Englische Woche: BVB steht vor einem „Kulturschock“

Henrikh Mkhitaryan ist mit 19 Tor-Vorlagen in 37 Pflichtspielen der beste in diesem Bereich in Europas Top-Ligen. | Foto: Stephan Schütze
  • Henrikh Mkhitaryan ist mit 19 Tor-Vorlagen in 37 Pflichtspielen der beste in diesem Bereich in Europas Top-Ligen.
  • Foto: Stephan Schütze
  • hochgeladen von Redaktion Steilpass

Bereits am heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch findet der 24. Spieltag der Fußball-Bundesliga statt. Dabei muss Borussia Dortmund zum Aufsteiger Darmstadt fahren. Der S04 will die Krise im Heimspiel gegen den Hamburger SV beenden.

Die BVB-Fans können aufatmen: Mats Hummels ist für das Auswärtsspiel in Darmstadt am morgigen Mittwoch (20 Uhr) wieder fit, nachdem der Innenverteidiger gegen die TSG Hoffenheim verletzt ausgefallen war. Sein Trainer Thomas Tuchel gab ihm bei der heutigen Pressekonferenz sogar eine Einsatzgarantie. Ansonsten hat Tuchel die Qual der Wahl, weil es um sein Personal gut bestellt ist. Kein Wunder, dass dann eher die anderen Umstände ein Thema waren.

Mats Hummels mit Einsatzgarantie

Wie zum Beispiel die Heimstätte des nächsten Gegners. „Es ist ein Stadion aus einer Zeit, wie der Fußball begonnen hat. Die Atmosphäre und der mangelnde Komfort: das ist Fußball pur und für uns ein Kulturschock“, sagte Tuchel am Dienstagmittag. Dennoch soll das nicht als Ausrede gelten. „Es ist sehr wichtig, dass wir uns darauf freuen und einlassen und keine Sekunde lang damit hadern oder als Entschuldigung sehen.“ Einer, der sich freut, ist Marco Reus, wie der Stürmer des BVB nach dem Sieg über Hoffenheim bekanntgab. „War er noch nie da?“, fragte Tuchel rhetorisch und lachend. „Ich freue mich, dass Marco sich freut. Der andere Aufsteiger Ingolstadt hat ein modernes Stadion, daher ist das von Darmstadt einfach ein Alleinstellungsmerkmal.“

Thomas Tuchel erinnert sich an Johann Cruyff

Ein Alleinstellungsmerkmal haben die „Lilien“ auch fast bei der Heimschwäche. Einzig Hannover 96 ist bei Heimspielen noch schwächer. In elf Heimspielen hat Darmstadt erst einmal gewonnen und insgesamt nur sieben Tore geschossen. Aber: Wenn der Aufsteiger trifft, dann meistens nach Flanken oder Standardsituationen. „Johann Cruyff hat mir mal gesagt: Wenn der Gegner bei Eckbällen stark ist, dann gib ihm keine Eckbälle. Die Zahlen bei Darmstadt sind offensichtlich. Sie sind bei diesen Dingen außergewöhnlich stark“, mahnte Tuchel.

Choupo-Moting fällt auch gegen Hamburg aus

Außergewöhnlich stark ist der Reviernachbar Schalke derzeit nicht. Seit fünf Pflichtspielen wartet der S04 auf einen Sieg. Nach 14 Bundesligaspielen mit immer mindestens einem eigenen Treffer, gingen die Königsblauen in Frankfurt am Sonntagabend sogar mal leer aus. Schlimmer noch war aber die grundsätzliche Vorstellung in der Offensive beim Gastspiel. Nur zweimal schoss Schalke auf das gegnerische Tor. Trainer André Breitenreiter ist sich dessen bewusst, erklärt unter anderem dazu: „Max Meyer war krank, Eric Maxim Choupo-Moting verletzt und Leroy Sané ist seit dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg in einem Loch.“ Darüber hinaus ist Klaas-Jan Huntelaar ungefährlich wie nie. Einen Ersatz in Franco Di Santo sieht Breitenreiter aber anscheinend nicht.

Nächste Breitseite gegen Franco Di Santo

„Das 4-2-3-1-System ist nicht in Stein gemeißelt. Aber ich kann nur das aufstellen, was mir angeboten wird.“ Ein klares Votum gegen Di Santo. Blieben aber noch Sidney Sam oder Alessandro Schöpf. Doch Sam ist nur ab und zu im Kader, Schöpf hat den Sprung aus der zweiten in die erste Liga wohl noch nicht vollends gepackt. Bekommt er morgen (20 Uhr) gegen den Hamburger SV eine neue Chance? Nachdem Choupo-Moting am Montag wieder ins Training eingestiegen ist, musste er dieses abbrechen und fällt weiterhin verletzt aus. Wie übrigens auch Atsuto Uchida, der vor Wochen eigentlich schon wieder ins Training eingestiegen war, nach neu aufkommenden Problemen vor einer Woche aber wieder nach Japan geschickt wurde, um sich neu untersuchen zu lassen. „Er wird diese Saison keine Rolle mehr spielen“, verriet Breitenreiter.

Bremen-Trainer Skripnik zum Siegen verdammt

Sein Trainer-Kollege Viktor Skripnik steht derweil mit dem Rücken zur Wand. Aus den vergangenen sieben Pflichtspielen gewann sein Werder Bremen nur einmal - aber das war im Pokal bei Bayer Leverkusen. Verliert die Skripnik-Elf dieses Mal aber dort, könnte spätestens am kommenden Wochenende für ihn der Job an der Weser beendet sein. Dessen Gegenüber, Roger Schmidt, muss noch zwei Bundesliga-Spiele weiterhin von der Tribüne aus zuschauen. Schmidt muss nicht nur auf Kevin Kampl verzichten, der sich einen Wadenbeinbruch zugezogen hat. Auch Lars Bender fällt wegen eines Muskelfaserrisses verletzt aus. Auf der Kippe steht zudem Innenverteidiger Jonathan Tah.

Das schwächste Heimteam empfängt das schwächste Auswärtsteam

Beim Spiel Mönchengladbach gegen Stuttgart sind derweil Tore garantiert. In Spielen mit Beteiligung beider Klubs fielen in bisher insgesamt 46 Bundesligaspielen 185 Tore! Das Spiel findet ebenso am Mittwochabend statt, wie auch sechs weitere. Einzig die Partien Hannover gegen Wolfsburg (heimschwächstes Team gegen auswärtsschwächstes Team) und Ingolstadt gegen Köln finden bereits am heutigen Dienstag (20 Uhr) statt.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

6 folgen diesem Profil

11 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.