BVB und TSG schießen Gegner ab, Skandal-Elfer bei Leipzig-Sieg über S04

Marco Reus (r.) war Dortmunds überragender Akteur am Samstag. Beim 4:1-Heimsieg über Mönchengladbach legte Reus drei Tore auf. | Foto: Stephan Schütze
  • Marco Reus (r.) war Dortmunds überragender Akteur am Samstag. Beim 4:1-Heimsieg über Mönchengladbach legte Reus drei Tore auf.
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Borussia Dortmund hat insbesondere dank Marco Reus Borussia Mönchengladbach noch tiefer in die Krise geschossen. Das oberste Tabellendrittel bleibt weiterhin ganz eng beieinander, weil alle bis auf gebeutelte Kölner gewannen. Inklusive Tabellenführer RB Leipzig, bei dem Timo Werner nach dem Heimsieg gegen den S04 der große Buhmann ist.

Erstmals nach 185 Tagen stand Marco Reus wieder in der Startelf von Borussia Dortmund. Der lange Zeit verletzte Offensivspieler rechtfertigte den Einsatz mit drei Torvorlagen gegen Borussia Mönchengladbach, das beim 1:4 chancenlos war. Wie fast immer in dieser Saison, wenn die „Fohlenelf“ auswärts antreten muss. Die Gladbacher sind das zweitschwächste Auswärtsteam der Bundesliga und sicherten sich in sechs Partien auf fremden Plätzen erst einen mickrigen Punkt. Zwei der drei Reus-Vorlagen verwertete übrigens Pierre-Emerick Aubameyang, der damit nach 13 Spielen schon 15 Treffer auf seinem Konto hat. Trifft Dortmunds Superstar so weiter, wird er seine 25 Tore aus der Vorsaison locker übertreffen.

Gladbach seit dem 24. September ohne Sieg

Derweil muss die andere Borussia sich mit dem Gedanken anfreunden, im Abstiegskampf zu stecken. Der Champions League-Teilnehmer, der am Dienstag beim FC Barcelona spielt, konnte in 13 Spielen erst drei Siege einfahren. Der letzte datiert vom 24. September, als der mittlerweile Tabellenletzte FC Ingolstadt 2:0 besiegt wurde. Wettbewerbsübergreifend konnte die Mannschaft von Trainer André Schubert die vergangenen sieben Pflichtspielen nicht gewinnen und hat nach der Niederlage in Dortmund weiterhin nur fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Berlin-Sieg durch Elfmeter in der Nachspielzeit

Dass der BVB derweil nur einen Platz höher auf Rang sechs kletterte, ist den Siegen der direkten Konkurrenz geschuldet. Einzig Köln, das 0:4 bei der TSG Hoffenheim und den unumstrittenen Leistungsträger Marcel Risse, der sich einen Kreuzbandriss zuzog und diese Saison nicht mehr spielen wird, verlor, ist das einzige Team aus dem ersten Tabellendrittel, das keine drei Punkte einfuhr. Hertha BSC ist weiterhin Tabellendritter, weil es trotz zweimaligen Rückstands in Wolfsburg noch 3:2 gewann. Den Siegtreffer erzielte die „Alte Dame“ per Elfmeter in der Nachspielzeit.

Starker Aufsteiger Leipzig besiegt auch Schalke

Bereits am Freitag gewann der Deutsche Meister Bayern München mit 3:1 beim FSV Mainz 05 und war somit für wenigstens 20 Stunden Tabellenführer. Doch am Samstagabend gewann RB Leipzig das Top-Spiel des 13. Spieltags gegen Schalke mit 2:1 und zog damit wieder am FCB vorbei. Leipzig, das damit weiterhin das einzige Team der Bundesliga ist, das nach 13 Spielen noch nicht verlor, setzte damit seinen beeindruckenden Lauf fort und fuhr den achten Sieg in Folge ein! Damit endete zugleich auch die beeindruckende Serie der Schalker, die die vergangenen zwölf Pflichtspiele (zehn Siege) nicht verlor. Der Sieg des Aufsteigers war unter dem Strich aufgrund einer sehr starken zweiten Halbzeit verdient. Dennoch dürfte das Spiel in jedem Saisonrückblick vorkommen. Grund dafür ist eine Schwalbe des Leipziger Stürmers Timo Werner nach nur 19 Sekunden (!), auf die der Schiedsrichter Bastian Dankert hereinfiel und über die anschließend auf und neben dem Platz hitzig diskutiert wurde.

Unberechtigter Leipzig-Elfmeter nach nur 19 Sekunden

Was war passiert? Schalke hatte trotz eigenem Anstoß und einem langen Ball nach vorne das runde Leder schnell an die Leipziger verloren, die blitzartig nach vorne stürmten und spielten. Zunächst brachte Schalkes Naldo mit einem Halten an Werners Schulter den Leipziger Stürmer in höchster Geschwindigkeit und im Schalker Strafraum ins Wanken. Doch Werner lief noch ein paar Meter weiter, traf dann den Ball nicht richtig und fiel in unmittelbarer Nähe des herauseilenden Torhüters Ralf Fährmann hin. Der Schalke-Schlussmann hatte Werner aber überhaupt gar nicht berührt und das auch dem Schiedsrichter gesagt. Doch der blieb bei seiner Wahrnehmung, schaffte es aufgrund der Hektik und hitzigen Atmosphäre nicht laut eigener Aussage mit Werner zu sprechen und entschied auf Elfmeter. Werner, der noch auf dem Boden sitzend nach dem Elfmeterpfiff den Daumen in Richtung des Unparteiischen nach oben hob und den Strafstoß selbst vewandelte, ließ sich für den 1:0-Führungstreffer ausgelassen feiern.

Kolasinac erst mit dem Ausgleich, dann mit einem Eigentor

Fortan sollte das Spiel hitzig bleiben und Schalke sehr aggressiv zu Werke gehen. Der S04 konnte aber auch spielerisch überzeugen - zumindest in den ersten 45 Minuten. Der Lohn war der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich durch Sead Kolasinac. Doch der Schalker Held wurde unmittelbar nach der Halbzeit zum Unglücksraben. Die zweite Halbzeit war erst 70 Sekunden alt und schon schlug Leipzig erneut zu. Einen scharf vor das Schalker getretenen Freistoß verlängerte Kolasinac mit dem Hinterkopf ins eigene Tor. Anschließend schnürte der Tabellenerste die Königsblauen fast 45 Minuten lang ein und ließ die Gäste fast gar nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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