Serien von S04 und Leverkusen reißen

Naldo (hinten) erwischte einen gebrauchten Tag in Leipzig. Der Schalker Abwehrchef war bei der 1:3-Niederlage an allen vier Treffern beteiligt. | Foto: Gerd Kaemper
  • Naldo (hinten) erwischte einen gebrauchten Tag in Leipzig. Der Schalker Abwehrchef war bei der 1:3-Niederlage an allen vier Treffern beteiligt.
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Der FC Bayern München zieht nach dem Rückrunden-Auftakt noch einsamer seine Kreise an der Tabellenspitze, als zuvor sowieso schon. Drei der fünf „Verfolger“ verloren am 18. Spieltag. Im Tabellenkeller wird es hingegen enger, nachdem der 1. FC Köln in der 96. Minute das Derby gegen Mönchengladbach für sich entschied.

Nach 13 Liga- und 14 Pflichtspielen ohne Niederlage hat es Bayer Leverkusen mal wieder erwischt. Die Bayer-Elf verlor am Freitagabend das Heimspiel gegen den Tabellenführer und Herbstmeister Bayern München mit 1:3 (0:1) und verpasste somit auch den zwischenzeitlichen Sprung auf den zweiten Rang. Dabei sah es nach 30 sehr guten Anfangsminuten so aus, als ob die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich dem FCB mehr als nur Paroli bieten könnte. Als Javi Martinez den Deutschen Rekordmeister aber nach 32 Minuten in Führung gebrachte hatte, sorgte es für einen Bruch im Spiel der Gastgeber, die im Laufe des Spiels erst nach dem 1:2-Anschlusstreffer in der 70. Spielminute durch Kevin Volland wieder an sich und mindestens einen Punktgewinn glaubten. Endgültig zerplatzten aber die Träume, als James Rodriguez in der Nachspielzeit mit einem direkt verwandelten Freistoß den berühmten Deckel auf das Spiel setzte.

Naldo beim 1:3 an allen Toren beteiligt

Durch den eigenen 14. Saisonsieg und die vierte Niederlage vom Tabellenzweiten FC Schalke 04 am Samstagabend (1:3 in Leipzig, das nun neuer „Verfolger“ vom FCB ist), wuchs der Vorsprung der Bayern auf nun schon 13 Punkte an. Im zweiten Spitzenspiel an diesem Wochenende musste der S04 eine verdiente Niederlage beim Vize-Meister hinnehmen. Dabei konnte Schalke-Torwart Ralf Fährmann in der ersten Halbzeit (37.) zunächst noch einen Elfmeter von Leipzigs Augustin parieren. Vier Minuten später aber ging der Gastgeber dann doch in Führung, weil Naldo einen vermeintlich harmlosen Schuss von Naby Keita unhaltbar ins eigene Tor abfälschte. Es war der Anfang vom Ende bei Schalkes Abwehrchef, der einen unglücklichen Tag erlebte. Zwar köpfte Naldo nach dem Pausentee den 1:1-Ausgleich, leistete sich vor dem 2:1 aber einen Fehlpass und fälschte beim 3:1 erneut den Schuss ab. So endete für die Königsblauen eine ähnlich imposante Serie wie bei den Leverkusener. Erstmals nach zwölf Liga- und 13 Pflichtspielen verloren die „Knappen“ mal wieder ein Fußballspiel.

Neuzugang Terodde schenkt Köln wichtigen Derbysieg

Borussia Mönchengladbach verlor ebenfalls und konnte kein Kapital aus den Niederlagen der Leverkusener und Schalker schlagen. Mit einem Erfolg wäre die „Fohlenelf“ in der Tabelle an beiden vorbeigezogen. So aber verloren die Gladbacher ausgerechnet das Derby in Köln, das erst zum zweiten Mal gewinnen konnte und - nach wie vor - abgeschlagener Tabellenletzter ist. Richtig bitter für die Borussia: Der 2:1-Siegtreffer der Kölner fiel in der 96. Spielminute, als ausgerechnet Simon Terodde - der in der Winterpause aus Stuttgart an den Rhein gewechselt war - per Kopf für den jubelnden Tabellenletzten traf. Der wittert in Sachen Klassenerhalt wieder Morgenluft. Der Rückstand auf den Relegationplatz 16 (Werder Bremen, spielte 1:1 gegen die TSG Hoffenheim) beträgt zwar noch immer satte sieben Punkte. Doch am kommenden Wochenende reist der FC zum Tabellenvorletzten Hamburger SV (verlor 0:1 in Augsburg) und könnte mit einem weiteren Sieg zumindest den Abstand auf den vorletzten Rang 17 auf nur noch drei Zähler verkürzen.

Aubameyang aus disziplinarischen Gründen aus Kader gestrichen

Ein kurzes Arbeitswochenende hatte Pierre-Emerick Aubameyang. Der Star-Stürmer von Borussia Dortmund war aus dem Kader für das Heimspiel am Sonntagabend aus disziplinarischen Gründen gestrichen worden. BVB-Trainer Peter Stöger hatte vor dem Anpfiff gegen den VfL Wolfsburg erklärt, dass Aubameyang nicht an einer Team-Sitzung am Samstag teilgenommen hatte und deswegen Konsequenzen gezogen wurde. Für Aubameyang war es nach Nicht-Nominierungen unter Thomas Tuchel und Peter Bosz bereits das dritte Mal in seiner bislang viereinhalbjährigen Dortmund-Zeit, dass er aus dem Kader gestrichen wurde. Stöger sagte im Interviw mit „Sky“ vor dem Spiel, dass Aubameyang etwas überrascht gewesen sei und angegeben habe, den Termin nicht mehr gewusst zu haben. Doch der neue Dortmund-Trainer deutete mit einem leicht ironischen Lächeln an, dass Aubameyang sehr wohl von der Sitzung gewusst habe. Somit dürfte der 28-Jährige die Besprechung wissentlich geschwänzt haben.

Zehntes Wolfsburg-Remis im 14. Spiel unter Martin Schmidt

Ohne Aubameyang kam der BVB gegen die „Wölfe“ nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei hätte allein Andrey Yarmolenko die Borussia im Alleingang zum Heimsieg schießen können, scheiterte aber wiederholt in den aussichtsreichsten Positionen. Deutlich überlegen war die Borussia aber nicht. Die Gäste hatten durchaus ebenso sehr gute Gelegenheiten mindestens einen Treffer zu erzielen. So aber spielte der VfL im 14. Bundesliga-Spiel unter Trainer Martin Schmidt zum zehnten Mal Remis und bleibt in der unteren Tabellenhälfte stecken. Dortmund verpasste den Sprung auf Rang zwei, bleibt aber auf Schlagdistanz.

Autor:

Redaktion Steilpass aus Essen-Süd

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