwächsten Spielern zählte unter anderem Leon Goretzka, der bei bei jeder Ballberührung ausgepfiffen wurde und sich bei seiner Auswechslung ein gellendes Pfeifkonzert anhören durfte. Der Frust der Schalke-Fans über seinen bevorstehenden Wechsel zum FC Bayern saß und sitzt sehr tief, was Goretzka zu spüren bekam und den es sichtlich beschäftigte. Durch den späten Ausgleich vom Aufsteiger verpassten Goretzka und Co. den Sprung auf Platz zwei.

FC Bayern mit 16 Punkten (!) Vorsprung

Dann wären die Königsblauen erster Verfolger vom Tabellenführer Bayern München gewesen. Wobei „Verfolger“ nicht gerecht wird. Denn noch nie war der Rückstand zum Tabellenersten nach dem 19. Spieltag so groß wie in dieser Saison. Der FCB gewann das erste Sonntagsspiel mit 4:2 (1:1) gegen Werder Bremen und grüßt mit 16 (!) Punkten Vorsprung von ganz oben. Zwar tat sich der deutsche Rekordmeister überraschend schwer gegen gut aufspielende Bremer, die sogar zunächst mit 1:0 in Führung gingen. Doch nach 90 Minuten stand der nächste, der 15. Sieg im 19. Spiel, fest. So verpasste der SVW es auch, den Abstand vom Relegationsplatz 16 auf Rang 15 zu verkürzen und bleibt einen Zähler vor dem Tabellen-17. Hamburger SV.

Neuer Tabellenzweiter ist Bayern Leverkusen, das eine starke Leistung beim 4:1-Auswärtssieg bei der TSG Hoffenheim zeigte. Würde man eine Tabelle seit dem 7. Spieltag nehmen, wäre die TSG in Abstiegsgefahr. Die Bayer-Elf hingegen wäre noch näher an den Bayern dran und nicht 16 Zähler dahinter. Pikant: Leverkusen hat als Tabellenzweiter dennoch nur vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzehnten (!) Hannover 96. Der hat genauso viele Punkte wie der FC Augsburg (8.) und eben jene Hoffenheimer (9.).

Starkes Leverkusen trumpft bei der TSG groß auf

Leverkusen profitierte nicht nur vom Remis der Schalker, sondern auch von der Niederlage von RB Leipzig in Freiburg (1:2). Obwohl der Vize-Meister in der zweiten Halbzeit in Führung ging, drehte der neue Tabellenzwölfte noch das Spiel zu seinen Gunsten. Für die Leipziger war es schon die sechste Saisonniederlage. Eine mehr als der Tabellen-13. VfL Wolfsburg (verlor 1:3 gegen Frankfurt) und genauso viele wie die Teams zwischen Platz acht und zwölf.

Trainer Markus Gisdol beim HSV entlassen

Immer enger wird es auch ganz unten. Der 1. FC Köln wirkte noch im November abgeschlagen und schwer angeschlagen. Mit nur drei Punkten (die alle aus Unentschieden resultierten) standen die „Geißböcke“ hoffnungslos am Tabellenende. Doch nun haben die Kölner Simon Terodde. Der Stürmer kam in der Winterpause vom Konkurrenten VfB Stuttgart, köpfte vor einer Woche in der 95. Minute den 2:1-Siegtreffer im Derby gegen Mönchengladbach und erzielte nun beide Tore beim 2:0-Sieg in Hamburg bei jenem HSV, der als Tabellenvorletzter nur noch drei Punkte entfernt ist. Mittlerweile haben die Kölner zwölf Zähler. Weil die Hanseaten die vergangenen vier Spiele verlor, zogen die Verantwortlichen am Sonntag die Reißleine und entließen Trainer Markus Gisdol. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird am Montag Bernd Hollerbach als Nachfolger vorgestellt.

Arsenal FC verhandelt wegen Aubameyang mit BVB

Kölns Ex-Trainer Peter Stöger ist bei seinem neuen Klub Borussia Dortmund zwar auch nach vier Spielen noch ungeschlagen. Doch das 1:1 in Berlin am Freitagabend war das zweite Remis in Folge und riss die BVB-Anhänger erneut nicht von ihren Sitzen. Die Verantwortlichen und Spieler hoffen auf Besserung durch mehr Ruhe, sobald das Theater um Pierre-Emerick Aubameyang beendet ist, wie selbst Spieler nach dem Unentschieden zugaben. Der Star-Stürmer steht vor einem Wechsel zu Arsenal FC. Derzeit sind Verantwortliche des englischen Klubs in Dortmund und verhandeln wegen der Ablösesumme. Angeblich wurde ein erstes Angebot über 50 Millionen von Seiten der Dortmunder sofort abgelehnt. Erst ab 70 Millionen Euro soll man schwach werden.

Zum Abschluss noch ein Hinweis an alle Steilpass-Tipper: Ab Dienstag greift auch die 2. Liga wieder in das Geschehen ein. Also nicht vergessen zu tippen!

Amine Harit war auf Seiten der Schalker der stärkste Spieler, konnte aber auch nichts am Remis ändern. | Foto: Gerd Kaemper
Marko Pjaca (l.) erzielte gleich in seinem ersten Startelf-Einsatz sein erstes Tor für die Königsblauen. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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