S04-Sieg in Leverkusen, Köln nun punktgleich mit harmlosem HSV

Marco Reus (r.) erzielte die zwischenzeitliche 1:0-Führung für Dortmund gegen den FC Augsburg. | Foto: Stephan Schütze
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Am 24. Bundesliga-Spieltag schossen mit Schalke und Köln nur zwei von 18 Teams zwei Tore. Der FC Bayern stolperte über Hertha BSC, während Bremen das Derby gewann und der BVB bei seinem Montagsspiel enttäuschte.

Das 0:0 zwischen Bayern München und Hertha BSC war von Seiten des Tabellenführers schnell abgehakt. Zwar ärgerte sich Robert Lewandowski darüber, den Rekord von Gerd Müller und Jupp Heynckes nicht eingestellt zu haben, indem er zum zwölften Mal in Folge in einem Heimspiel traf und Heynckes verpasste es, einen neuen Rekord mit 16 Pflichtspielsiegen in Folge einzufahren. Doch angesichts des unglaublich großen Vorsprungs auf den Tabellenzweiten Borussia Dortmund konnten die Münchener die Punkteteilung verschmerzen. Weniger erfreulich war hingegen die Nachricht über Kingsley Coman, die den FCB nach dem Spiel erreichte: Der Flügelspieler musste wegen einer Kapselverletzung operiert werden und wird in dieser Saison nicht mehr spielen können.

Leverkusen schwächt sich erneut in einem Spitzenspiel selbst

Kein Tor schoss auch Leverkusen. Im Spitzenspiel gegen den FC Schalke 04 verlor die Bayer-Elf mit 0:2. Es war die dritte Niederlage in den vergangenen vier Heimspielen. Damit bleibt es auch dabei, dass Leverkusen gegen kein Team aus den Top 6 einen Heimsieg einfahren konnte. Kurios: Wie schon gegen RB Leipzig (2:2, Henrichs nach 52 Minuten) und Borussia Dortmund (1:1, Wendell nach 41 Minuten) flog erneut ein Leverkusener per Platzverweis früh vom Platz. Dieses Mal war es Kohr nach 38 Minuten, der (zu Recht) Gelb-Rot sah. Zu dem Zeitpunkt führten die Schalker bereits durch einen sehenswerten Treffer mit 1:0. Sehenswert deshalb, weil Daniel Caligiuri einen zentimetergenauen Pass über 50 Meter spielte und weil Guido Burgstaller seinen Gegenspieler (der sich amateurhaft verhielt) anschließend alt aussehen ließ. In Überzahl ließ der S04 wenig anbrennen, verpasste es aber schon viel früher das vorentscheidende 2:0 zu erzielen, ehe der zuletzt viel gescholtene Nabil Bentaleb per Elfmeter die Nerven aller Schalker beruhigte. Durch den Auswärtssieg sprangen die Königsblauen auf Platz drei der Tabelle.

Unter anderem auch deswegen, weil RB Leipzig trotz Führung überraschend mit 1:2 gegen den Tabellenletzten Köln verlor. Die Kölner, die im Dezember noch mit kümmerlichen drei Punkten wie ein sicherer Absteiger aussahen, haben nun 17 Punkte und stehen sieben Punkte hinter dem Relegationsplatz 16. Damit haben die Kölner nun genauso viele Punkte wie der HSV, der weiter dem Abstieg entgegen taumelt. Im Derby in Bremen spielten die Hanseaten zwar lange Zeit sehr diszipliniert, spielten aber offensiv erneut (wie schon die gesamte Spielzeit) zu harmlos und kassierten am Ende nicht unverdient ein viel diskutiertes Tor, weil alle HSV-Verantwortlichen ein Foulspiel sahen.

So wenig BVB-Zuschauer wie seit 20 Jahren nicht mehr

Der BVB enttäuschte derweil am späten Montagabend gegen den FC Augsburg. Am Ende stand nur ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Obwohl Dortmund durch ein Treffer von Marco Reus mit 1:0 führte. Doch die Gäste konnten noch 15 Minuten vor Abpfiff ausgleichen. Selbst BVB-Trainer Peter Stöger kritisierte im Anschluss den pomadigen Fußball seiner Mannschaft und bezeichnete ihn als "bürokratisches Ballgeschiebe".

Zwar blieb die Borussia auf Rang zwei, enttäuschte aber wie schon in den vergangenen Wochen. Das beinahe größere Thema wurde aber auf beziehungsweise viel mehr über die Tribünen und Zuschauer geführt. Aus Protest gegen die Ansetzung von Spielen an einem Montag kamen so wenig Zuschauer zu einem BVB-Heimspiel, wie seit 20 Jahren nicht mehr. Offiziell waren 54.000 Zuschauer da. Darin enthalten sind aber auch immer alle verkauften Dauerkarten. Wahrscheinlich ist also, dass sogar noch ein paar tausend Zuschauer wenig da waren. Normalerweise kommen im Schnitt 80.000 Zuschauer in den Signal-Iduna-Park.

Während die Borussia aus Mönchengladbach ihren Negativtrend stoppen konnte und nicht nur nach vier torlosen Spielen mal wieder ins gegnerische Netz traf, sondern tatsächlich auch mit 1:0 in Hannover gewann, lief das Debüt von Bruno Labbadia nicht optimal. Mit dem VfL Wolfsburg gelang ihm nur ein 1:1 in Mainz. Damit bleiben beide Teams mitten im Abstiegskampf.

In dem steckt der VfL Bochum auch. Allerdings in der 2. Liga. Beim 0:0 gegen den Tabellenführer Nürnberg gelang immerhin ein Achtungserfolg, wenngleich der neue Trainer Robin Dutt nach zwei Spielen noch keinen Sieg feiern konnte.

Fortuna Düsseldorf verliert nach 3:0-Führung

Dass Nürnberg dennoch weiterhin die Tabellenspitze steht, liegt daran, dass Verfolger Fortuna Düsseldorf in einem völlig verrückten Spiel verlor. Die Fortuna führte nach 15 (!) Minuten mit 3:0 und lag nach 65 Minuten mit 3:4 zurück. Dem gleichzeitigen, späteren Endstand. Damit stehen nun alle drei Aufsteiger hinter Düsseldorf: Kiel auf drei, Duisburg auf vier und Regensburg auf fünf. Sieben beziehungsweise acht Punkte hinter der Fortuna.

Die Duisburger sind wegen ihres 2:1-Heimsieges weiter im Rennen um den Relegationsplatz. Und das, obwohl dem MSV-Torwart ein solch dicker Bock unterlief, dass dieser wohl noch in 50 Jahren in jedem Rückblick zu sehen sein wird. Flekken dachte das Spiel wäre noch unterbrochen und griff deswegen in aller Seelenruhe zu seiner Trinkflache, die im Tor lag. Das Dumme: Das Spiel war nicht unterbrochen und Ingolstadt schoss „problemlos“ den 2:1-Anschlusstreffer. Glück für Flekken und den MSV: Es blieb bei diesem Ergebnis.

Marco Reus (r.) erzielte die zwischenzeitliche 1:0-Führung für Dortmund gegen den FC Augsburg. | Foto: Stephan Schütze
Ein ungewohntes Bild ergab sich am Montagabend im BVB-Stadion: Über 25.000 Plätze blieben unbesetzt - aus Protest gegen die Ansetzung von Spielen an Montagen. | Foto: Stephan Schütze
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Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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