Das zweite Mal für Stöger

Peter Stöger steht vor seiner Heim-Premiere als neuer BVB-Trainer. Am Samstag empfängt er seinen vermeintlichen Nachfolger Julian Nagelsmann, der noch bei TSG Hoffenheim angestellt ist. | Foto: Gerd Kaemper
  • Peter Stöger steht vor seiner Heim-Premiere als neuer BVB-Trainer. Am Samstag empfängt er seinen vermeintlichen Nachfolger Julian Nagelsmann, der noch bei TSG Hoffenheim angestellt ist.
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Die „Fohlenelf“ und der HSV eröffnen heute den letzten Bundesliga-Spieltag in 2017. Nach dem wird der Tabellenzweite S04 mindestens Vierter sein und vor dem BVB bleiben. Der empfängt den Lieblingsgegner TSG Hoffenheim zum Spitzenspiel.

Borussia Mönchengladbach ist der einzige Bundesligist, gegen den der HSV sein fünf Bundesliga-Spielen unbesiegt ist (drei Siege, zwei Remis). Ob sich die Serie am Freitagabend fortsetzt, wenn die „Fohlenelf“ die Hanseaten ab 20.30 Uhr empfängt? Beide warten seit dem 13. Spieltag auf einen Sieg, so dass die Borussen in der Tabelle auf Platz Acht abgerutscht sind und der HSV sich auf dem in den vergangenen Jahren so bekannten 16. Platz wiederfindet. Ein Unentschieden wäre daher für beide Teams kein wirklicher Fortschritt.

1. FC Köln auf den Spuren von Tasmania Berlin

Apropos: Der 1. FC Köln unternimmt am Samstag den 17. Anlauf, zum ersten Mal zu siegen. Falls nicht, würden die Kölner weiter schnurstracks darauf zulaufen, traurige Rekorde von Tasmania Berlin zu gefährden. Zweimal konnten die Berliner in der Saison 1965/1966 ergattern. Am Saisonende waren es hochgerechnet (damals wurde noch nach der Zwei-Punkte-Regel gespielt) zehn Punkte. Selbst davon sind die Kölner noch sieben Zähler entfernt. Einen Fakt könnten sie selbst mit einem Erfolg über den VfL Wolfsburg nicht ändern: ein Sieg in der Fremde. Damals blieb Tasmania in der kompletten Spielzeit ohne Sieg in Auswärtsspielen.

TSG drohen Negativrekorde bei Niederlage in Dortmund

Auswärts in Dortmund gewonnen hat die TSG Hoffenheim einmal! Nicht öfter. Dafür umso wichtiger. Es war Mai 2013, als die TSG mit 2:1 beim BVB gewann, so dass diese noch auf einen Relegationsplatz klettern konnte, der damals nicht für möglich gehalten wurde. Co-Trainer bei den Sinsheimern damals: Julian Nagelsmann. In der Zeit, in der Nagelsmann Cheftrainer ist, verlor Hoffenheim alle vier Gastspiele in Dortmund. Die Kraichgauer warten gegen kein anderes Team länger auf einen Sieg. Denn: Die Heimspiele endeten alle unentschieden. Verliert die TSG auch am Samstagabend (ab 18.30 Uhr) in Dortmund, wäre das Vereinsnegativrekord. Bislang verlor sie nur auf Schalke und beim FC Bayern fünfmal in Folge. Außerdem wäre es die dritte Auswärtsniederlage in Folge. Das gab es unter Nagelsmann auch noch nie. Zu viel des Konjunktivs? Fakt ist, dass die Trainer bereits zum zweiten Mal in dieser Hinrunde aufeinandertreffen. Als BVB-Trainer Peter Stöger noch in Köln angestellt war, verlor er bei der TSG am 5. November mit 0:3. Jetzt stehen die Vorzeichen auf mehr Erfolg als damals gut, wenngleich die Borussia weiterhin auf zehn (!) Spieler verzichten muss.

Heimschwache Frankfurter empfangen unbesiegbare Schalker

Verzichten muss der S04 weiterhin auf Leon Goretzka und Nabil Bentaleb, wenngleich es beiden Spielern nach ihren komplizierten Verletzungen wieder gut geht und beide im Trainingslager ab dem 2. Januar wieder voll mitziehen sollen. Neben dem Duo fällt außerdem bekanntlich Pablo Insua aus, ansonsten wird Trainer Domenico Tedesco auf alle anderen zurückgreifen können. Auch auf Alessandro Schöpf, der für Coke in den Kader rücken könnte. Coke wird aller Voraussicht nach in Kürze nach Spanien wechseln. Bis dahin müssen die Königsblauen samt des DFB-Pokal-Spiels am Dienstag gegen Köln aber noch zweimal spielen. Das erste Mal am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt, das auf einem guten siebten Platz steht. „Nur“, muss man allerdings hinzufügen. Denn geht es nach der Heimspiel-Statistik, sind nur zwei Teams harmloser als die Frankfurter, die aber in den vergangenen drei Heimspielen gegen Schalke nicht ein Gegentor kassierten. Die wiederum sind seit zehn Liga- und elf Pflichtspielen ungeschlagen und strotzen als neuer Tabellenzweiter nur so vor Selbstvertrauen. Die Chance, auf Platz zwei zu überwintern, dürfte reizvoll und motivierend sein.

Düsseldorf schon Freitagabend im Einsatz

Die 2. Liga startet derweil an diesem Wochenende sogar schon die Rückrunde. Am 18. Spieltag spielt Fortuna Düsseldorf gleich schon um 18.30 Uhr in Braunschweig. Die Eintracht hinkt ihren Ansprüchen noch hinterher und ist nur Tabellenzehnter, während die Fortuna trotz einer Serie von sechs Spielen in Folge ohne Sieg eine starke Hinrunde auf dem dritten Rang abschloss. Kurios: Ähnlich wie in der Bundesliga ist die Tabelle der 2. Liga auch sehr eng. Gewinnt Braunschweig am Freitagabend, sind es nur noch sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.

Von dem sind der MSV Duisburg und der VfL Bochum ähnlich weit entfernt, wenngleich beide natürlich mit total unterschiedlichen Ambitionen in die Saison gestartet sind. Punktgleich - und einen Zähler vor Braunschweig - stehen die beiden Revierklubs im Tabellen-Mittfelfeld. Am Sonntag empfängt der MSV das wiedererstarkte Dresden, das ebenfalls 23 Punkte aufweist. Die Form spricht für Dynamo. Derweil müssen sich die Bochumer bis Montag gedulden. Im Top-Spiel der 2. Liga gastiert der VfL bei St. Pauli, das abstiegsbedroht ist und vor einer guten Woche den Trainer gewechselt hat. Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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